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Dragon Ball Super - Ein Blick in die Zukunft

25.01.2018 - 10:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Son-Goku und seine Freunde
Bird Studio / Shueisha, Toei Animation
Son-Goku und seine Freunde
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Das aktuellste Kapitel der Dragon Ball-Saga nimmt Kurs auf die Ziellinie, doch wie könnte es anschließend mit Son-Goku und seinen Freunden weitergehen?

Im Jahre 2013 gelangt einer der erfolgreichsten Manga- und Anime-Serien aller Zeiten ihre Renaissance: Mit Dragon Ball Z: Kampf der Götter meldeten sich Son-Goku, Vegeta sowie die übrigen Z-Kämpfer in einem neuen Kino-Abenteuer eindrucksvoll auf der großen Leinwand zurück. Der Kampf unserer Helden gegen einen neuen Charakter namens Beerus, den Gott der Zerstörung, stieß die Tür zu weiteren spannenden Abenteuern weit auf; unser Protagonist konnte nicht nur die legendäre Macht eines Super-Saiyajin Gottes erlangen, sondern ihm wurde ebenfalls offenbart, unser Universum sei lediglich eines von insgesamt 12 Universen, welche zusammen ein gewaltiges Multiversum bilden. Zwei Jahre später wurde mit Freezer einer der beliebtesten Bösewichte der Reihe in Dragon Ball Z: Resurrection 'F' reaktiviert, um ihn noch einmal auf seine ewige Nemesis treffen zu lassen. Diese beiden Filme legten den Grundstein für jene neuen Geschichten rund um Son-Goku und Co., die Fans seit dem 5. Juli 2015 wöchentlich im japanischen TV miterleben können: Dragon Ball Super ist das neueste Kapitel von Akira Toriyamas Erfolgs-Saga, welches nun allmählich seinem Ende entgegenläuft. Bevor wir uns dem eigentlichen Thema dieses Artikels widmen, nämlich dem Titel gebenden Blick in die Zukunft, wollen wir noch einmal zurückschauen, was bisher in Dragon Ball Super geschah.


Von Kämpfen gegen Götter und dem Kampf ums Überleben

Goku Black
Unter all den Dingen, die von den Göttern erschaffen wurden, gibt es nur einen Fehlschlag: Die Sterblichen. Doch da die Götter ihr Versagen nicht einsehen wollen, bin ich nun gezwungen, an ihrer Stelle zu handeln. Ich werde sie beseitigen und dieses Universum in ein wunderschönes Utopia verwandeln!


