The Walking Dead-Serienschöpfer Frank Darabont wettert gegen Produzenten

07.01.2016 - 18:30 Uhr
Frank Darabont am Set von The Walking DeadAMC
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Warum wurde Frank Darabont als Showrunner von The Walking Dead gefeuert? Im Zusammenhang des laufenden Gerichtsverfahrens zwischen dem Serienschöpfer und dem Sender AMC kamen neue Details über dessen überraschende Entlassung ans Licht

Als Frank Darabont nach der erfolgreichen ersten Staffel von The Walking Dead überraschend als Showrunner zurücktrat, waren die Gründe hinter seiner Entlassung lange unklar. Gerade läuft bereits die 6. Staffel der Horrorserie in den USA, doch der Streit zwischen dem Serienschöpfer und dem produzierenden Sender AMC ist noch lange nicht beigelegt. In neu veröffentlichten Dokumenten des laufenden Gerichtsverfahren äußert sich Darabont zu den Gründen seiner Entlassung und beschwert sich explizit über die Produzenten hinter der Zombieserie (via The Hollywood Reporter ).

Mehr: The Walking Dead ist Quoten-Sieger unter den Serien 2015

Laut Darabonts eidesstattlicher Aussage in den neu zugänglich gemachten Gerichtsdokumenten  hat der Sender AMC das Budget der Serie trotz deren extrem erfolgreicher erster Staffel von 3,4 Millionen auf 3 Millionen US-Doller pro Episode gekürzt und außerdem das Geld aus Steuergutschriften einbehalten, anstatt es der Show oder der Crew und dem Cast zukommen zu lassen. Darabonts Beschwerden beim AMC-Programmchef Joel Stillerman seien auf taube Ohren gestoßen. Insgesamt kritisierte Darabont das Verhalten der AMC-Produzenten von The Walking Dead scharf. Sie hätten die ungemeinen Leistungen der Crew und des Casts bei den Dreharbeiten in der Hitze von Georgia überhaupt nicht zu schätzen gewusst:

Wenn sie in extrem seltenen Fällen mal am Set auftauchten, sind sie in ihren klimatisierten Autos vom Flughafen in das klimatisierte Zelt gefahren worden, das wir eigentlich für die von der Hitze erschöpften Schauspieler aufgebaut haben. Dann haben sie ab und zu mal einen Blick nach draußen geworfen, um nach einer halben Stunde wieder in ihre Autos zu springen und zurück in ihre klimatisierten New Yorker Büros zu fliegen. Ich hatte absolut keinen Respekt vor ihnen.

Weiter erklärt Darabont, die Situation sei schon nach den Dreharbeiten zur ersten Episode der zweiten Staffel eskaliert. Er habe mit Problemen von krisenhaften Ausmaßen zu kämpfen gehabt. Das gedrehte Filmmaterial sei ungenügend gewesen, und um das Problem zu lösen, habe er die Fertigstellung einiger Drehbücher für spätere Episoden verschieben müssen. Während AMC-Produzentin Susie Fitzgerald ihm gegenüber Verständnis geäußert habe, sei sie ihm später dem Sender gegenüber in den Rücken gefallen. Der offizielle Grund seiner Entlassung sei dann eine völlig fabrizierte Begründung gewesen. Demnach sei ihm vorgeworfen worden, nicht mit den Regisseuren über die Drehbücher und den Ton der Serie gesprochen zu haben, was absolut nicht der Wahrheit entspreche. Aber selbst wenn Darabont diese sogenannten „directors tone meetings“ nicht gehabt hätte, ist dies laut Cinemablend  immer noch eine sehr lapidare Begründung für einen Rauswurf.

Seit seinem Ausstieg bei The Walking Dead warten Fans von Frank Darabont vergeblich auf ein erfolgreiches neues Projekt des Regisseurs und Drehbuchautors. Die kurzlebige TNT-Krimiserie Mob City wurde bereits nach einer Staffel wieder abgesetzt. Darabont war vor The Walking Dead vor allem als Regisseur von Die Verurteilten und The Green Mile bekannt.

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