Am 12. November startete das Biopic Steve Jobs über den verstorbenen Apple-CEO in den deutschen Kinos. Der Story des Films basiert auf der gleichnamigen offiziellen Biografie von Walter Isaacson von 2011. Regisseur Danny Boyle inszenierte den Film nach einer Adaption von Aaron Sorkin.
Die Kritiker lobten vor allem die Darbietung von Jobs-Darsteller Michael Fassbender, bemängelten zum Teil aber die vielen Freiheiten, die sich Regisseur Boyle und Drehbuchautor Sorkin von der offiziellen Biografie nahmen. Und was sagen die moviepiloten zu Steve Jobs? Das erfahrt ihr hier. Doch zunächst zu den Fakten.
Die harten Fakten zu Steve Jobs:
- 161 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,3
- 24 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,5
- 18 Kritiken und 30 Kommentare
- 3x Lieblingsfilm und 1x Hassfilm
- 515 verfolgen den Film, 17 sind nicht interessiert
Das gefällt den moviepiloten an Steve Jobs:
Tom86 (7,5) ist von Michael Fassbenders Darbietung sehr beeindruckt:
Michael Fassbender auf Oscar-Kurs?
Ein eindeutiges JA. Eine unglaubliche, schauspielerische Glanzleistung. Er spielt Steve Jobs nicht - er ist Steve Jobs. Seine Ausdrucksweise und Körperhaltung, dieses arrogante und kompromisslose Verhalten - einfach exzellent.
Leider kann ich aber mit dem Film sonst nicht viel anfangen, da ich dieses Thema völlig uninteressant finde, daher auch der Punkteabzug.
Miss FilmRiss (7,5) lobt Aaron Sorkins Leistung als Drehbuchautor:
Aaron Sorkin hat als Drehbuchautor von Steve Jobs mal wieder bewiesen warum zu einen der Besten gehört. Steve Jobs lebt nicht unbedingt von seinen Handlungen oder Aktionsszenen, sondern von seinen genial gelungenen Dialogen. Michael Fassbender und seine Crew mit Kate Winslet, Seth Rogen und Jeff Daniels tut mit grandioser schauspielerischer Leistung den Rest und zieht somit gleich mit dem auch sehr gut gelungenen „The Social Network“. Also wer mal wieder Lust auf einen Film mit einem tollen Drehbuch und grandiosen Dialogen hat, wird in Steve Jobs seine helle Freude finden.
Edgehead0920 (8) konnten die Leistung von Regisseur Danny Boyle und die Darstellung von Jobs überzeugen:
Danny Boyle macht es genau richtig: Er dreht eben kein 0815-Biopic, sondern lässt die frühe Jugend und die späteren Jahre einfach weg und zeigt die Person seines Protagonisten anhand dessen, was der Normalsterbliche am besten von Steve Jobs kennt: anhand seiner Präsentationen.
Aber anstatt diese Außenwirkung aufzugreifen und unreflektiert wiederzugeben, blickt er - ganz buchstäblich - eben hinter die Kulissen dieser Auftritte; auf die Vorbereitungen der Shows und dessen, was sich hinter dem Vorhang, hinter der Fassade abspielt. Der Mensch Steve Jobs entwickelt sich dabei in den vergehenden Jahren in Beziehung auf seine Freunde, Kollegen und Familie genauso weiter wie seine Technik. Und auch wenn man den Mistkerl nie ganz aus den Augen verliert, verlässt man das Kino am Ende dank Michael Fassbenders großartigem Schauspiel trotzdem in fast berauschter Stimmung.
JimiAntiloop (9) fühlte sich von Steve Jobs gut unterhalten und ist begeistert:
Die Dynamik des Filmes rockt echt. Ist sicher nichts für Langsamdenker, denn viele Verschnaufpausen gibts wirklich nicht, aber jede Menge gepfefferte Dialoge. Ist wie schon "The Imitation Game" in diesem Jahr ein Biopic, aber für mich noch vielmehr ein synthetisches Enigma bei dem ein ganzes Metaversum über Realität und Wirklichkeit mitschwingt. Großes Kino von dem ich sehr angetan bin!
Das hat die moviepiloten an Steve Jobs gestört:
Für frommel (5) hat sich die Antipathie Apple und Steve Jobs gegenüber durch den Film nur noch verstärkt:
[M]it diesem Film hat sich meine Meinung über Apple nur bestätigt. In und hinter dem Produkt steckt ein A..., was ich zugegeben bis gestern noch nicht wusste, das er so schlimm war!
Für sweetForgivness (5) kommt Steve Jobs nicht an The Social Network ran und wirkt zu sehr wie Produktpräsentation mit zu viel Dialog:
Für einen enspannten Filmabend an dem man sich mal ein bisschen beriseln lassen will ist "Steve Jobs" definitiv nichts. Eher erinnert der Film an ein Theaterstück in drei Akten, die alle vor der Präsentation eines neuen Produktes stattfinden. [...] Kein Unterhaltungsfilm, kein "Social Network" und etwas sehr zu fokusiert auf die Dialoge, was ihn sehr langweilig macht.
Auch Timur Bayraktar (5.5) war vom Film trotz guter Schauspieler gelangweilt:
[G]anz ehrlich, da können die Schauspieler noch so gute Leistungen abliefern, aber wenn man der Herstellung von Käse beiwohnt langweilt man sich trotzdem. Bekommt man das nächste IPhone günstiger wenn man hier gut bewertet, oder wie?
In_Ex_Fan (7) sieht die Stärke des Films ganz klar bei den Schauspielern, nicht bei der Story:
Während die Performances ohne Zweifel großartig sind (Fassbender nach Macbeth einmal mehr unglaublich brillant), ist die Story um Jobs herum, sprich Apple doch eher langweilig. Mich interessiert dieses Unternehmen eben nicht und das war auch nicht die starke Seite des Films. Die 7 Punkte gibt es allein für Fassbender, Winslet, Daniels und Rogan. Letzterer war die Überraschung des Films für mich, da ich ihn sonst nur als den kiffenden Spaßvogel kenne.
Fazit zu Steve Jobs:
Die Community ist eher gespalten zwischen Langeweile und Desinteresse einerseits und Lob für die Leistung von Regisseur Boyle und Drehbuchautor Sorkin andererseits. Manche konnten mit der Story und Steve Jobs nicht warm werden. Andere loben die Dialoge und Inszenierung. Bei der Leistung der Schauspieler, allen voran Michael Fassbender, sind sich die meisten moviepiloten jedoch einig: Fassbender überzeugt als Steve Jobs und liefert eine überzeugende Darbietung des verstorbenen Apple-CEOs.