BFG - Big Friendly Giant: Das sagen die moviepiloten zum Märchen

25.07.2016 - 09:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
BFG - Big Friendly GiantConstantin
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Die Kritiker sahen Steven Spielbergs neuen Film BFG - Big Friendly Giant mit sehr gemischten Gefühlen. Schauen wir mal, wie es den moviepiloten im Riesenland ergangen ist.

In BFG - Big Friendly Giant wird die kleine Sophie (Ruby Barnhill) eines Nachts von einer riesigen Hand aus ihrem Waisenhaus gegriffen und von einem Riesen (Mark Rylance) entführt, den sie im nächtlichen Dämmerlicht erwischt hat. Dieser nimmt sie geradewegs mit in eine Welt, wo er nicht der einzige, nicht der größte, aber sicherlich der freundlichste Riese ist. Denn die anderen Riesen, die dort hausen, lechzen nach Menschenfleisch. Um das Unheil, das sie anrichten, irgendwie zu kompensieren, schleicht sich der Big Friendly Giant (kurz: BFG) bei Nacht an die Fenster schlafender Kinder, um ihnen süße Träume einzuflößen, die er vorher in seinem Labor zusammenmixt. Was nach einem perfekten Stoff für den großen Geschichtenerzähler Hollywoods, Steven Spielberg, klingt, sorgte bei den Kritikern aufgrund einer immer wieder angesprochenen erzählerischen Leere für leichte Ernüchterung. Aber habt ihr das auch so gesehen?

Erst einmal die harten Fakten zu BFG - Big Friendly Giant:

  • 61 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,3
  • 30 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,3
  • 23 Kritiken und 12 Kommentare
  • 1 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
  • 281 haben den Film vorgemerkt, 5 sind nicht interessiert

Das mochtet ihr an BFG - Big Friendly Giant:

Sarah war auf ihrem Blog Popcornfilme (8) von einem lockeren, magischen Märchen angetan, das nur kleine Schwächen hatte:

[...] Wir hatten uns unter "BFG - Big Friendly Giant" zwar eher einen beeindruckenden Fantasy-Film für Erwachsene mit einigen düsteren Szenen nach alter Spielberg-Manier vorgestellt, doch obwohl sich der Streifen eher als Kinderfilm mit einer nicht sehr anspruchsvollen Story entpuppt hat, waren wir sehr angetan. Vor allem durch die Bilder, die uns geboten wurden, als BFG und Sophie auf Traumjagd waren, wurde jede Menge Magie versprüht. Die Geschichte ist zwar etwas belanglos, doch trotzdem voll von liebevollem Witz, Freundschaft und bewegenden Momenten. Besonders gefallen haben uns die Szenen im Land der Riesen, wohingegen der letzte Teil der Geschichte dem Film einen etwas albernen Touch verliehen hat. Dadurch wurde leider jegliche Magie zunichte gemacht, die dann am Ende durch reichlich Kitsch ersetzt wurde. Dennoch haben wir uns sehr gut unterhalten gefühlt und auch danach lange noch über "BFG - Big Friendly Giant" nachgedacht. [...]

Der Witte (7) schrieb in seiner Kritik von einer herzhaften Kraft, die aus der Gemeinsamkeit resultiert:

[...] Der Liebhaber der Plansequenzen bittet sodann zum Kombinationstanz an Einzelmomenten à la Rube-Goldberg-Machine, während Sophie als kleines Wesen gegen die Größe unwirklicher und doch wirkungsvoller Dimensionen zu bestehen hat. [...] Es bewegt, wenn die Lebendigkeit im Menschen und jene in einer Figur aus technischer Kreation (sowie deren Skelett Rylance) ergänzend zueinander einstehen, gemeinsam in die höheren Sphären des bisher Unerreichbaren vordringen und Träume ballen, mixen und verteilen. [...] Der Weg zum Mut ist aber kein behaupteter, so sehr sich das Große um das Kleine kümmert, die Sicherheit in der Distanz sucht, obgleich die Freundschaft untrennbar verbleibt, deren Herzen sich über die Ozeane hinaus hören und auch allmählich alles auf Augenhöhe sehen können. [...]

