Ich muss mich an dieser Stelle outen: vermutlich bin ich nicht der größte Whovian aller Zeiten. Zwar habe ich alle Staffeln gesehen, aber nur jene ab der Neuauflage mit Christopher Eccleston. Ab und zu schaue ich mal eine Folge der ersten Staffeln ab 1963, das zieht sich aber schon seit einigen Monaten etwas hin. Auch schaue ich neue Folgen nicht sofort nach dem Erscheinen, ich warte lieber eine weitere Woche auf die deutschen Untertitel, da ich hier und da doch noch so meine Verständnisprobleme mit starkem und schnellem Dialekt habe. Zudem besitze ich zwar ein Doctor Who-Mauspad, mein Klingelton ist das Geräusch der TARDIS und mein Schreibtischstuhl steht auf einer durchsichtigen Bodenschutzmatte unter der ein TARDIS-Poster liegt, doch habe ich mich noch nie als Doctor verkleidet oder mir eine TARDIS in Originalgröße nachgebaut. Ich hab also nichts, was ich auf Facebook den Doctor-Who-Fanseiten posten könnte, die ich haufenweise geliket habe...schade…
Aber wisst ihr was? Das ist mir egal, weil es Doctor Who wie keine andere Serie geschafft hat, mich in ihren Bann zu ziehen. Immer wieder werde ich aufs neue begeistert, entweder vor Freude, vor Schmerz oder, was wohl am häufigsten der Fall ist, vor Verwirrung. Aus diesem Grund stelle ich mich nun den 7 Fragen der Whovipiloten. Und warum noch? Weil ich ohne Moviepilot vermutlich niemals oder erst viel zu spät in den Genuss dieser wunderbaren Serie gekommen wäre, also legen wir los:
1. Wie und wann hast du angefangen, Doctor Who zu schauen?
Ich habe es bereits angedeutet, ich bin erst durch Moviepilot selbst auf die Serie gekommen. Ich glaube, es waren News auf der Hauptseite über Matt Smith und einer neuen Staffel oder so, ich weiß es leider nicht mehr genau. Dafür weiß ich noch, wie ich dann über Watchever, wo ich zu dem Zeitpunkt noch angemeldet war, (damals, als das Angebot noch aktuell war) gesehen hatte, dass alle neuen Staffeln zur Verfügung standen. Sofort hab ich meine Freundin rangepfiffen und wir haben uns gemeinsam die erste Folge angesehen, beide waren wir dabei skeptisch. Und obwohl uns die lebenden Schaufensterpuppen eher suspekt waren und obwohl wir beide Rose von Anfang an nicht leiden konnten, haben wir es durchgezogen und was soll ich sagen: es hat sich gelohnt.
2. Wer ist dein Lieblingsdoctor?
Diese Frage habe ich mir schon selber sehr oft gestellt und ich kann sie einfach nicht ohne schlechtes Gewissen beantworten. Und das obwohl ich bisher nur sechs von ihnen kenne, die ich hier mal schnell, nur um meinem Status als Whovian etwas mehr zu untermauern, allesamt auswendig aufzählen möchte: William Hartnell (1.), Eccleston (9.), David Tennant (10.), Smith (11.), John Hurt (War-Doctor) und natürlich Peter Capaldi (12.). Jeder besitzt seinen eigenen sturen Charakter und seine gewissen Vorzüge. Ich denke aber, dass für mich Tennant, Smith und Capaldi irgendwie den ersten Platz teilen, Eccleston direkt dahinter kommt und die beiden übrigen das Schlusslicht bilden. Das liegt in erster Linie daran, dass ich mit ihnen nicht ganz so viel Abenteuer, Spaß und Leid und Schmerz erleben durften, wie mit 10., 11. und 12. Mehr Identifizierung und mehr Screentime und einfach weil sie cooler sind, so!
Würde mich jetzt ein Dalek unter Androhung von Extermination zur Wahl zwingen, dann Tennant...oder doch Smith?
3. Welches ist deine Lieblingsfolge?
Das ist ja mindestens genauso schwer zu beantworten, wie die Frage nach meinem Lieblingsdoctor.
Ich würde mindestens jedem Doctor eine Folge zuweisen, die mir besonders gut gefallen hat. Nein, so kann man das auch nicht sehen. Da die Serie so viele verschiedene Genre umfasst, würde ich mir daraus jeweils eine Folge für jeden Doctor aussuchen. Also die beste Horror-folge, die beste Abenteuer-Folge, die beste Zeitreise-Kopfschmerz-Timey-Wimey-Folge…
Ihr seht, dass umfasst dann wieder das komplette Ganze, alles ist irgendwie verbunden, miteinander verwoben, die Serie schwierig in einzelne Folgen aufzudröseln. Aber natürlich gibt es trotzdem Folgen die besonders hervorstechen, entweder da sie mit besonders viel Herz punkten, wobei ich an Trennungen von Rose, Donna oder Amy denken muss.
Oder Folgen mit besonders viel Raffinesse und Grips, an deren Ende du einfach aufhörst zu hinterfragen und nur noch alles abnickst und zustimmst, der Doctor hat schon Recht. Manche Horrorfolgen sind auch grandios, sind sie doch oft besser umgesetzt als manch anderer Genre-Vertreter, wie z.B. das letzte Weihnachtsspecial, zu welchem ihr etwas von meiner Begeisterung hier nachlesen könnt.
4. Welche Folge würdest du gern vergessen?
Das ist einfach: gar keine. Alle Folgen gehören dazu, auch diejenigen, welche eher nur super toll sind als mega nice.
5. Wenn du einen Trip in der TARDIS unternehmen könntest, was für eine Art Companion wärst du?
Der Vernünftige, definitiv. Ich wäre einer, der endlich mal auf das hört was der Doctor sagt. In der TARDIS bleiben, nichts anfassen, mich nicht einmischen, all diese Dinge, die logisch sind. Denke ich…außer es passiert was interessantes, was ich auf keinen Fall verpassen will…
6. Welches ist die beste Folge für einen Who-Neuling? Und welches die Schlechteste?
Ich würde, einfach weil ich selbst es
immer so mache, jedem raten bei der Neuauflage mit der ersten Staffel zu
beginnen. Wenn man mit den ersten Folgen klar kommt, wird nach und nach immer
süchtiger, versprochen.
Und auf jeden Fall vermeiden mittendrin oder im schlimmsten Fall mit einem Staffelfinale zu beginnen, was ja eigentlich vollkommen logisch erscheint, hier aber noch einmal erwähnt werden sollte.
7. Welche historische Figur sollte der Doctor dringend noch besuchen?
Was für eine Frage, mich natürlich.
Noch bin ich vielleicht nicht historisch bedeutsam, aber irgendwann mit 100%
Sicherheit, spätestens wenn ich König aller Whovipiloten sein werde und dann kann der alte Mann gerne mal vorbei schauen.
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