Politik und Unterhaltungsindustrie. In Amerika geht keines ohne das andere. Hollywood mischt sich ein und startet Kampagnen. Die Stars sagen offen, wer ihr Favorit ist. Mobilisierung der Wählerschaft ist ein fester Bestandteil der politischen Kultur in Amerika. Gerne erinnern wir uns an The Great Schlep von Sarah Silverman. Ob das neuste Projekt, eine politische Komödie von Will Ferrell und Zach Galifianakis, im Wahljahr 2012 eine ähnliche Intention verfolgt, wissen wir noch nicht, es wäre aber zu vermuten. Von diversen Studios wurde das The Untitled Will Ferrell Project heiß umworben. Wie mehrere Nachrichtenmagazine berichten, hat Warner Bros. jetzt den Zuschlag erhalten.
Laut Deadline spielen Galifianakis und Ferrell in der politischen Komödie, deren Name bisher noch nicht durchsickern konnte, zwei rivalisierende Wahl-Kandidaten. In der Hitze des Wahljahres würde eine Repräsentation von George W. Bush, wie sie Will Ferrell in seiner Broadway-Show You’re Welcome America. A Final Night with George W. Bush hinlegt, sicherlich für jede Menge Lust auf Politik sorgen.
Und auch Jay Roach, der beim Untitled Will Ferrell Project Regie führen soll, hat Erfahrungen mit Politik, allerdings weniger humoristische. Sein TV-Dokudrama Recount setzte sich mit den Wochen nach den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 und den nachträglichen Zählungen in Florida auseinander. Gemeinsam mit Zach Galifianakis und Will Ferrell muss er in die Komödien-Trickkiste greifen, aus der er im Jahr 2000 schon Meine Braut, ihr Vater und ich holte.
Chris Henchy, mit dem Ferrell zuletzt in Die etwas anderen Cops gearbeitet hat, wird gemeinsam mit Shawn Harwell, dem Autor der HBO Comedy Eastbound & Down, am Script zum Untitled Will Ferrell Project schreiben. Bei Will Ferrell laufen alle Fäden zusammen. Über Gary Sanchez Productions ist er gemeinsam mit Adam McKay auch als Produzent beteiligt. Wer Ferrell liebt, dürfte sich also vorbehaltlos auf The Untitled Will Ferrell Project freuen können.
„Das einzige Problem, das wir in dieser Strategie sehen können, ist, dass die meisten der realen Kandidaten lustiger sein werden als alles, was dem Zelluloid verpflichtet ist“, weiß unterdessen das britische Filmmagazin Empire.