Der größte Guardians of the Galaxy 3-Schock ist schon jetzt total belanglos

21.02.2022 - 10:00 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
Guardians of the Galaxy Vol. 3Disney
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Guardians of the Galaxy 3 soll die Marvel-Trilogie zu einem tränenreichen Abschluss führen, in dem wohl mindestens eine Hauptfigur stirbt. Aber hat der Tod im MCU überhaupt noch eine Bedeutung?

Im nächsten Jahr wird mit Guardians of the Galaxy 3 das galaktische Marvel-Heldenteam rund um Star-Lord (Chris Pratt), Drax (Dave Bautista), Gamora (Zoe Saldana), Groot und Rocket Raccoon in den Ruhestand geschickt. Kürzlich versicherte Regisseur James Gunn erneut, dass der Trilogie-Abschluss das Ende ihrer gemeinsamen Reise darstellt.

Nach Guardians of the Galaxy 3 wird nichts mehr sein wie vorher und die bekannte Figuren-Konstellation wird so nicht mehr auftreten. Denn schon länger schwebt der Tod eines Charakters über der Marvel-Fortsetzung. Aber der bevorstehende tragische Abschied hat schon jetzt einen bitteren Beigeschmack.

Denn leider hat das Marvel Cinematic Universe ein großes Problem mit dem Tod von Helden und Heldinnen – und mit endgültigen Abschieden.

Keine Konsequenzen dank Marvel-Multiversum und Zeitreisen

"Das ist das Ende für uns, das letzte Mal, dass die Leute dieses Guardians-Team sehen werden.", kündigt James Gunn für Guardians of the Galaxy 3 an. Werden sich wirklich mehrere Mitglieder der chaotische Truppe im finalen Teil der Space-Trilogie endgültig aus dem MCU verabschieden? Das passt zur aktuellen 4. MCU-Phase, die ganz im Zeichen des Umbruchs steht.

Guardians of the Galaxy

Dass die Guardians-Filme mit (mindestens) einem tragischen Verlust beendet werden sollen, bringt einmal mehr ein Problem des MCU auf den Punkt, das es sich selbst eingebrockt hat. Seitdem das Konzept der Zeitreisen in Avengers: Endgame den Weg für das große Marvel-Multiversum voller alternativer Realitäten und Varianten bereitet hat, verpuffen jegliche Konsequenzen im MCU in der Belanglosigkeit.

Denn jeder Tod, jeder Abschied und jedes tragische Ereignis kann mit Leichtigkeit wieder rückgängig gemacht werden. Gerade mit Blick auf die Guardians of the Galaxy selbst zeigt sich, wie schnell ein eigentlich schockierender Tod an Wirkung verlieren kann. Nachdem Thanos-Tochter Gamora in den Tod stürzte, tauchte dank eines Zeitreise-Kniffs prompt eine alternative Version von ihr wieder auf. Ihr eigentliches Opfer war schnell vergessen.

Im MCU ist kaum ein Abschied final. So wurde Vision mit Magie und Technik wiederbelebt, Loki wurde einfach durch eine etwas weniger mörderische Variante ersetzt. Trotz der Marvel-Ausstiege von Chris Evans, Robert Downey Jr. und Scarlett Johansson sind ihre Figuren weiterhin Bestandteil der Marvel-Erzählwelten (zum Beispiel in der Multiversums-Serie What If...?).

Tod in Guardians of the Galaxy 3: Der Abschied tut trotzdem weh

Natürlich tun die Tode geliebter Marvel-Held:innen weh. Wer beim Abschied von Tony Stark in Endgame oder bei der Beerdigung von Yondu (Michael Rooker) in Guardians of the Galaxy 2 nicht geweint hat, hat wohl kein Herz. Nur leider weigert sich das MCU die Endgültigkeit des Todes für sich stehen zu lassen.

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Für die Figuren ist der Schmerz real. Für uns bleibt immer ein fader Beigeschmack. Mittlerweile wissen wir, dass unzählige Alternativ-Universen existieren, und verabschiedete Figuren ganz schnell wieder zurückkehren können – auch ein quicklebendiger Yondu ist noch irgendwo da draußen.

Das nimmt den großen dramatischen und emotionalen Momenten rückblickend das Gewicht. Gerade nach Endgame wurden viele schmerzhafte Abschiede nur kurze Zeit später direkt wieder entwertet. Mit Blick auf den Comic-Ursprung sind Wiederauferstehungen nichts Ungewöhnliches – die Halbwertzeit von Toden im MCU aber schon.

Zum Beispiel haben wir gemeinsam mit Wanda Maximoff die 5 Phasen der Trauer durchlaufen, ihrem Schmerz beigewohnt und viele Tränen mit ihr vergossen. Aber wozu musste sie diese emotionale Reise antreten, wenn Vision am Ende doch wieder zurückkehrt?

Falls Charaktere wie Peter Quill, Gamora oder Drax in Guardians of the Galaxy 3 sterben sollten, werden sicherlich viele Tränen fließen. Aber ganz abkaufen kann ich Marvel "das Ende" der Guardians noch nicht. Denn durch das multiversale Hintertürchen ist ihr Abschied kaum mehr als eine belanglose Farce.

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Wie steht ihr dazu, dass Marvel immer wieder tragische Tode rückgängig macht?

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