Moe Szyslak (6) fand den Film zwar nicht überragend, konnte ihn aufgrund des stimmigen Looks aber durchaus genießen:

Charmanter Fantasy-Film für die ganze Familie von Steven Spielberg. Zwar weiterhin weitab von seinen glorreichen Glanzzeiten (leider), als er aus dieser Geschichte gewiss Gold gemacht hätte, aber war definitiv schaubar und größtenteils unterhaltsam. Weil es Spielberg auch geschafft hat, dem Film zu einem Grad diese gewisse Magie einzuhauchen, die er früher so perfekt drauf hatte. Die Atmosphäre und der Look des Films war ein gelungener Mix aus unheimlich (weniger) und träumerisch (mehr) und hat sowohl in London als vor allem auch im Riesenland gut funktioniert. Also optisch und stimmungstechnisch kam da gut was rüber. Sorge hatte ich wegen der Effekte, denn die sahen in allen Trailern zu künstlich und somit arg unecht aus, aber das kam zum Glück auf der Großen Leinwand wesentlich besser und stimmiger rüber. Klar, ne sehr große Menge CGI war drin und die Bewegungen der Riesen wirkte manchmal etwas hölzern, aber es war nicht sonderlich störend und hat auch nie aus dem Film rausgerissen.

Das hat euch an BFG - Big Friendly Giant nicht gefallen:

Trotzdem sieht Moe Szyslak (6) auch Schwächen des Films, die mit zunehmender Laufzeit deutlich werden:

Zum einen war das die sehr seichte Story, die zwar anfangs aufgrund der ganzen beeindruckenden Eindrücke gut kaschiert werden konnte, nach gut der Hälfte des Films dann aber nicht mehr so wirklich, denn irgendwann fragt man sich, wo die ganze Sache nun hinlaufen soll und was hier eigentlich die Handlung ist. Und zum anderen war das der Humor, der auch anfangs sehr gut funktioniert hat aufgrund seines kindlichen Charmes und seiner Unbekümmertheit, der aber im letzten Drittel, just als sich auch die Handlung in eine sonderbare Richtung bewegt hat, für mich dann doch viel zu kindisch und albern wurde (Furz-Witze...?! Also bitte, Mr Spielberg, das muss doch nicht sein....). Ebenso wie die Handlung schlug auch der Humor im letzten Drittel eine Richtung ein, die mir nicht mehr sonderlich zugesagt und dem bis dahin sehr guten Gesamteindruck rückwirkend auch geschadet hat.

Noergolas (4) hat kleineren Kritikpunkten seines Vorredners zwar etwas entgegenzusetzen, war schließlich jedoch noch enttäuschter von einem sehr leeren Film:

[...] Etwas an Fa(h)rt gewinnt "The BFG" in der zweiten Hälfte, wenn die Geschichte plötzlich einen absurden Haken schlägt und auf den spektakulärsten Pupswitz hinarbeitet, den das Kino seit längerer Zeit gesehen hat. Aber auch dort verströmen die Bilder noch immer eine gewisse Leere, eine biedere und nichtssagende Leblosigkeit, der selbst ein großartiger Geschichtenerzähler wie Steven Spielberg nichts entgegenzusetzen weiß, wenn er schlicht nichts Großartiges zu erzählen hat. Seine Dahl-Adaption fühlt sich wie eine auf Spielfilmlänge aufgeblasene Kurzgeschichte an und dann doch wieder, als hätte man mehrere Teile einer Kinderbuchreihe in einen Film zu zwängen versucht. [...]

Für sithlord80 (2) war BFG - Big Friendly Giant der schlechteste Film des Jahres und er gab nur Punkte für zwei schöne Aspekte, wie sich aus dem Kommentar unter seinem Text erschließen ließ:

BFG ist für mich der schlechteste Film des Jahres !!! In einigen Kommentaren habe ich etwas von Kinomagie gelesen, eben diese versprüht er zu keiner Zeit ,und das ist für ein Film dieses Genres tödlich. Das Gequatsche der Riesen ging mir richtig auf die Nüsse, teilweise wurde ich hierbei an Jar Jar Binks erinnert. Bis der Film dann mal in die Gänge kommt, vergeht auch schon ne Stunde. Für 10 Minuten sind mir die Augen zugefallen. Wer sich gerne Foltern läßt, viel Spaß...
2 Punkte gibt es für die Art wie der Riese sich in der Stadt getarnt hat und für den Baum.

Fazit zu BFG - Big Friendly Giant:

Auch bei euch gibt es vereinzelte Stimmen, die von einem magischen Märchen-Flair eingenommen wurden, doch oft macht sich Ernüchterung über große erzählerische Schwächen breit, denen nur die technische Ambition entgegengesetzt wurde.

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