Die Geschichte der Serie ist zwischen den Manga-Kapiteln 517 und 518 beziehungsweise den Dragon Ball Z-Episoden 288 und 289 angesiedelt und nach nunmehr etwas über zweieinhalb Jahren Laufzeit befinden wir uns mit dem Universe Survival-Arc mittlerweile im fünften großen Handlungsstrang des Dragon Ball Super-Anime (die übrigen vier sind: Gott der Zerstörung Beerus-Arc, Golden Freezer-Arc, Universum 6-Arc, Future Trunks-Arc), wobei die Serie so manche Höhen und Tiefen erlebte. Der Beginn war, wenn man so will, steinig, denn die Adaption der letzten beiden Filme stieß innerhalb der Community nicht gerade auf sonderlich viel Gegenliebe. Zudem war das Niveau der Zeichnungen und Animationen durchwachsen, was ungewöhnlich war, wenn man bedenkt, dass Dragon Ball auch heute noch ein sehr großer Name ist. Davon abgesehen wirkte die Serie auf viele alteingesessene Fans zu zahm, da die Gewaltdarstellung im Vergleich zu den vorherigen Anime-Ablegern (DB, DBZ, DBGT) merklich zurückgefahren wurde. Hauptgrund hierfür sind insbesondere neue TV-Regelungen in Japan, die einen ähnlichen Gewaltgrad wie in den Vorgänger-Serien zu der aktuellen Sendezeit nicht mehr möglich machen; wer Dragon Ball Super etwas rauer erleben möchte, dem sei an dieser Stelle der Manga wärmstens empfohlen. Mit der Future Trunks-Arc wurde mit Bulmas und Vegetas Sohn aus einer alternativen Zeitlinie nicht nur ein weiterer Fan-Liebling zurückgeholt, dieser Handlungsstrang rund um einen scheinbar bösen Son-Goku markiert einen Wendepunkt innerhalb der Serie: Der Ton wurde wieder ernster, die Stimmung düsterer, die Kämpfe brutaler. Zeitgleich machten ebenfalls die Zeichnungen sowie die Animationen einen merklichen Sprung nach vorne. Darüber hinaus wurde ein Thema, welches sich durch die gesamte Serie zieht, deutlich prominenter ins Scheinwerferlicht gerückt. Was mit dem Konflikt zwischen den Z-Kämpfern und Beerus seinen Anfang nahm, bekam in den darauffolgenden Episoden immer mehr Gewicht verliehen, denn der Kampf zwischen Göttern und Sterblichen schwoll zusehends an. Waren Son-Goku und seine Freunde zu Beginn ihrer neuen Reise (bis in den Universum 6-Arc) noch die Spielfiguren der Götter, so trieb man dieses Konzept mit Goku Black und dem korrumpierten Kaioshin Zamasu zusehends auf die Spitze, denn im vierten großen Super-Handlungsstrang begab sich ein vermeintlich absolut reines Wesen auf einen Kreuzzug, um sämtliche Universen in ein Paradies zu verwandeln, frei von jedwedem Makel, gesäubert von Fehlschlägen wie den Sterblichen oder Enttäuschungen wie jenen Göttern, die ihr Versagen nicht einsehen wollten. Seinen Terror rechtfertigte Black dabei mit seinem vermeintlichen Streben nach Gerechtigkeit sowie seinem Wunsch, das Multiversum wieder in seinen Urzustand zurückzuversetzen, als es noch ein unverdorbenes Utopia war. Mit der Ankündigung des Universe Survival-Arcs, dessen Kernpunkt das Turniers der Kraft darstellt, welches sich derzeit im Anime in seiner finalen Phase befindet, fand nicht nur ein neuer Zeichenstil Einzug in die Serie, mit Jiren, dem mächtigsten Krieger des 11. Universums, wurde zudem erstmals ein Sterblicher präsentiert, der es selbst mit einem Gott der Zerstörung aufnehmen kann, denn nicht einmal jener Gott seines Heimatuniversums kann Jiren bezwingen. Außerdem erlangte Son-Goku im Laufe des Turniers zum ersten Mal eine Macht, die selbst einige Götter noch nicht vollends beherrschen: Den Ultra Instinct. Das Kräfteverhältnis zwischen Sterblichen und Göttern scheint sich allmählich zu wandeln, was durchaus Konfliktpotenzial für zukünftige Handlungsstränge in sich birgt, denn was wäre, wenn die Sterblichen gegen ihre Schöpfer aufbegehren sollten? Ob wir ein solches Szenario allerdings jemals sehen werden, darf angesichts der jüngsten Meldungen zumindest angezweifelt werden, denn obwohl ich eine solche Geschichte äußerst reizvoll finden würde, dürften wir dies, wenn überhaupt, erst an einem noch unbekannten Tag in der Zukunft erleben, denn Dragon Ball Super wird nach den nächsten sieben Folgen, also mit seiner insgesamt 131. Episode, zu einem Ende kommen.


Das Ende von Dragon Ball Super?

Son-Goku mit Ultra Instinct
Du kannst mich nicht mehr schlagen.


