Irische Mythologie in Das Geheimnis von Kells

30.09.2014 - 19:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Das Geheimnis von Kells
Ascot Elite Home Entertainment
Das Geheimnis von Kells
7
10
Mit Das Geheimnis von Kells taucht der Zuschauer in eine Welt aus wunderschönen Zeichnungen und irischer Mythologie ein. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, sollte heute Abend um 20:15 Uhr bei ZDFkultur einschalten.

Mit Das Geheimnis von Kells entführt uns Regisseur und Drehbuchautor Tomm Moore in das Irland des 8. Jahrhunderts. Dort begegnen wir dem 12-jährigen Brendan (Evan McGuire), dem Neffen des mächtigen Abts Cellach (Brendan Gleeson). Während Cellach versucht, Brendan in seine Geschäfte einzuweisen, und ihm die Wichtigkeit des Schutzes gegen die herannahenden Wikinger erklärt, interessiert sich der Junge wesentlich mehr für die Buchmalerei. Als dann auch noch Bruder Aidan (Mick Lally) in das Kloster von Kells kommt, um das legendäre Buch von Iona zu beenden, kann ihn nichts mehr aufhalten. Doch um am Buch mithelfen zu können, braucht Brendan eine bestimmte Farbe, die er nur im nahegelegenen, gefährlichen Wald finden kann. Auf der Suche begegnet er nicht nur der Waldfee Aisling (Christen Mooney) sondern auch der uralten und boshaften keltischen Gottheit Crom Cruach.

Das thematisierte Buch von Kells (irisch: Leabhar Cheanannais) existiert tatsächlich und ist heute im Trinity College in Dublin zu sehen. Zwar wurde es leider nie vollendet, doch die Seiten sind mit außergewöhnlichen Zeichnungen und Verzierungen versehen. Einen sehr ähnlichen, farbenfrohen Stil hat Regisseur Tomm Moore dann auch für seinen Film verwendet. Mit vollem Erfolg, denn auch die internationalen Jurys waren von dem Film begeistert, weswegen die belgisch-französisch-irische Co-Produktion sogar eine Oscarnominierung erhielt. Neben dem Buch von Kells sind auch weitere Referenzen zur irischen Mythologie zu finden, darunter Crom Cruach, der Gott der Unterwelt, und das Auge von Columban von Iona. Diese waren der Hauptgrund für die Mitarbeit von Brendon Gleeson, der sich sehr mit der mythischen Geschichte seiner Heimat identifiziert.

Das Resultat beeindruckte nicht nur die Academy, auch die Kritiker waren von dem ungewöhnlichen Stil begeistert. Roger Ebert kommentierte den Film:

Genauso wie jeder Seitenrand im Buch von Kells mit detailreichen und großartigen Dekorationen verziert ist, so ist jede Einstellung in Das Geheimnis von Kells gefüllt mit Mustern und Schnörkeln, Bögen und Rahmen, Verzierungen und Gravuren. Die Farben sind eindrücklich und leuchtend; die Zeichnungen vereinfacht in 2D, womit sie die Kreation des Buches reflektieren.
  • Was? Das Geheimnis von Kells
  • Wann? 20:15 Uhr
  • Wo? ZDF Kultur

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News