Deshalb sieht Alita: Battle Angel so verdammt gut aus

15.02.2019 - 07:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Avatar - Aufbruch nach Pandora/Alita: Battle Angel20th Century Fox
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Wegen Avatar musste James Cameron Alita: Battle Angel mehrfach verschieben. Dabei hat der erfolgreichste Film aller Zeiten erst den Weg für die beeindruckende Technik des Science-Fiction-Blockbusters geebnet. Wir klären euch darüber auf.

Die schier endlose Entstehungsgeschichte von Alita: Battle Angel, der fast 20 Jahre in der Produktionshölle schmorte, erweist sich rückblickend als notwendiger Glücksfall. Bereits im Jahr 2000 bekundete Blockbuster-Gigant James Cameron erstmals Interesse an der Realfilm-Umsetzung des Mangas von Yukito Kishiro. Geklappt hat es erst unter der Regie von Robert Rodriguez, der den fertigen Film 2019 jetzt endlich ins Kino bringt.

Cameron selbst musste die Arbeit an dem Blockbuster mehrfach wegen seines Mammut-Projekts Avatar - Aufbruch nach Pandora sowie mehrerer angekündigter Sequels unterbrechen. Der bis heute erfolgreichste Film aller Zeiten trug allerdings einen wesentlichen Teil zur erfolgreichen Entstehung des Science-Fiction-Films bei. Ohne die revolutionäre Tricktechnik, die Cameron für Avatar entwickelte, wäre die beeindruckende Optik von Alita: Battle Angel nicht möglich gewesen.

Avatar-Effekt 1: Die großen Augen der Hauptfigur in Alita: Battle Angel

Was jedem schon beim Schauen des ersten Trailers von Alita: Battle Angel aufgefallen ist, sind die unnatürlich großen Augen der Hauptfigur. Robert Rodriguez reagierte auf starke Fankritik mit einem Statement, in dem er die großen Augen von Alita als Ehrung der Manga-Vorlage verteidigte. Tatsächlich wirken Alitas Augen im Film auf den ersten Blick irritierend, was damit zusammenhängt, dass es eine solche fotorealistische Verschmelzung von realem Mensch und künstlicher Manga-Figur so noch nie im Kino zu bestaunen gab.

Alita: Battle Angel

Rodriguez selbst bezeichnet die Seherfahrung des Films als persönlicher Manga-Fan so, als sei der Betrachter in den Seiten des Comics gefangen  und würde in einem Traum leben. Bei seiner Entscheidung, die Augen von Alita so groß zu machen, wurde der Regisseur von James Cameron als Produzent sogar bestärkt. Dieser ermutigte ihn dazu, die Augen sogar noch größer zu machen, um die Emotionen der Iris zu intensivieren. Ein Effekt, den sich Cameron von Avatar abgeschaut haben soll.

Avatar-Effekt 2: Alita: Battle Angel profitiert von der lebensechten Motion-Capture Technik

Schon von Anfang an war James Cameron von der Idee fasziniert, Alita im Realfilm vollständig per Motion-Capture-Verfahren so lebensecht wie möglich zu animieren. Dass er das Projekt vorerst für Avatar hinten anstellte, erwies sich für die finale Optik von Alita: Battle Angel als großer Vorteil. Um den blauen Alien-Stamm der Na'vi in Avatar zu animieren, entwickelte Cameron schließlich ein technisch äußerst aufwendiges Verfahren.

Planet der Affen: Survival

Zusammen mit dem Special Effects-Unternehmen Weta Digital arbeitete der Regisseur lange an dem nötigen Tricktechnik-Verfahren, um animierte Figuren möglichst realistisch auf die Leinwand zu zaubern. Ein Prozedere, das Weta anschließend beispielsweise auch für die Motion-Capture-Arbeit von Andy Serkis für die neue Planet der Affen-Trilogie verwendete. So erstaunlich wie nie zuvor wurden Aliens oder Affen als völlig realistische Lebenswesen vor den Augen eines staunenden Kinopublikums zum Leben erweckt.

Avatar-Effekt 3: Avatar 2 wird nun von Alita: Battle Angel profitieren

Die Arbeit an Alita: Battle Angel wird sich wiederum äußerst positiv auf die Effekte von James Camerons Avatar-Sequels auswirken. Screen Rant  besuchte Weta Digital im letzten Jahr und sprach dabei mit Alita: Battle Angel- sowie Avatar-Produzent Jon Landau. Dieser äußerte sich dabei über den großartigen Einfluss von Alita auf kommende Avatar-Filme:

Ich sprach vor einem Jahr mit Joe Letteri von Weta Digital und wir sind beide zu dem Schluss gekommen, dass die Arbeit, die wir heute und jetzt bei Alita machen, die Avatar-Fortsetzungen noch stärker beeinflussen wird als der erste Film Avatar.
Weil wir so viel gelernt haben. Weta konnte sich nicht mehr hinter einer Haut und einem Fell eines Affen verstecken, um ein Gesicht zum Leben zu erwecken. Sie ist jetzt da, menschliche Haut, jeder kann sie sehen und es ist ein neuer Standard, dem sie sich verschreiben mussten.

Somit ist aus Alita: Battle Angel, diesem immer wieder verschobenen oder hinausgezögerten Experiment, doch noch der erhoffte Animationskunst-Höhenflug geworden, der vom Besten lernen durfte, um künftige Nachfolger noch besser machen zu können.

Was haltet ihr vom Animationsstil von Alita: Battle Angel?

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