Holprige Produktionsgeschichten gehören mittlerweile an die Tagesordnung, wenn wir über einen neuen Star Wars-Film sprechen. Allein die Anzahl an Kreativen, die vorzeitig ein Projekt verlassen haben, übertrifft inzwischen die Anzahl jener, die bei Lucasfilm geblieben sind, um ein Projekt zu vollenden. Auch Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers war davon betroffen.
Star Wars 9 wurde unter großem Zeitdruck fertiggestellt
Ursprünglich sollte Colin Trevorrow das abschließende Kapitel der Skywalker-Saga inszenieren. Aufgrund kreativer Differenzen trennten sich jedoch schon bald die Wege zwischen dem Jurassic World-Regisseur und Lucasfilm. Als Ersatz wurde J.J. Abrams engagiert, der zuvor bereits Star Wars 7: Das Erwachen der Macht auf die große Leinwand brachte.
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Damit einhergehend stand die Produktion unter großem Zeitdruck, um den Kinostart im Dezember 2019 zu halten. Was das genau für Probleme zur Folge hatte, verriet nun J.J. Abrams' langjährige Cutterin Maryann Brandon in einer Ausgabe des Podcasts The Rough Cut (via The Playlist ). Offenbar hatte das Team im Schneideraum drei Monate weniger Zeit für seine Arbeit als bei Episode 7.
Bis zur letzten Sekunde wurde an Star Wars 9: Der Aufbruch Skywalkers gewerkelt. Maryann Brandon beschreibt ihre Erfahrung wie folgt:
Es war ein Kampf. Es hat alles betroffen. Ungefähr nach einem Drittel der Produktion meinte [Lucasfilm-Präsidentin] Kathy [Kennedy]: 'J.J. [Abrams] muss mehr Zeit im Schneideraum verbringen.' Und ich wusste, dass das nicht passieren würde. Nicht mit dem Zeitplan. Nicht mit dem, womit er täglich zu tun hatte … am Ende des Tages war er einfach nur erschöpft.
Um den Kinostart trotzdem einzuhalten, musste Brandon mit ihrem Team bereits am Set das Schneiden anfangen. Dafür wurden zwei Zelte aufgebaut und sie bewegte sich stets in der Nähe des Regisseurs, der zwischen den Takes die zuvor fertiggestellten Aufnahmen mit ihr durchging.
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Abseits davon adressiert Maryann Brandon die Rezeption des Films, der ihrer Meinung nach eine Botschaft transportiert, die nicht polarisieren, sondern vereinen sollte, da er von Hoffnung und Offenheit handelt. Den Vorwurf, dass Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers zu viel Fanservice beinhaltet, kann sie nicht nachvollziehen. Wäre auf die Fans keine Rücksicht genommen worden, hätte es ebenso Beschwerden gegeben, resümiert sie.
Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers läuft seit dem 18. Dezember 2019 in den deutschen Kinos.
Habt ihr Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers die gehetzte Produktion angesehen?