Newcomer verpflichtet Timur Bekmambetov für Moses Remake im 300-Stil

14.10.2009 - 08:30 Uhr
Old-School-Moses Heston
Paramount
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Ja, ihr habt richtig gelesen. Ein neues Filmstudio will den Exodus des jüdischen Volkes in stylischer Comic-Optik neu auflegen. So seltsam das auch klingen mag, es könnte funktionieren. Oder wird das Rote Meer über den Produzenten zusammenbrechen?

Peter Chermin war bis vor kurzen noch Chef der News Corp. und CEO von Fox Entertainment. Doch vor einigen Monaten hängte er seinen Job an den Nagel und gründete seine eigene Produktionsfirma namens Chermin Entertainment. Wie Variety nun berichtet, hat sich der hochkarätige Existenzgründer nun sein erstes Filmprojekt an Land gezogen. Und da man ja bekanntlich klein anfängt, beginnt er gleich mit der größten Geschichte der Menschheit – Moses’ Leben. Hoffentlich hat er das elfte Gebot nicht vergessen: Du sollst die Remakes von Kino-Klassikern nicht vermasseln!

Das Ganze ist aber nicht nur Hollywood-Gemunkel, denn hier kommen die harten Fakten: Das Drehbuch stammt von Adam Cooper und Bill Collage , welche zuletzt eine Graphic-Novel-Fassung von “Moby Dick” auf die Beine stellten. Regie führen wird Timur Bekmambetov, der auch gleich loslegen könnte, falls sich der Drehbegin zu Wanted noch verzögert. Denn das Drehbuch zu Moses ist bereits fertig und auch die ersten Grafikentwürfe sind im Kasten. Der Film soll mit der Kindheit des Findelkinds Moses einsetzen und sich bis zur Ankunft im gelobten Land erstrecken. Allerdings haben die Drehbuchautoren nicht nur die Bibel, sondern auch andere historische Quellen miteinbezogen.

Wie genau nun die beschworene Stil-Verwandschaft mit 300 aussehen wird, bleibt ungewiss. Wir brauchen wohl nicht befürchten, dass Moses sich bis auf die Ledershorts auszieht und seine Bauchmuskeln mit Olivenöl einreibt. Sicher ist nur: Das Ganze soll mit derselben Green-Screen-Technologie gefilmt werden, die auch in 300 zum Einsatz kam.

Diese optische Erfrischungskur könnte aber genau das Richtige sein, denn die Geschichte hat seit 1956 in Die zehn Gebote mit Charlton Heston keine nenneswerte Kino-Neuauflage mehr erlebt. Die Zeichentrickfassung Der Prinz von Ägypten von Disney zählt nicht. Dabei ist doch die Visual-Effects-Dichte der Geschichte ganz nach Hollywoods Geschmack. Wir denken etwa an die Plagen gegen die Ägypter, die Teilung des Roten Meeres und die Verkündung der Gebote auf dem Berg Sinai. Diese Effekte haben in der 1956er Fassung mittlerweile nur noch Retro-Charme und bieten daher umso mehr Potential für talentierte Grafiker.

Was denkt ihr? Ist aus der Moses-Story noch was zu machen oder sollte man die alten Sandalen endgültig im Schrank lassen?

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