Vor einigen Tagen wurde offiziell verkündet , am 25. März 2018 werde die letzte Episode von Dragon Ball Super im japanischen TV ausgestrahlt werden. Für alle, die noch immer an einen Aprilscherz glauben, sei an dieser Stelle nochmals wiederholt: Hierbei handelt es sich weder um einen Scherz noch um eine Fehlinformation, denn ab dem 1. April übernimmt ein neuer Anime zu GeGeGe no Kitarō den Sendeplatz von Son-Goku und seinen Freunden. Doch was bedeutet dies nun für Dragon Ball Super? Fakt ist, die Serie wird zu einem Ende kommen und derzeit gibt es keinerlei Pläne  bezüglich einer Fortführung von Super. Das Turnier der Kraft scheint somit, nach aktuellem Stand der Dinge, der finale Arc des Anime zu sein, wobei darüber spekuliert werden darf, wie Toei Animation die Serie beenden wird. Denkbar wären, meiner Meinung nach, drei Szenarien - Möglichkeit 1: In den noch verbleibenden sechs Minuten (aktueller Stand: Episode 124) gelingt es Son-Goku, Jiren doch noch zu besiegen, womöglich Dank seines Ultra Instincts. Anschließend werden die ausgelöschten Universen mithilfe der Super Dragon Balls wiederhergestellt und alle dürfen, da der Wettstreit beide Zen-Ohs gut unterhielt, ihrer Wege gehen. Möglichkeit 2: Das Turnier wird in den nächsten fünf bis sechs Episoden entschieden wobei Universum 7 als Sieger hervorgeht; auch hier werden die ausgelöschten Universen zurückgeholt und die letzte(n) Folge(n) adaptiert/adaptieren das Ende des Original-Manga beziehungsweise das Ende von Dragon Ball Z in einer leicht modifizierten Weise, etwa durch das Hinzufügen von Beerus und Whis, die Son-Gokus Kampf gegen Oob beim 28. Turnier der Kampfkünste beiwohnen. Möglichkeit 3: Innerhalb der letzten Minuten schaltet Jiren Son-Goku und Vegeta aus während gleichzeitig Toppo C17 sowie Freezer erledigt; Dragon Ball Super endet mit der Auslöschung unseres 7. Universums. Von Anfang an stand zumindest ein Ende der Serie fest, denn da die Handlung von DBS innerhalb der zehnjährigen Lücke nach dem Sieg über Boo spielt, war absolut klar, dass unsere Helden, unerheblich wie groß die Bedrohung auch gewesen sein mag, letztendlich überleben würden. Toyotaro, der Zeichner des DBS-Manga, erwähnte vor einiger Zeit in einem Interview, die Geschichte von Dragon Ball Super werde auf das ursprüngliche Ende  von Toriyamas Original-Manga hinauslaufen, was, meiner Meinung nach, ein durchaus passendes Ende für die Serie wäre und den Kreis somit schließen würde. Möglichkeit 3 möchte ich indes nicht unbedingt ausschließen, denn obwohl man Super so natürlich auf einem gewaltigen Cliffhanger ausklingen ließe, wäre es gleichzeitig ein mehr als deutlicher Fingerzeig für eine Fortsetzung der Geschichte und dass Super nicht die letzte Serie rund um Son-Goku und seine Freunde sein wird, scheint ziemlich sicher, denn Dragon Ball ist als Franchise noch immer finanziell enorm erfolgreich und Super hatte in den vergangenen Jahren einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran. Bisher befinde sich zwar gemäß offiziellen Angaben noch keine weitere Dragon Ball-Serie in Arbeit, doch wurde bestätigt, man werde in Zukunft weiter an der Marke festhalten. Ob Dragon Ball Super noch einmal zurückkommen wird, da wäre ich mir persönlich nicht allzu sicher und würde es sehr vom Finale der Serie abhängig machen. Sollte die dritte Möglichkeit zutreffen, könnte ich mir vorstellen, dass Dragon Ball Super in vielleicht ein oder zwei Jahren zurückkehren wird, um die Geschichte nach dem Ende des Turnier der Kraft weiterzuerzählen; darüber hinaus hat man noch viele lose Fäden sowie ein Vielzahl ungenutzter Charaktere, die für zukünftige Abenteuer genutzt werden könnten. Sollte Son-Goku Jiren jedoch besiegen und man würde den Bogen zum Ende von DBZ schlagen, wäre es ebenfalls denkbar, dass eine komplett neue Anime-Serie die Geschichte fortführt, welche eventuell zeitlich nach Son-Gokus Kampf gegen Oob ansetzt. Auf diese Weise könnte man zwar an Serien-Urgesteinen wie Son-Goku, Vegeta, Son-Gohan, Kuririn und Co. festhalten, jedoch böte sich so ebenfalls die Möglichkeit, die nächste Generation rund um Pan, Bra/Bura und Oob näher in den Fokus zu rücken. Unabhängig davon, für was für ein Ende sich Akira Toriyama und Toei Animation letztendlich für Dragon Ball Super entscheiden, an einer Fortsetzung der Geschichte scheint kein Weg vorbeizuführen.


Ein Blick in die Zukunft

Bulma mit Bra/Bura
Wir zählen auf euch, Leute.


