Boyhood könnte tatsächlich ein Sequel bekommen

24.02.2015 - 09:40 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
BoyhoodUniversal Pictures
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Bei der Oscarverleihung konnte Richard Linklaters Drama Boyhood leider nur eine der begehrten Trophäen einheimsen, trotzdem denkt der Regisseur des ambitionierten Projektes insgeheim bereits über ein mögliches Sequel nach.

Vor wenigen Wochen erst kündigte Richard Linklater an, sein kommender Film That's What I'm Talking About solle ein geistiger Nachfolger von seinem Filmdrama Boyhood werden (wir berichteten). Nun hat der Regisseur gesagt, dass es tatsächlich zu einem vollwertigen Sequel zu seinem über einen Zeitraum von zwölf Jahren realisierten Film kommen könnte. Wie The Playlist  berichtet, war Linklater im Q&A Podcast  zu Gast und wurde dort gefragt, ob er ein Sequel in Betracht ziehen würde. Darauf antwortete er:

Um ehrlich zu sein... der Film traf zum ersten Mal vor gut einem Jahr auf ein Publikum und während der ersten sechs Monate des Jahres wäre meine Antwort 'absolut nicht' gewesen. Das waren zwölf Jahre, von der ersten bis zur zwölften Klasse; es ging um das Ende der Highschool. Ich hatte keine Idee für eine weitere Geschichte, es gab nichts mehr zu sagen. Mir ist da nichts in den Sinn gekommen.
Ich weiß nicht, ob es die Kombination ist aus dem Gefühl, endlich fertig zu sein und diese Frage im Laufe des Jahres immer wieder gefragt zu werden, aber ich wache morgens auf und denke 'Ach weißt du, die 20er sind ziemlich prägend. Da wird man wirklich zu dem Menschen, der man sein wird.' [...] Ich gebe zu, ich habe mich mit der Sequel-Idee angefreundet.

Allerdings sollten wir nicht davon ausgehen, dass ein Sequel im gleichen Format stattfinden und über einen ähnlichen Zeitraum wie Boyhood gedreht werden würde:

Die zwölf Jahre ergaben sich aus der Highschool-Struktur. Es hätten nicht zwingend zwölf Jahre sein müssen. [...] Wenn ich eines aus der 'Before-Trilogie' [Before Sunset] gelernt habe, dann, dass es fünf Jahre brauchte, bis ich feststellte, dass Jesse und Celine immer noch am Leben waren und noch etwas zu sagen hatten. Dieses Mal würde es vermutlich etwas beschleunigter stattfinden, aber wer weiß.

Linklater merkt außerdem an, dass die Idee zu Boyhood auch nicht von heute auf morgen entstanden ist und sich über mehrere Jahre langsam in seinem Kopf geformt habe.

Ich merke schon, dass es wieder ganz ähnlich passiert, weil mir ständig Ideen über diese Zeitperiode kommen, genau wie bei Boyhood damals. Einfach diese zufälligen Erinnerungsfetzen aus meinen eigenen 20ern, die auf dem Papier erst einmal unwichtig erscheinen, die aber aufschlussreich sind. Und viele Momente meiner Entwicklung, über die ich im Nachhinein denke: 'Oh, das war wirklich ein wichtiger Moment.'

Irgendwann in diesem Jahr sollte nun erst einmal Linklaters neuer Film That's What I'm Talking About veröffentlicht werden. Dieser wird die College-Zeit schon einmal ausgiebig erkunden.

Würdet ihr gerne ein Sequel zu Boyhood sehen? Denkt ihr, dass die College-Zeit noch genügend Stoff für einen neuen Film liefern würde?

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