Chinas Geisterverbot könnte für Crimson Peak-Zensur sorgen

22.10.2015 - 17:00 Uhr
Crimson PeakUniversal
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Als wären die Zahlen an dem amerikanischen Kinokassen nicht genug, kommt jetzt der nächste Tiefschlag für Crimson Peak: China könnte dem Filmeinen Kinostart verwehren, weil Geister verboten sind. Ausländische zumindest.

Guillermo del Toro und sein neuer Film Crimson Peak machen eine schwere Zeit durch. Die US-amerikanischen Kinokassen blieben an den Erwartungen gemessen leer . Das ist per se gar nicht so dramatisch, schließlich war das damals mit Pacific Rim genauso und der Film konnte dann im Ausland ordentlich punkten und so letzten Endes doch noch profitabel sein. Hauptquelle war dort China, wo Pacific Rim ganze 113 Millionen Dollar einspielen konnte. Guillermo del Toro und Legendary Pictures haben mit Sicherheit auch für Crimson Peak auf ein vergleichbares Erfolgserlebnis gehofft, doch diese Hoffnung könnte schon sehr bald tot sein.

Denn woran niemand gedacht hat: Geister sind in China verboten . Laut den Richtlinien sind Filme, die Kulte und Aberglaube stützen, zu zensieren. Darunter fallen vor allem Geister und andere übernatürliche Wesen, die in einer halbwegs realistischen Weise dargestellt werden. Eine Ausnahme gilt für Übernatürliches, das seine Wurzeln in der chinesischen Mythologie hat, da gibt es seitens der Zensurbehörde keine Bedenken. Dieser Regelung fiel beispielsweise Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2 (ja, der Disney-Film) zum Opfer. Der Film wurde verboten. Chinesische Filmemacher umgehen das Gesetz oft, indem sie ihren Plot so strukturieren, dass sich am Ende herausstellt, dass die Protagonisten gar nicht wirklich von Geistern gemartert wurden, sondern geträumt haben, hypnotisiert wurden, psychisch krank sind oder LSD zu sich genommen haben. Für derartige Änderungen dürfte es im Falle von Crimson Peak leider zu spät sein.

Offiziell ist das Verbot von Crimson Peak noch nicht, allerdings gibt es noch keinen Starttermin, was darauf hindeuten könnte, dass sich das Studio noch in Verhandlungen befindet. Eine Ausnahme wird es von der Regelung allerdings wohl kaum geben und so kann vorsorglich mit einem herben finanziellen Rückschlag gerechnet werden.

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