Jim Sheridan möchte nichts mehr mit Dream House zu tun haben

10.10.2011 - 15:00 Uhr
Nicht nur Daniel Craig möchte das Dream House brennen sehen
Universal Pictures
Nicht nur Daniel Craig möchte das Dream House brennen sehen
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Es ist schon bitter genug, wenn das Publikum einen Film nicht mag. Wenn dann aber auch noch der Regisseur nicht damit in Verbindung gebracht werden will, verheißt das nichts Gutes.

Trailer sind immer so eine Sache. Im Prinzip sind sie eines der wichtigsten Werbemittel eines Filmes. Dass ein Trailer also glückt, ist von äußerster Wichtigkeit, da es zum Erfolg, aber auch zum Scheitern eines Filmes beitragen kann. Der Trailer zu Dream House von Jim Sheridan mit Daniel Craig, Rachel Weisz und Naomi Watts hat schon im Vorfeld für eher negative Stimmung gesorgt, da er mehr oder weniger alles verrät – inklusive dem großen Twist des Filmes. Das missfällt nicht nur dem Publikum, das den Film vernichtend bewertet, sondern auch dem Regisseur.

Der schon sechs Mal für den Oscar nominierte Jim Sheridan geht sogar so weit, dass er möchte, dass sein Name vom Projekt entfernt wird. Diesen Sommer stellte er einen Antrag bei der Directors Guild of America, da er mit Dream House nichts mehr zu tun haben möchte, wie die Zeitung L.A. Times berichtet. Hätte die DGA dem Antrag zugestimmt, wäre sein Name durch Alan Smithee ersetzt worden, was das Hollywood-Äquivalent zu John Doe ist. Dieser Name taucht immer dann auf, wenn Regisseure sich weigern, zu ihrem Film zu stehen, wie es beispielsweise bei Catchfire von Dennis Hopper der Fall war. Die Nutzung ist jedoch durch die DGA streng geregelt. So darf der Name nur geführt werden, wenn der eigentliche Regisseur nachweisen kann, dass das Endprodukt nichts mehr mit dem Film zu tun hat, den er eigentlich drehen wollte.

Jim Sheridan begann schon früh, sich vom Drehbuch von David Loucka wegzubewegen, was ein katastrophales Testscreening zur Folge hatte, einige Reshoots und schließlich sogar seinen Ausschluss, was den endgültigen Schnitt anging. Letztlich weigerte sich der Regisseur sogar für Dream House zu werben. Das Budget für den Film lag bei 55 Millionen Dollar, bis jetzt konnte er aber nur knapp 14,5 Millionen wieder einspielen.

Dream House läuft und scheitert seit dem 30. Oktober in den US Kinos. Wann der Mystery Thriller mit Daniel Craig, Rachel Weisz und Naomi Watts zu uns kommt, ist noch nicht bekannt.

Findet ihr ein Regisseur sollte immer zu seinem Werk stehen oder könnt ihr es nachvollziehen, wenn er nicht mit einem Machwerk in Verbindung gebracht werden will?

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