Vor etwa fünf Jahren gründete eine Gruppe internationaler Filmliebhaber das Archiv für amerikanische Genre-Filme (AGFA). Die Organisation verfolgt keinerlei wirtschaftliche Interessen, sondern hat sich ausschließlich dem Erhalt von filmischem Kulturgut verschrieben. AGFA hat mittlerweile über 3,200 Filme angesammelt, die ihre Wurzeln hauptsächlich im Independent-Kino der 60er, 70er und 80er Jahre haben. Eine Crowdfunding-Kampagne soll es nun ermöglichen, die zahlreichen gefährdeten 35mm-Schätze zu digitalisieren. Auch namhafte Regisseure wie Paul Thomas Anderson und Nicolas Winding Refn stehen mit ganzer Filmleidenschaft hinter dem Projekt und unterstützen AGFA in beratender Funktion (via Deadline).
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Das erste Werk, das AGFA digital restaurieren möchte, ist The Astrologer aus dem Jahre 1975. Regisseur Craig Denney finanzierte den Film nicht nur selbst, sondern schlüpfte auch in die Hauptrolle eines Hellsehers, der mit seinen Spezialfähigkeiten dem US-Präsidenten mit Rat und Tat zur Seite steht. Ganz nebenbei sei erwähnt, dass Denney auch im wahren Leben in höheren Sphären schwebte und als Astrologe tätig war. Noch bis zum 30. Mai möchten die Verantwortlichen von AGFA für die Sicherung dieser Rarität 15,000 US-Dollar zusammenkriegen. Nicolas Winding Refn betont in einem leidenschaftlichen Statement die Wichtigkeit dieses Unterfangens: “Wir müssen alle nötigen Mittel mobilisieren (…). Das AGFA hat mit seiner Mission begonnen, die schönste Kunst zu schützen, die Gott uns gegeben hat.”
Was haltet ihr von dem AGFA-Projekt? Würdet ihr für die Restauration spenden?