In Plain Sight - Lebensweisheiten gibt's gratis

03.09.2012 - 08:00 Uhr
In Plain Sight
moviepilot / USA Network
In Plain Sight
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Knifflig war die Frage nach der Lieblingsserie für diesen moviepilot-User. Aber er hat sich entschieden, für In Plain Sight. Lest selbst, warum dies seine Lieblingsserie ist!

Wenn es um die Frage der Lieblingsserie geht wird es für mich immer knifflig. Ganz oben auf meiner Top Liste steht eindeutig Sherlock von BBC. Die Sache ist aber es sind nur sechs Episoden in zwei Staffeln. Jede Episode ist um die 60 Minuten lang und somit sind es eher sechs Filme oder sechs Meisterwerke;) Auch wenn es noch drei Episoden geben wird ist es schwer und unfair Sherlock mit anderen Serien zu vergleichen.Zu meiner Top Liste gehört auch Dexter. Aber eine Serie mit einem Serienmörder in der Hauptrolle als die Lieblingsserie zu bezeichnen ist irgendwie komisch. Deswegen werde ich eine Serie vorstellen die vielleicht nicht zu den besten Serien aller Zeiten zählt, aber eine der besten Fallserien.

Generell kann man Serien in zwei Kategorien aufteilen (das mach ich zumindest so).
1. Die Geschichtsserien.
2. Die Fallserien.
In den Geschichtsserien geht es hauptsächlich um die Entwicklung der Geschichte. In den Fallserien gibt es jede Woche einen Fall der gelöst wird und die Geschichte wird nur nebenbei erzählt. Zu diesem Typ gehören auch die Sitcoms, deren Sinn es ist jede Woche den Zuschauer zu belustigen.

Es geht um die Serie In Plain Sight – In der Schusslinie. Die Hauptdarstellerin ist Mary Shanon. Sie ist ein US Marshal und nicht einfach irgend ein Marshal sondern ein Inspektor des US Zeugenschutzprogramms (kurz WITSEC). Ihr Job ist es auf Zeugen aufzupassen, denen zu helfen mit deren neuen Identität und neuem Leben klar zu kommen. Ihr Partner heißt Marshall Mann zusammen gehen die durch dick und dünn. Auf der Arbeit gehört sie zu den besten. Allerdings läuft es Zuhause nicht so gut. Ihr Vater, ein Verbrecher, hat die Familie verlassen als sie 8 war. Ihre Mutter ist eine Alkoholikerin. Und ihre Schwester trifft dauernd auf Probleme. Die Tatsache, dass sie seit ihrer Kindheit sich um ihre Schwester und Mutter kümmern mußte hat sie zu der Person gemacht, der sie ist. Sehr misstrauisch, bodenständig, pessimistisch, sarkastisch, eigentlich auch realistisch und schützend. Außerdem kommt Mary mit anderen Menschen nicht so wirklich klar, sie ist zu direkt und nimmt nie das Blatt vor dem Mund. Obwohl sie seit langem in einer Beziehung ist, glaubt sie nicht an die große Liebe und kann ihren Freund sehr lange nicht einmal als Boyfriend bezeichnen. Das Motto von USANetwork, dem Auftraggeber der Serie lautet: Characters Welcome. Mit Mary Shanon haben die einen sehr interessanten Charakter erschaffen. Die Entwicklung dieser Figur ist auf der einen Seite gut gelungen auf der anderen hat es sich nicht irgendwie albern in den perfekten Menschen verwandelt.

(kleiner Spoiler: Besonders erwähnenswert und beeindruckend ist wie sie mit ihrer unerwartete Schwangerschaft umgeht.)

Das Finale ist mehr als befriedigend. Es wird nicht einfach irgend ein Happy End aufgezwungen, sondern es ist den Charakteren treu geblieben, obwohl es auch ein positives Ende ist. Somit kommen wir zu dem was als roter Faden in der Serie zu finden ist – die Frage ob sich Menschen ändern. Nicht nur an den Hauptfiguren wird es zum Thema sondern auch in den einzelnen Fällen.

Ins WITSEC und somit zu Mary kommen die verschiedensten Menschen, die im Grunde nur eins verbindet: jemand will sie töten, weil sie gegen sie im Gericht gegen die Täter ausgesagt haben.

Egal ob ein Schwerverbrecher, der seinen Boss ausliefert oder ein kleines Mädchen das am falschen Platz zur falschen Zeit war. Das was diese Serie von anderen Fallserien unterscheidet ist folgendes. Wenn z.B. Bei einer standard Krimiserie jede Woche ein Mord aufgeklärt wird so fängt es bei In Plain Sight nach der Aufklärung erst wirklich an. Es geht um das danach. Wie kommt ein Mensch damit klar was er bezeugt hat? Wie kommen die mit dem Neuanfang klar? Kann sich ein Mensch ändern? Eine der wichtigsten Regeln des WITSEC ist, man darf nicht den gleichen Beruf betätigen den man davor hatte. Was ist aber wenn der Beruf eigentlich das war was den Menschen ausgemacht hat? Wie soll ein reicher Arzt, eine Sängerin oder ein Priester damit klar kommen? Jeder einzelne Fall ist wie eine kleine spannende Biographie.

Erwähnenswert ist es auch, dass es in dieser Serie einen Voiceover gibt. Meistens erzählt Mary ihre “Lebensweisheit” zu bestimmte Situationen oder zum Leben allgemein die oft aus ihrer Beobachtung gegenüber ihrer Zeugen basiert. Und mit einigen ihrer Gedanken schließe ich diesen Beitrag:

My name is Mary. Today’s my birthday. And if I ever run into the son-of-a-bitch that promised me a life of excitement and unlimited opportunity as a US Marshal, I’ll shoot off both his kneecaps.

When a witness lands on my doorstep he’s trading in his testimony, his hometown, and everyone he ever knew for a life at the end of the road. So we set him up; a new name, address, a job we hope he won’t hate, but the one thing I can’t give him, the deal I’ve yet to strike, is the one that protects him from the guy in the mirror.

As much as we thump the bible about the vital need to change, the fact is, we hardly ever do. We stay here, halfway to happy, in our old familiar places, with our feet stuck firmly on the ground.

Nobody likes letting go … and like it or not, ready or not, you have to accept one universal truth: life is messy. Always and for all of us.


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