Fast & Furious 8 steht unter dem Motto "Die
Familie wird zerbrechen". Die mysteriöse Cipher (Charlize Theron) erscheint auf der Bildfläche und treibt einen Keil zwischen Dom Toretto (Vin Diesel) und den Rest seiner Gang. So wird der traute Familienfrieden empfindlich gestört und es kommen erneut PS-starke Maschinen zum Einsatz, mit denen die Männer und Frauen ihre Streitigkeiten austragen. Dwayne Johnson, Jason Statham, Michelle Rodriguez und Co. liefern sich dann auch eine Verfolgungsjagd im Eis mit einem U-Boot.
Seit 2001 der erste Teil mit dem Titel The Fast and the Furious erschien, hat sich die Reihe zu einem finanziell extrem erfolgreichen Franchise ausgebaut. In The Fast and the Furious: Tokyo Drift nahm sich die Originalbesetzung um Vin Diesel und Paul Walker eine Auszeit, aber seitdem sie ab dem vierten Teil Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. wieder hinter den Lenkrädern sitzen, wurden auch die Kritiken wieder besser.
Hier die harten Fakten zu Fast & Furious 8:
- 5 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnitt von 7,0
- 26 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,6
- 3 Kritiken & 21 Kommentare
- 5 x Lieblingsfilm und 2 x Hassfilm
- 343 Vormerkungen, 27 sind nicht interessiert
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Fast & Furious 8:
David Ehrlich von Indiewire hält den Film für den schlechtesten seit dem 2. Teil und zieht Parallelen zu James Bond:
[Fast & Furious 8] ist der schlechteste Film seit 2 Fast 2 Furious, und ist vielleicht sogar noch schlechter als dieser. Es ist das James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag des Franchise - eine leere, austauschbare Hülle der alten Form, die zu jedem Zeitpunkt das eigene, stolze Erbe verrät. Wie konnte der große F. Gary Gray, dessen überraschend gutes Remake von The Italian Job - Charlie staubt Millionen ab ein sicheres Gespür für abwechslungsreiche Autostunts hatte, das bisher größte Budget seiner Karriere für solch langweilige Zusammenstöße verschwenden?
Auch Owen Gleiberman von der Variety sieht in der Fortsetzung Bezüge zu James Bond, aber in einem positiven Zusammenhang:
Am Ende [...] werden unsere Helden zu einer Gruppe von weltrettenden James Bonds, aber es ist klar, dass es wahrscheinlich kein Zurück mehr gibt. Die meisten Franchises verspüren nach acht Filmen eine stechende Anstrengung, aber [die Fast & Furious-Reihe] hat eine Erfolgsstufe - und eine andauernde dynamische kreative Energie - erreicht, was ein Beweis für ihre kommerziellen, kulturellen und demographischen Einfluss ist.
Leah Greenblatt von Entertainment Weekly fand den Film ebenfalls unterhaltsam und hob die Leistung von Jason Statham und Dwayne Johnson hervor.
Gott sei Dank ist [der Film] häufig lustiger und leichtfüßiger als die Vorgänger. Daran haben besonders [Jason] Statham und [Dwayne] Johnson Anteil, deren Hassliebe sich wie der wahre Kern des Films anfühlt: Statham hat seine wahre Freude an seiner Cockney-du-wünscht-du-hättest-dich-nie-mit-ihm-angelegt-Show und Johnson ist wie immer der menschliche Geländewagen mit einem Herz aus Gold.
Für Dan Callahan von The Wrap hat die Reihe mittlerweile ihren Zenit überschritten und er fragt sich, wie es weitergehen soll:
Der Titel des neuen Teils ist etwas lächerlich (könnte der nächste Teil 'The Flame and the Flesh of the Furious' heißen?). Und es erzwingt die Frage: Ist das Schicksal der 'Furiosen' untrennbar mit größeren Produktionen, längeren Laufzeiten und größeren Stars verbunden? Die Handlung der Filme war noch nie besonders innovativ. [...] So versucht die Reihe ihr Herz am rechten Fleck zu behalten, aber nur damit das Pedal [...] für viele weitere Jahre und Filme gedrückt werden kann.
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Fast & Furious 8:
Hanns-Georg Rodek von der Welt findet Kritik an der Ausrichtung des Films:
Die Domestizierung der Serie schreitet leider voran, während des Straßenrennens durch Havanna werden Motorradfahrer vorausgeschickt, um den Verkehr umzuleiten [...]. Man hat das Gefühl, dass die Möglichkeiten beschleunigender, von Rampen springender, sich überschlagender Autos ziemlich ausgeschöpft sind. Zum einen nähert sich 'Acht' schon der Selbstparodie, wie wenn Toretto das Rennen auf Kuba im Rückwärtsgang (!) gewinnt. Zum anderen dehnt 'Acht' in noch nie da gewesener Weise sein Betätigungsfeld aus, auf Flugzeuge, Panzer und U-Boote, die alle mit den Boliden in Wettbewerb treten.
So ähnlich sieht das auch der Kritiker des Kölner Stadt-Anzeigers , Milan Pavlovic. Ihm ist der Film insgesamt zu albern:
[Es] fällt auf, dass viele Zutaten diesmal oft nur C-Niveau haben. Ziemlich zu Beginn gibt es eine schrecklich gespielte und inszenierte Szene, in der Hobbs’ private Seite als Fußball-Dad präsentiert wird. Und [als] Deckard sich mit heiklem Gepäck im Arm schießend und prügelnd den Weg durch Ciphers Flugzeug bahnt, wähnt man sich endgültig in einem Remake von „Kindergarten Cop“. [...] Das alles wäre zu verkraften, wenn die Action-Szenen Besseres zu bieten hätten als gagaeske Übertreibungen. [D]as Schicksal der Furiosen, ist, dass sie zu erfolgreich geworden sind, um auch noch gut zu sein.
Fazit zu Fast & Furious 8:
Einzelne Aspekte von Fast & Furious 8, wie die schauspielerische Leistung oder die Actionszenen, machen Spaß, aber insgesamt dreht sich das Franchise im Kreis. Der neue Teil bietet nach Ansicht einiger Kritiker letztendlich nichts Neues. Wenn er versucht ernsthaft zu sein, wirkt das eher lächerlich als ernstzunehmend. Die Kritiker sind sich einig, dass der finanzielle Erfolg der einzige Grund ist, weswegen die Reihe überhaupt fortgesetzt wird. Nicht, weil sie etwas zu erzählen hätte.
Schaut ihr euch Fast & Furious 8 trotz der verhaltenen Kritiken an?