Confederate - HBO verteidigt Sklaverei-Serie der Game of Thrones-Macher

31.07.2017 - 11:10 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Nach Bekanntwerden der neuen Serie der Game of Thrones-Schöpfer, Confederate, hagelt es Empörung um deren Sklaverei-Thematik. Nun reagiert HBO auf die Gegenkampagne.

Noch lange vor ihrer geplanten Ausstrahlung wird die Fernsehserie Confederate zum Politikum. Nach Bekanntwerden des neuen Serien-Projekts der Game of Thrones-Schöpfer David Benioff und D.B. Weiss hat sich in den Vereinigten Staaten ein Streit um die Daseinsberechtigung der von der Sklaverei handelnden Serie entzündet. Via Twitter formierte sich in Form des Hashtags #NoConfederate Widerstand, der nach der gestrigen Ostküsten-Ausstrahlung der neusten Folge von Game of Thrones in den Trending-Charts auf Platz eins der USA und den zweiten Rang weltweit kletterte. Nun reagierte der Sender HBO mit einer Stellungnahme auf die Gegenkampagne (via The Hollywood Reporter ):

Wir haben großen Respekt für den Dialog und die Besorgnis, die um Confederate zum Ausdruck gebracht wurden. Wir glauben daran, dass sich [die Autoren] Nichelle, Dan, David und Malcolm dem Thema mit Vorsicht und Feingefühl annähern werden. Das Projekt befindet sich derzeit in der Anfangsphase, also hoffen wir, dass Leute sich mit Urteilen zurückhalten werden, bis etwas zu sehen ist.
D.B. Weiss (zweiter von links) und David Benioff (rechts) auf dem Set von Game of Thrones

Gemeinsam mit Nichelle D. Tramble und Malcolm Spellman erzählen Game of Thrones' David Benioff und D.B. Weiss in Confederate von einer alternativen Geschichte, welche den zum fiktiven Dritten Amerikanischen Bürgerkrieg führenden Ereignissen folgt. Die Südstaaten konnten sich in dieser Version der Geschichte erfolgreich von der Union lösen und halten die Legalität der Sklaverei aufrecht, die zur modernen Institution avanciert ist. Zahlreiche Charaktere beider Seiten, darunter Freiheitskämpfer und Sklavenjäger, sind Teil der Story. HBOs Programmpräsident Casey Bloys sehe in der Serie die Chance, die Rassendiskussion voranzutrieben, in dem sie das Potenzial hätte, eine Linie zwischen Geschichte und Gegenwart zu zeichnen. "Es ist ein Risiko, das es wert ist, eingegangen zu werden."

Hinter der #NoConfederate-Hashtag-Kampagne steht unter anderem April Reign, die bereits den hohen Anteil weißer Nominierten bei der Oscar-Verleihung 2016 anprangerte (#OscarsSoWhite), eine Diskussion, die nachhaltige Veränderungen in der Zusammensetzung der Academy förderte. David Benioff und D.B. Weiss, die sich zuvor schon selbst zu den Vorwürfen gegenüber Confederate äußerten, warf sie mit Blick auf Game of Thrones eine mangelnde Auseinandersetzung mit der Rassenthematik vor: "Welche Zuversicht sollten wir in zwei Herren haben, die in ihrer eigenen Serie nicht über Rasse reden können und die sieben Staffeln Zeit hatten, bedeutende farbige Charaktere einzuführen?"

Was sagt ihr zur Kritik gegenüber Confederate von den Game of Thrones-Machern?

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