Obgleich Dragon Ball Super nun seinem unweigerlichen Ende entgegenläuft, ist die Zukunft des Franchise dennoch gesichert und es gibt so einiges, worauf man sich als Fan freuen darf. Man muss auch nach dem Finale des Anime nicht komplett auf Dragon Ball Super verzichten, denn der Manga wird fortgesetzt und vielleicht bewahrheitet sich letztendlich ja wirklich noch eine Aussage von Toyotaro und der nächste Handlungsstrang debütiert tatsächlich im Manga und nicht im Anime? Dieses Jahr im Dezember erscheint zudem noch, zumindest in Japan, der 20. Dragon Ball-Kinofilm, welcher sich besonders auf die Geschichte der Saiyajins sowie den Ursprung ihrer Stärke konzentrieren wird. Der Film sei nichts weniger als das bisher ambitionierteste Projekt der Saga und genießt bei Toei Animation höchste Priorität; man darf davon ausgehen, dass das Ende des Anime auch mit dem Kinostart des Films in Verbindung steht, denn sehr wahrscheinlich werden die fähigsten Mitarbeiter des DBS-Stabs am bisher noch namenlosen nächsten Kino-Abenteuer arbeiten. Ob der Film es dieses Jahr auch noch in westliche Gefilde schaffen wird, darüber gibt es derzeit leider noch keine Informationen, doch vielleicht erfolgt eine solche Ankündigung noch innerhalb der nächsten Monate. Fans von Videospielen gehen ebenfalls nicht leer aus, denn Dragon Ball Xenoverse 2  wird nach wie vor mit neuen Inhalten versorgt; der Release des 6. DLCs steht bevor, welcher neue Story-Missionen, zwei neue Charaktere (Jiren, C17 (DBS)), neue Kostüme sowie eine neue Stufe für den eigenen Charakter (Super-Saiyajin Blue) enthält. Darüber hinaus steht die Veröffentlichung von Dragon Ball FigherZ  unmittelbar bevor, welches mit C21 nicht nur einen von Toriyama persönlich entworfenen komplett neuen Charakter beeinhaltet, sondern ebenso mit einer eigenständigen Geschichte aufwartet, die nach dem Ende von Dragon Ball Z ansetzt; auch hier sind weitere DLCs mitsamt neuen Inhalten gewiss und das Spiel dürfte, ähnlich wie Xenoverse 2, sicherlich über einen längeren Zeitraum von Bandai Namco unterstützt werden. Der Release eines Dragon Ball Xenoverse 3 erscheint im Laufe der nächsten Jahre ebenfalls realistisch, schließlich ist Xenoverse 2 mit über 3 Millionen verkauften Einheiten das bis dato erfolgreichste Dragon Ball-Spiel aller Zeiten. Nachdem FighterZ bereits im Vorfeld überwiegend positiv aufgenommen wurde, dürfte ein Dragon Ball FighterZ 2 wohl auch nur eine Frage der Zeit sein. Womöglich geht Toei Animation in den kommenden Jahren auch mit Dragon Ball einen ähnlichen Weg wie mit One Piece und veröffentlicht kleine Abenteuer als TV-Special oder OVA (Original Video Animation), wobei die Möglichkeiten vielfältig sind: Man könnte hierbei einige Nebencharaktere, beispielsweise die Saiyajins des 6. Universums, näher in den Mittelpunkt rücken oder man wagt sich an Adaptionen kleinerer Spin-Off-Manga; die vergangenes Jahr veröffentlichte Geschichte The Case of being Reincarnated as Yamcha  würde ich beispielsweise nur zu gerne in animierter Form erleben. Andererseits wäre es ebenfalls möglich, sich noch weiter von der eigentlichen Geschichte zu distanzieren und eine ganz andere Story als Serie umzusetzen. Die Welt von Dragon Ball Heroes , inzwischen Super Dragon Ball Heroes , welche großen Einfluss auf Dragon Ball Xenoverse 1 und 2 hatte, dürfte sich ebenfalls gut in Form einer Serie machen; man könnte erzählen, wie Future Trunks vom Kaioshin der Zeit Chronoa rekrutiert wird und die Time Patrol bildet, um die Geschichte seines Universums zu beschützen; als Mini-Serie mit vielleicht 20 Episoden stelle ich mir ein solches Szenario extrem reizvoll vor; davon abgesehen soll Bandai Namco bereits seit geraumer Zeit daran interessiert sein, Dragon Ball Heroes als Anime umzusetzen. Apropos Dragon Ball Heroes: Toyotaro zeichnete ebenfalls den Heroes-Manga, nebenbei bemerkt seine erste Arbeit an einem offiziellen Dragon Ball-Produkt, sowie einen Xenoverse 2-Manga in Zusammenarbeit mit Toriyama, die ich mir beide ebenfalls durchaus gut als Anime vorstellen könnte. Sollte man wirklich diesen Weg gehen, könnte man darüber hinaus an die Geschehnisse der OVA Dragon Ball: Episode of Bardock , in welcher Son-Gokus Vater in die Vergangenheit geschleudert wird und gegen einen Vorfahren Freezers antritt, anschließen beziehungsweise diese als Ausgangspunkt für weitere Geschichten nutzen. Den Mitarbeitern des nach dem Start von Dragon Ball Super ins Leben gerufenen Dragon Ball Room  stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, die Saga in neue Gefilde vordringen zu lassen und unabhängig davon, welchen Weg man einschlagen möchte, ob man nun kleinere Manga-Geschichten verfilmt, einigen Nebenfiguren mehr Aufmerksamkeit schenkt, die Geschichte eines Videospiels adaptiert oder vielleicht doch etwas ganz anderes macht - ich freue mich schon jetzt darauf, auch in Zukunft nicht auf weitere Abenteuer mit Son-Goku und seinen Freunden verzichten zu müssen :)

Was glaubt ihr: Wie könnte es nach dem Ende von Dragon Ball Super weitergehen?

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