Wolverine: Weg des Kriegers von James Mangold startet heute in den deutschen Kinos. Nachdem viele der X-Men gestorben sind und die Allianz der Kämpfer mit den übernatürlichen Kräften aufgelöst wurde, befindet sich Logan aka Wolverine (Hugh Jackman) in einer Situation, in der er von der Verantwortung gegenüber seinem alten Team entbunden ist. Auf der Suche nach einem Grund zu leben, begibt er sich in das moderne Japan. Dort trifft er sowohl ihm gut und schlecht gesonnene Menschen und muss sich fragen, wem er trauen kann. In einem seiner schwierigsten Kämpfe stellt er sich seiner eigenen Unsterblichkeit. Wir haben uns nun angeschaut, was die deutschen und englischsprachigen Kritiker über Wolverine zu sagen haben.
Hier die harten Fakten zu Wolverine: Weg des Kriegers:
46 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,6
3 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,6
24 Kommentare und 2 Kritiken
11 x Lieblingsfilm und 2 x Hassfilm
1011 haben den Film vorgemerkt und 7 sind uninteressiert
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Wolverine:
Sven Taucke von Das Manifest wertet den Film sehr positiv: “Jackman, der den Film auch mitproduziert hat, und sein Regisseur Mangold inszenieren den Mutanten dabei fast wie einen zerrissenen Westernhelden. Kein Wunder, denn als Referenzpunkt nannte Mangold unter anderem Clint Eastwoods Der Texaner. Auf den sich derzeit in Mode befindenden bierernsten Heldenpathos wird bei diesem Japan-Trip dankenswerter Weise verzichtet. Mangolds Werk reicht es, als bodenständiger Actionfilm einfach gut zu unterhalten und ist mit 126 Minuten dafür auch keinen Augenblick zu lang geraten. Nach Bryan Singers X-Men und X-Men 2 ist Wolverine: Weg des Kriegers der bislang gelungenste Film aus diesem Teil des Superhelden-Universum.”
Rae Grimm von ign.com ist sichtlich enttäuscht von dem Film:“Anstatt das Genre mit ungewohnter Ruhe zu bereichern oder zumindest kurzweilige Blockbuster-Unterhaltung zu bieten, ist Wolverine nichts anderes als vollkommen überflüssig und ein weiteres Paradebeispiel für all diejenigen, die nach Argumenten suchen, warum Superhelden aus dem Kino verschwinden sollten. Gerade nach dem ausgezeichneten X-Men: Erste Entscheidungen waren die Hoffnungen hoch, dass sich die unausgegorene Katastrophe von X-Men Origins: Wolverine nicht wiederholt, aber leider ist der Film höchstens minimal besser. Alles in allem ist Wolverine: Weg des Kriegers inhaltsarm, freudlos, visuell fade und trägt absolut nichts zur Entwicklung des Charakters bei. Einen solchen Film hat der vielleicht interessanteste Mutant Marvels wirklich nicht verdient. Und wir auch nicht.”
Bei OutNow heißt es: “The Wolverine ist beileibe kein schlechter Film, denn Spannung, Action und ein wie immer sympathisch-grummlig auftretender Hugh Jackman in physischer Bestform sind auch hier garantiert. James Mangold schwenkt allerdings zu sehr in Richtung Actiondrama und bietet mit der simpel gehaltenen Story wenig Innovatives. Besonders schade ist, dass dem Film das für die X-Men so typische sozialkritische Potenzial komplett abgeht”.
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Wolverine:
Peter Debrudge von Variety ist von Wolverine und insbesondere von Hugh Jackmans Leistung überzeugt: “Obwohl Wolvie ein wenig lebensüberdrüssig und erschöpft vom Kämpfen daherkommt, ist Jackman in Topform und nimmt die Möglichkeit wahr, seinen Charakter auf seine physische und emotionale Beschaffenheit zu testen. Fans erhoffen sich vermutlich größere Action und mehr Effekte, aber Mangold tut gut daran, die Seele eines Charakters zu ergründen.”
Alonso Duralde von The Wrap stellt zwar auch negative Aspekte des Films heraus, bewertet den Film aber alles in Allem recht gut: Es gibt Momente im Film, die sowohl zu den Besten, als auch zu den Schlechtesten des Franchises gehören. Jedoch gibt es genug Positives, was den Film zu einem Muss für Fans und einem unterhaltsamen Erlebnis für den normalen Betrachter macht.
Guy Lodge von Time Out London ist wenig begeistert: "Mangold, der für den schrecklichen Knight and Day verantwortlich zeichnet, schneidet alle Action-Sequenzen zu einem verwackelten, unterkühlten Etwas zusammen. Er besitzt nicht den visuellen Pop und die Leichtigkeit, um den Funken aufs Publikum überspringen zu lassen. Jackman lässt hauptsächlich seine Muskeln schauspielern, offensichtlich um seine Energie für den siebten Auftritt Wolvies in X-Men: Days of Future Past zu sparen.
Das Kritiker-Fazit zu Wolverine:
Die Kritiker sind sich relativ uneinig. So lassen sich viele positive, aber auch negative Stimmen zu dem neuen Mutantenfilm vernehmen. Einerseits wird die ruhige, bodenständige Machart gelobt, andererseits aber auch die actionarme Inszenierung kritisiert. Des Weiteren sehen manche Kritiker die innere Zerrissenheit Wolverines gut eingefangen. Andere finden die Charakterstudie zu oberflächlich und widersprüchlich.