Das ist das Ende ist nicht lustig

12.08.2013 - 00:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Das ist das Ende
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Das ist das Ende
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Die Komödie Das ist das Ende ist keineswegs lustig, sondern einfach gähnend langweilig.

Die Grundidee des Film Das ist das Ende von Evan Goldberg und Seth Rogen ist reizvoll – die Umsetzung leider überhaupt nicht.

In der Endzeitkomödie spielen sich die Schauspieler selbst, zumindest treten sie unter ihrem eigenen Namen auf und spielen Filmstars, die in Hollywood leben. James Franco gibt in seiner neuen Villa eine große Party und lädt einen Haufen Stars und Sternchen dazu ein. Doch draußen geschehen eigenartige Dinge: ein Höllenschlund tut sich im Vorgarten auf, in den fast alle Partygäste gesogen werden, Monster aus dem All greifen an und bald lodert ringsum nur noch Feuer. Einzig James Franco, Seth Rogen, Jonah Hill, Jay Baruchel, Danny McBride und Craig Robinson können sich retten und verbarrikadieren sich in Francos Luxushaus. Die Stars spielen sich dann 90 Minuten lang Pointen zu, über die man zuletzt lachte, als man 12 Jahre alt war und die Biologielehrerin nach Kräften sich um wissenschaftliche Neutralität bei der sexuellen Aufklärung bemühte. Man fragt sich angesichts der momentanen Flut an kindischen Sex-Witzchen, ob wir wirklich – wie gemeinhin behauptet wird – in einer sexuell befreiten Zeit leben?

Wenn Freuds These stimmt, wonach der Witz das Verdrängte empor lockt, dann wundert es doch sehr, daß Themen wie Selbstbefriedigung, Homosexualität, Oral- und Analverkehr nach wie vor die Zutaten für jede neue Komödie sind. Aber auch sonst laufen die Provokationen von Das ist das Ende ins Leere. Was uns hier präsentiert wird, haben wir alles schon hundert Mal besser gesehen. Jedoch nicht im Film, sondern in der Wirklichkeit bzw. in der Wirklichkeit, die längst zur Fiktion geworden ist. Eine Satire über Hollywood ist witzlos, weil Hollywood selbst eine einzige Realsatire ist.

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