Star Wars-Spin-off verliert Regisseur - aus bizarren Gründen

02.05.2015 - 10:40 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Star WarsLucasfilm
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Der für 2018 geplante Star Wars-Spin-off steht ohne Regisseur da. Josh Trank hat das Projekt verlassen, woran unter anderem seine Hunde Schuld sein sollen. Ja, ihr habt das richtig gelesen.

Als Josh Trank der Star Wars Celebration vor zwei Wochen fernblieb, begann es zu brodeln in der Gerüchteküche. War wirklich die "schlimmste Erkältung seines Lebens" daran Schuld (so Trank bei Twitter) oder fiel das Panel für den Untitled Star Wars Spin-Off (2018) aus, weil hinter den Kulissen längst nicht mehr alles rund lief? Letzteres scheint der Fall gewesen zu sein, denn der Regisseur von Chronicle - Wozu bist du fähig? und dem kommenden Reboot Fantastic Four hat den Star Wars-Spin-off verlassen. Die Gründe dafür scheinen jedoch weitaus spannender zu sein als die berühmt-berüchtigten "kreativen Differenzen". Die Nebendarsteller der filmreifen Trennung: Josh Tranks Hunde.

Die offizielle Version
Die offiziellen Statements zu Josh Tranks Ausstieg aus dem Star Wars-Spin-off deuten eine Trennung in beiderseitigem Einverständnis an. Die Produktionsfirma Lucasfilm spricht von "einem Privileg mit Josh gearbeitet zu haben" und Dankbarkeit für seine "Energie und Liebe", die er in das Projekt gesteckt habe. Josh Trank spricht in einem Statement auf der Star Wars-Seite von einer "persönlichen Entscheidung, einen anderen Pfad einzuschlagen":

Ich habe unglaublich viel darüber nachgedacht und weiß tief in meinem Herzen, dass ich andere, originelle, kreative Möglichkeiten verfolgen möchte.

Josh Trank vs. Simon Kinberg
Nun zur inoffiziellen Deutung. Laut Variety  sei die Trennung auf einen Konflikt zwischen Josh Trank und Drehbuchautor Simon Kinberg zurückzuführen. Kinberg schreibt nämlich nicht nur die Vorlage für den 2018 kommenden Star Wars-Spin-off von Disney. Als Produzent und Autor ist er auch am Fantastic Four-Reboot von Fox beteiligt und hier habe er schlechte Erfahrungen mit Regisseur Trank gemacht.

Die Produzenten von Fantastic Four hätten Probleme, den im Sommer startenden Film zu vollenden, was unter anderem am "sprunghaften", teils "isolierten" Verhalten Josh Tranks liegen soll. Das will der Hollywood Reporter  von Insidern erfahren haben. Trank habe keine klare Führung für das Blockbuster-Projekt vorgegeben. Ein Insider meint, es mangele dem Regisseur von Chronicle nicht an Talent, sondern an den "charakterlichen Fähigkeiten für so ein Projekt". Als "entscheidungsscheu" und "unkommunikativ" wird Trank von einem Insider beschrieben. Deswegen mussten die Produzenten Simon Kinberg und Hutch Parker eingreifen, um Fantastic Four fertig zu kriegen. Noch Ende April, wenige Monate vor Kinostart, gab es laut THR Nachdrehs für die Comic-Verfilmung. Ein weiterer Schnittmeister (Stephen E. Rivkin, Avatar - Aufbruch nach Pandora) und die intensive Mitarbeit von Kinberg und Parker seien demnach nötig gewesen, um Fantastic Four kinoreif zu machen.

Was das alles mit Josh Tranks Hunden zu tun hat
Das bizarrste Detail dieser Geschichte findet sich beim Hollywood Reporter. Demnach habe Trank "mehrere kleine Hunde" in einem von der Produktion gemieteten Haus in New Orleans gelassen, während Fantastic Four in der Stadt gedreht wurde. Besagte Vierbeiner hätten dort für einen Schaden im Wert von 100.000 Dollar gesorgt. Ob Trank mutierte Möpse züchtet oder in dem Haus Ming-Vasen gelagert wurden, ist leider nicht bekannt.

Natürlich sind solche Insider-Aussagen mit Vorsicht zu genießen, nicht zuletzt weil damit ein Studio oder Produzenten die öffentliche "Aufarbeitung" dieses Konflikts frühzeitig an sich reißen können, in dem sie dem Regisseur die Hauptverantwortung zuschieben. Dass ein 30-Jähriger, der nur einen 12 Millionen Dollar teuren Spielfilm vorweisen kann, von der Produktion eines Blockbusters überfordert wird, ist aber ebenso nachvollziehbar.

Trank, der noch am Anfang seiner Karriere steht, schleppt nun jedenfalls einen enormen Image-Schaden innerhalb der Industrie mit sich herum. Disney und Lucasfilm suchen derweil nach einem Ersatz für den Star Wars-Spin-off, der 2018 in die Kinos kommen soll. Vorher starten noch Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht von J.J. Abrams (Dezember 2015), Star Wars Anthology: Rogue One von Gareth Edwards (2016) und Star Wars: Episode VIII von Rian Johnson (2017).

Fantastic Four läuft im Juli in den USA an, in Deutschland am 06.08.2015.

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