It's taken me some time, but I finally have them. The worst of the worst.
Ich muss ehrlich sein, nach BvS und dem was ich sonst so bisher von DC zu sehen bekommen habe, waren meine Erwartungen an Suicide Squad nicht besonders hoch. Ein guter Trailer (denn den hatte Suicide Squad definitiv) steht bekanntlich nicht automatisch für einen guten Film. Dementsprechend war ich skeptisch als der Vorhang aufging und der Film begann.
Doch was war das? Suicide Squad hat das geschafft woran alle bisherigen Filme des DC Universe bisher gescheitert sind: Suicide Squad macht Spaß, ist abwechslungsreich und gibt den abgedrehten Charakteren endlich mal die Möglichkeit sich auf der Leinwand so richtig auszutoben. DC hat einfach tolle Bösewichte und Suicide Squad gelingt es (zumindest meistens) diese entsprechend in Szene zu setzen. Harley Quinn, toll gespielt von Margot Robbie und Deadshot (immer wieder gut: Will Smith), stechen aus dem Ensemble aus Wahnsinnigen besonders positiv hervor. Sie haben mehr Screentime als die anderen und der Film weiß dies entsprechend zu nutzen. Harley Quinn ist mehr als die verrückte Freundin des Jokers und Deadshot ist auch nicht nur ein gewissenloser Auftragskiller. Der Hintergrund beider Figuren wird genauer gezeigt und genau das macht sie interessant. Auch die anderen Mitglieder des Suicide Squad bekommen mal mehr und mal weniger eine Hintergrundgeschichte, nicht so fokussiert wie bei Harley und Deadshot, aber doch genug, sodass das Team des Suicide Squad ein Gesicht bekommt. Besonders gut gelungen ist auch die Vorstellung der einzelnen Figuren zu Beginn des Films. Wer sind die Bösewichte, wie sind sie ins Gefängnis gekommen, was sind ihre Verbrechen - kurz was ist ihre Geschichte? Überraschend gekonnt gelingt es dem Film diese Momente in Szene zu setzen, etwas voran schon viele Comicverfilmungen gescheitert sind. Es ist nie einfach mehrere Superhelden (in diesem Fall Bösewichte/Antihelden) überzeugend in einem Film unterzubringen. An dieser Aufgabe sind schon viele gescheiert. Lobenswert ist zudem der tolle Soundtrack des Films, seit Marvels Guardians of the Galaxy hatte ich musikalisch nicht mehr so viel Spaß im Kino.
Tolle Songs, die jedes Mal in den passenden Szenen ihren Auftritt
bekamen. Für mich ist der Soundtrack ganz klar eines der Highlight des Films.
Suicide Squad überzeugt vor allem in der ersten Hälfte, leider treten im zweiten Abschnitt dann wieder typische DC Probleme zu Tage. Problem Nr. 1: das Drehbuch. Was Suicide Squad bei den Charakteren richtig gut macht, wird bei der Story mal wieder vernachlässigt. Anstatt besonders zum Ende des Films ein Effektgewitter nach dem anderen auf die Zuschauer loszulassen, hätte man das Geld lieber noch ein paar fähigen Drehbuchschreibern in die Hand drücken sollen. Da gelingt es dem Film eine solch coole Truppe aus Verbrechern und Wahnsinnigen zusammenzustellen und dann bekommt diese eine solche vergleichsweise lahme Aufgabe gestellt: Entchantress will mit jede Menge CGI Gewitter die Welt zerstören, irgendwie ist das wenig einfallsreich. Und wo wir schon beim Thema Effekte sind, sind wir auch schon bei Problem Nr. 2: die maßlose Übertreibung von CGI. Versteht mich nicht falsch, nichts spricht gegen gute Effekte und bis zum gewissen Grad wird da allgemein heutzutage schnell über das Ziel hinausgeschossen. Aber was DC da jedes Mal veranstaltet ist schon unvergleichlich. Millionen werden da regelmäßig in die Effekte gesteckt, handgemachte Action ist kaum bzw. gar nicht mehr vorhanden und andere wichtige Elemente eines Films werden dabei vergessen: die Story und eine gewisse Ausgewogenheit. Bei Suicide Squad (wie auch in den anderen Filmen des DC Universe) wird in einigen Momenten immer wieder der Tick zu viel übertrieben, was viele gute Ansätze des Films kaputt macht. Beispiel Joker. Jared Leto macht seine Sache gut und der Style des Jokers passt zum restlichen Design des Films. Aber der Joker leidet zum einen unter dem Drehbuchproblem (oft wirkte er eher in die Handlung gequetscht als ein Teil von ihr zu sein), zum anderen wirkte das Aussehen und die Darstellung des Jokers manchmal so maßlos übertrieben, dass er mich nicht immer überzeugen konnte.
"Manchmal ist weniger mehr" ist ein Ratschlag, den ich DC gerne auf den Weg geben würde. Aber ich befürchte, dass auch die Justice League wieder mit CGI Lawinen und Übertreibung im ganz großen Stil aufwarten wird.
Trotz dieser Schwächen ist Suicide Squad eine positive Überraschung, die zeigt, was im DC Universe möglich ist, wenn man nicht jeden Film von Zack Snyder und David S. Goyer produzieren lässt. Suicide Squad weiß zumindest in der ersten Hälfte vollauf zu überzeugen, weil sich der Film hier auf die Stärken von DC (verdammt gute Bösewichte) besinnt und den Charakteren vorrang vor CGI gewährt.
Ist Suicide Squad sehenswert? Auf jeden Fall! Kein Meisterwerk, aber vielleicht der bisher beste Film des DC Universe und um Längen besser als BvS.