Abend für Abend laufen die Cineasten im Paris von 1968 in die Cinémathèque Francaise, um einen Film nach dem anderen zu schauen. Doch dann wird Henri Langlois, der beliebte Leiter der Cinémathèque, entlassen, und die ersten Demonstrationen beginnen. Hier trifft der junge Amerikaner Matthew (Michael Pitt) auf das Zwillingspaar Theo (Louis Garrel) und Isabelle (Eva Green). Spontan zieht er während der Abwesenheit ihrer Eltern bei ihnen ein und zwischen etlichen Film-Quizzen driften sie immer weiter ab, in eine Welt aus Lust und Leidenschaft.
Die Handlung von Die Träumer orientiert sich an den Büchern The Holy Innocents, Träumer und Buenos Noches, Buenos Aires, die allesamt von Gilbert Adair stammen, der auch das Drehbuch schrieb. Die Hintergrundhandlung um die Entlassung Langlois durch die Regierung de Gaulles basiert auf realen Ereignissen. Durch die Wiedereinstellung des Cinémathèque Leiters stellten die Film-Studenten fest, dass sie auf der Straße eine gewisse Macht ausüben könnte, die schließlich im Mai 1968 in Studentenprotesten gipfelten. Bernardo Bertolucci, Regisseur des Films, war selbst großer Fan der Cinémathèque Francaise, zum Zeitpunkt der Proteste drehte er jedoch gerade in Rom den Film Partner.
Oliver Hüttmann beim Spiegel ist von dem Drama begeistert:
Die Träumer zeigt das Erwachsenwerden, er verzaubert noch mal das Refugium der Jugend, spiegelt mit der Aufbruchstimmung wehmütig eine Phase, in der auch das Kino alles möglich zu machen schien. Es ist ein traumwandlerischer Nachruf auf eine Utopie, mit der sich auch Bertolucci als Träumer ausweist und einer der letzten Meister erlesener Tableaus, von dem man sich als Cineast gerne für zwei Stunden verführen lässt.
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Heute im TV: Die Träumer
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Wann? 23:05
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Wo? Tele5