The Walking Dead - Schöpfer verteidigt Cliffhanger der 6. Staffel

06.05.2016 - 15:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
The Walking DeadAMC
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Die Produzenten von The Walking Dead mussten seit dem Finale der 6. Staffel reichlich Kritik einstecken. Deswegen sah sich Robert Kirkman zu einer ausführlichen Verteidigung genötigt.

Ob er nun als brillanter dramaturgischer Schachzug gedacht war oder als effektives Druckmittel gegen Gehaltserhöhungen der Stars: Der Cliffhanger am Ende der 6. Staffel von The Walking Dead hat die Fans in Aufregung versetzt. Bereits kurz nach Ausstrahlung der Episode Last Day on Earth am 03.04.2016 äußerten sich Showrunner Scott M. Gimple und Comic-Schöpfer Robert Kirkman. Doch die Wogen im Zombiefanmeer glätteten sie damit nicht. Nun hat sich Kirkman in seiner eigenen Kolumne in Comic-Ausgabe Nummer 154  ausführlich zu Wort gemeldet. Dass wir in dem Cliffhanger nicht sehen, wen Negan (Jeffrey Dean Morgan) mit seinem Baseball-Schläger Lucille totprügelt, hat einen Grund - und einen berühmten Vorreiter in der TV-Geschichte.

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So versichert Kirkman, dass die Walking Dead-Verantwortlichen die Reaktion der Zuschauer nicht auf die leichte Schulter nehmen:

[...] Wir haben nicht versucht, die Zuschauer zu veräppeln, wie haben nicht versucht, euch verrückt zu machen und wir haben ganz sicher nicht versucht, euch dazu zu zwingen, Staffel 7 zu sehen. Wir hoffen, das hattet ihr sowieso vor.
Wir wollten, dass ihr darüber redet und das tut ihr.

Der Cliffhanger sorge in seinen Augen primär für eines: Spaß!

Die Spekulation, die Frustration, die Möglichkeiten, die Theorien... ehrlich gesagt ist das ganze meiner Ansicht nach ein riesen Spaß. Ich denke wirklich, dass das etwas Spaßiges für die Fans ist, um sich während der Pause damit zu beschäftigen. [...] Ich weiß, dass die Leute deswegen wütend sind, aber das war nicht unsere Intention. Die Idee sah so aus, dass wir nach 6 Staffeln der Serie etwas machen wollten, das ihr im Kopf behaltet und worüber ihr redet.
Betrachtet das mal so: Eine Figur, die ihr liebt und vermissen werdet, ist TOT und wir haben euch ein paar extra Monate der Hoffnung gegeben, statt der Trauer. Gibt es Unklarheiten? Ja, aber das soll so sein.
Aber ernsthaft, jeder im TWD-Team wollte etwas Cooles schaffen. Wir wollten etwas schaffen, das anders ist und wir haben das als Abwechslung gemacht, um für Vorfreude zu sorgen und damit ihr die Show in Erinnerung behaltet.

Weiterhin schreibt Robert Kirkman, dass das Ende von The Walking Dead Staffel 6 unbedingt im Kontext von Staffel 7 gesehen werden muss. Dabei erinnert er an eines der populärsten Staffelfinals der 90er Jahre. Nein, leider meint er nicht Wer erschoss Mr. Burns Teil 1 und 2 aus Die Simpsons:

Bei einigen von euch ist dieser Versuch nach hinten losgegangen und ihr seid wütend. Und das tut mir leid. Das einzige, was ich euch VERSPRECHEN kann, ist, dass Staffel 7 großartig wird. Und wenn man [Cliffhanger und Staffelauftakt, Anm.d.Red.] als zweiteilige Folge betrachtet (so wie JEDE STAFFEL von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert mit der ersten Hälfte eines Zweiteilers endete, die ein Cliffhanger war), dann wird das ein großartiges Abenteuer. Und jede Minute von Staffel 6 war wichtig und bereitete etwas vor, das ihr so wahrscheinlich nicht habt kommen sehen.
Es ist eine coole Episode ... und denkt daran... Es gibt noch VIEL MEHR für Negan zu tun. Habt Angst, habt richtig viel Angst. Und freut euch!

Tatsächlich schrieb sich Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert mit der Doppelfolge The Best of Both Worlds zwischen der 3. und 4. Staffel 1990 in die Seriengeschichte ein. Darin entdeckt die Crew am Ende der Staffel, dass Captain Picard (Patrick Stewart) von den Borg assimiliert wurde. Wie Screen Crush  anmerkt, liegt allerdings noch ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Stark Trek-Cliffhanger, der die Zuschauer mit einer schockierenden Information in die Sommerpause entlässt, und der The Walking Dead-Folge, an deren Ende keiner weiß, wer denn nun gestorben ist.

Kurz nach Staffelende  hatte Robert Kirkman die Entscheidung noch etwas abstrakter begründet: Die letzte Episode der 6. Staffel hatte sich vor allem auch darum gedreht, Ricks Selbstbewusstsein zu zerstören. Die Geschichte rund um die Frage, wer denn nun gestorben sei, und was danach komme, gehöre hingegen in die 7. Staffel. Diese startet dann im Oktober 2016.

Versteht ihr Robert Kirkmans Standpunkt zum Finale der 6. Staffel von The Walking Dead?

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