Der Pate ist der Auftakt zu einer der weltweit bekanntesten Trilogien der Filmgeschichte. Jede halbwegs erfolgreiche Mafia-Familie der Kino- oder Fernsehwelt muss sich im Grunde mit den Corleones messen. Francis Ford Coppola inszeniert seine Stars Marlon Brando und Al Pacino so klar stilisiert und doch so lebensnah, dass sein Gangsterepos gleichzeitig zu einem Meilenstein des Genre-Kinos und der Film-Kultur an sich wurde. Trotzdem ist dieser Film nicht jedermans Sache. Manchen sind die Farben zu dunkel. Andere finden Marlon Brandos Performance zu überzogen. Wie übersteht der Film den Re-View Check? Einmaliges Anschauen oder steigender Genuss mit jeder Sichtung?
Für Mattes einer der ganz großen Re-View Filme
Beim ersten Mal war es Begeisterung, beim zweiten Mal war es Liebe, beim dritten Mal wurde es dann religiös und schwärmerisch und ich musste ein wenig Abstand halten. Jetzt kann ich Der Pate wieder anschauen und ihn genießen, ohne in krankhafte Verzückung und nerviges Dauer-Wow zu verfallen. Ich freue mich über jede perfekte Dialog-Szene und ich freue mich über die leicht überholten Action-Szenen: Wenn Sonny z.B. seinen Schwager verprügelt und definitiv zehn Zentimeter vorbei prügelt. Wenn ich eine Serie und einen Film mit auf die einsame Insel nehmen dürfte, dann Die Sopranos und Der Pate. Ich würde sie in alle Ewigkeit im Wechsel schauen und dabei zusehen, wie zwei Giganten sich gegenseitig immer, immer stärker und reicher machen: Überzeugte 5 Re-View Punkte.
Sophies Erinnerung verblasst
Ich habe Der Pate erst ein einziges Mal gesehen. Das ist sicher zehn Jahre her und fand im Rahmen eines “Meine Eltern sind nicht da, also kommt alle vorbei”-Happenings statt. Vielleicht liegt es daran, dass in meiner Erinnerung nicht mehr viel davon übrig ist. Also: Unbedingt noch mal!
Ich gebe enthusiastische 2 Re-View Punkte
Maltes fischt Bruchstücke aus dem Gedächtnis
Zum Re-View-Wert kann ich eigentlich genausowenig etwas sagen. Der Pate war für mich eine einmalige Erfahrung vor ungefähr fünf Jahren. Umgehauen hat er mich damals nicht. Ehrlich gesagt, habe sogar ich zwei-, dreimal gedacht, dass er nun doch endlich mal vorbei sein müsste. Trotzdem habe ich die Lässigkeit eines pausbäckigen Marlon Brando und Michaels Transformation zum gnadenlosen Mafiaboss sehr genossen. In Anbetracht meiner eigenen Geschmackstransformation und inzwischenen vorhandenen Geduld für Überlänge gebe ich spekulative 3 Re-View-Punkte.