Die Sensationsgier (deutscher) Medien liegt Schtonk! zugrunde. Die Satire auf die aufmerksamkeitsheischende Berichterstattung von Journalisten erzählt die Geschichte eines Eklats nach, der das Ansehen des deutschen Wochenmagazins Stern beschädigte. Das Printmedium druckte 1983 Auszüge aus den angeblichen Tagebüchern von Adolf Hitler ab. Ein Reporter des Sterns war auf einen Betrüger reingefallen, der ihm die Fälschungen als echte Notizen des Führers im Nationalsozialismus unterjubelte.
Helmut Dietl griff für seine Persiflage auf genaue Details der wahren Begebenheit zurück und veränderte im Prinzip nur die Namen der Personen. Götz George ist als Reporter Hermann Willié zu sehen, der dem echten Redakteur Gerd Heidemann nachempfunden ist. Im Film trifft der auf Uwe Ochsenknecht als Kunstfälscher Fritz Knobel, der in Wirklichkeit Konrad Kujau hieß.
Mit seinem Titel bezieht sich Schtonk! auf einen großen Klassiker: In Charlie Chaplins Kultfilm Der große Diktator sagt der Führer Adenoid Hynkel während seiner berühmten Rede "Demokratsie Schtonk! Liberty Schtonk! Free Sprekken Schtonk!" Die Sprache ist frei erfunden, klingt von der Aussprache her Deutsch. Das Wort Schtonk taucht auch im Film auf, als die Figur des Karl Lentz in den angeblichen Tagebüchern liest, die Schrift aber nicht entziffern kann und deswegen aus "Gott sei Dank" "Kotzeschtonk" macht.
- Heute Im TV: Schtonk! (1992)
- Sendetermin: 20:15 Uhr
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Sender: Phoenix
Was schaut ihr euch heute Abend im Fernsehen an?