Die Truman Show ohne Jim Carrey? Das war ursprünglich geplant

17.05.2018 - 19:30 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Die Truman ShowUnited International Pictures
7
0
Mit Die Truman Show gelangt dem Komiker Jim Carrey die Wandlung zu einem ernst zu nehmendem Drama-Talent. Der Film, der die Problematik von Privatsphäre im technischen Zeitalter beleuchtet, hätte beinahe ganz anders ausgesehen.

Heute Abend erwartet euch auf kabel eins um 20:15 Uhr eine zum Nachdenken anregende Tragik-Komödie, ebenso könnt ihr Die Truman Show bei Netflix und Amazon Prime schauen. Der Film erzählt die einzigartige Geschichte von Truman Burbank (Jim Carrey), der seit seiner Geburt unfreiwilliger Hauptdarsteller der TV-Sendung The Truman Show ist. Der 90er-Jahre-Hit von Peter Weir hat eine ausgezeichnete Balance zwischen Drama und Komödie und wurde für drei Oscars nominiert. Der hochgelobte Film von 1998, hätte jedoch beinahe anders ausgesehen.

Worum geht es in die Truman Show?

Die Truman Show ist eine täglich ausgestrahlte Reality-TV-Sendung, in welcher Truman Burbank unwissentlich gehalten und seit beinahe 30 Jahren tagtäglich von Tausenden versteckten Kameras begleitet wird. All seine vermeintlichen Freunde und Verwandten sind Schauspieler, die ihm etwas vorgaukeln. Nach einer Reihe von merkwürdigen Ereignissen, beginnt Truman an seiner Welt und dessen Bewohner zu zweifeln.

Wie hätte Die Truman Show ursprünglich werden sollen?

Der Autor Andrew Niccol hatte beim Schreiben des Drehbuchs immer an Gary Oldman für die Besetzung des Truman Burbank gedacht. Der Film sollte ursprünglich den Namen The Malcolm Show tragen und wurde bereits 1991 vom Drehbuchautor präsentiert. Gary Oldman hätte die Hauptrolle in einer weitaus düstereren Version spielen sollen. Auch Ed Harris, der die Rolle des TV-Produzenten verkörpert, war nur eine Notlösung. Nachdem Dennis Hopper zwei Monate nach Drehstart das Projekt plötzlich verließ, wurde Ed Harris als Produzent mit Gottkomplex engagiert.

Jim Carrey, der sich gegen die Wunsch-Besetzung des Drehbuchautors durchsetzte und die Rolle erhielt, war zum Zeitpunkt des Projekts einer der größten Hollywood-Stars, der eine Gage von bis zu 20 Millionen US-Dollar pro Film verlangen konnte. Für Die Truman Show erhielt der meist in Komödien spielende Jim Carry eine vergleichsweise geringere Gage von 12 Millionen. Für sein facettenreichen Schauspiel gewann der Komiker seinen ersten Golden Globe und wurde damit zusätzlich entlohnt.

Die Truman Show

Peter Weir wollte das Publikum zu einem Teil des Films machen

Regisseur Peter Weir hatte für Die Truman Show ursprünglich eine ganz besondere Filmvorführung geplant. Er wollte, dass während allen Vorstellungen von den Filmvorführern eine Unterbrechung bzw. ein Schnitt gemacht wird. In jedem Kino sollten Kameras installiert werden, die die Reaktionen des Publikums während dieser kurzen Pause aufnehmen und auf die Leinwand werfen. Mit dieser irren Idee hätte der Film jeden Zuschauer und jede Zuschauerin zum Teil der Inszenierung und somit der Truman Show werden lassen. Der Voyeurismus wäre auf das Kinopublikum übergegangen. Schade, dass dieses Idee nirgends umgesetzt wurde. Das wäre wahrlich ein einzigartiges Filmerlebnis geworden.

Die Truman Show ist aussagekräftiger Film, der einen über die TV-Landschaft und besonders Reality-TV-Formate grübeln lässt, in denen jegliche Privatsphäre zur Belustigung der Massen verloren geht. Der Film ist auch für diejenigen sehenswert, die das alberne Schauspiel von Jim Carrey verabscheuen, denn als Truman Burbank brilliert der Grimassenschneider vor allem durch seine eindringliche Ernsthaftigkeit.

Quellen: Mental Floss , Diply 

Was schaut ihr heute im TV, wenn nicht den großartigen Die Truman Show?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News