Achtung, Spoiler für die 8. Staffel The Walking Dead: Zwischen dem Halbfinale seiner 8. Staffel und der Fortführung derselbigen gab The Walking Dead seinen Zuschauern etwa zweieinhalb Monate Zeit, um sich auf das unausweichliche Schicksal eines seiner wichtigsten Charaktere einzustellen: Carl Grimes' Tod war sicher. Ricks Sohn, der von Chandler Riggs gespielt wurde, seit er elf Jahre alt war, erlag einem Walker-Angriff und befand sich in den letzten Stunden seines Lebens. Somit wurde die Anzahl an lebenden Figuren, die schon seit Beginn der Serie dabei waren, ein weiteres Mal übersichtlicher, durch einen der schwersten Verluste in der Serie bisher.
Zunächst wurde aber noch geklärt, wie Carl sich seine tödliche Verletzung zuzog. Als er dem Einzelgänger Siddiq dabei half, ein paar Walker auszuschalten, wurde er schließlich von einem der Untoten erwischt. Seine Reaktion wirkte schon beinahe, als hätte er mit so etwas gerechnet. Schließlich hat Carl fast die Hälfte seine Lebens über regelmäßig gesehen, wie Menschen überraschend durch einen Zombie-Angriff zugrunde gehen. Daher betrauert er sein Schicksal kaum und geht direkt dazu über, sein Vermächtnis zu sichern. Seien es ein paar Selfies mit der kleinen Schwester oder Abschiedsbriefe an Familie und Freunde. Als das abgeschlossen war, offenbarte er Rick und Michonne seine tödliche Verletzung. Schließlich besteht er darauf, sich selbst zu erschießen, zu sehen ist dies jedoch nicht, nur zu hören, wie Vulture zusammenfasst.
The Walking Dead schreckte bisher nur selten davor zurück, einen brutalen und blutigen Tod zu zeigen, sei es bei seinen Hauptfiguren oder Bösewichten. Doch Carls tatsächliches Ableben gehörte zu den Momenten, die dem Publikum vorenthalten wurden. Diese Entscheidung erfolgte laut Greg Nicotero bewusst und war von vornherein klar. Der Serien-Produzent und Regisseur hinter der aktuellen, 9. Folge der 8. Staffel, Ehre, war in der Talkshow After the Dead bei Comic Book zu Gast und unterhielt sich über die jüngste Folge sowie ihre Gestaltung. Die komplette After the Dead-Folge ist weiter unten verlinkt, hier haben wir für euch ein paar wesentliche Ausschnitte zusammengefasst:
Es gibt keinen Grund, diesen Moment zu zeigen. Alles wird impliziert, wie damals, als Carl gezwungen war, Lori in Staffel 3 zu erschießen. Es gibt eine respektvolle Art, das zu zeigen, und ich habe mir nie vorgestellt, dass wir [Carls Tod] filmen würden. Seine letzten Worte waren: 'Es muss von jemandem getan werden, den du liebst.' Er erspart Rick und Michonne seinen letzten herzzerreißenden Moment, indem er sich dazu bereiterklärt, es selbst zu tun.
Ich glaube nicht, dass Rick oder Michonne sich jemals davon erholen könnten. [Carl] hat ihnen mit seinen letzten Wünschen schon eine Menge zu denken gegeben. [...] Er muss [ihnen] einen Sinn für Hoffnung hinterlassen und den Gedanken, dass es mehr gibt, für das sie leben können. Daher denke ich nicht, dass es viel Sinn gehabt hätte, seinen Tod zu sehen oder es einem von ihnen zu überlassen.
Eine Nahaufnahme, in der sich Carl selbst in den Kopf schießt, wäre hier sicher unangebracht gewesen. Und ohnehin kann implizierte Gewalt in den Köpfen der Zuschauer oft erschütternder wirken, als wäre sie ihnen einfach vorgeführt worden. Zudem lässt sich aus dem Verweis auf Loris Tod in Staffel 3 noch eine familiäre Verbindung aufbauen, durch die das Schicksal beider Figuren auf ähnliche Weise behandelt wurde.
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Der Rest der 8. Staffel von The Walking Dead wird seit dem 25.02.2018 jeden Sonntag auf AMC gezeigt und läuft jeweils am Folgetag auf FOX in deutscher Erstausstrahlung, außerdem sind die Folgen bei Sky Ticket zu sehen, in OV sowie synchronisiert.
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