Zum 14. Mal haben sich die Coens zusammengetan, um eine einzigartige Geschichte auf einzigartige Art und Weise zu erzählen. Und von Anfang bis Ende zeigt das Regie-Duo, dass einzigartig bei ihnen nicht nur unverwechselbar bedeutet. A Serious Man beginnt mit dem Zitat Accept with simplicity everything that happens to you und endet mit dem Disclaimer No Jews were hurt in the making of this motion picture. Ein gewagter Ausspruch, den sich die Coens aber wohl leisten können, seit sie mit The Big Lebowski und Miller’s Crossing skurille jüdische Charaktere erschaffen haben.
Ursprünglich wollten die beiden Coens einen Kurzfilm über einen Jungen drehen, der einen alten Rabbi kurz vor seiner Bar Mitzwa aufsuchen muss. A Serious Man handelt nun aber vom mittelalten Mathematikprofessor Larry Gopnik (Michael Stuhlbarg), dessen Leben zeitgleich mit der Scheidung von seiner Frau auseinanderfällt. Gopnik lebt in einem jüdischen Umfeld in der Kleinstadt St. Louis Park, Minnesota – dem Geburtsort der Coen Brüder. Wir schreiben das Jahr 1967 und seine Frau Judith will sich von Larry wegen eines anderen trennen. Larry muss ausziehen, seinen übergewichtigen, Glücksspielsüchtigen Bruder Arthur mitnehmen, wird weiter von seiner pubertierenden Tochter bestohlen und von seinem kiffenden 14jährigen Sohn ignoriert. Larry sucht verschiedene Rabbis auf, um wieder einen Sinn in seinem Leben zu entdecken.
Was meinen die Kritiker?
Auf moviepilot haben wir bereits einige Kritiken versammelt, die den Film im Großen und Ganzen gut heißen. Edward Douglas auf comingsoon meint: “Jedenfalls ist das Werk außergewöhnlich klug, wieder einmal ein Beispiel von den Coen-Brüder, wie man eine wirklich originelle Geschichte subtil realistisch und brilliant erzählt, ohne dabei den Unterhaltungswert für die Zuschauern aus den Augen zu verlieren.” Claudia Puig von der USA Today findet: “A serious Man ist eine schwarze Komödie, durchdrungen von einem Gefühl des Unbehagens. Das Milieu erinnert an die Kindheit der Coen-Brüder, und während die Athmosphäre – mit ihrer Aufmerksamkeit für Ausstattungsdetails der Ära – den Kindern der 60er und 70er bekannt vorkommen dürfte, ist die Story selbst neu und originell. Der Film ist wunderbar seltsam, von einer düsteren Komik und sehr einnehmend. Hinter dem bitteren Humor werden ernsthafte Fragen über Glaube, Familie, Sterblichkeit und Unglück gestellt.”
Auch andere Presseüberblicke, wie hier rottentomatoes zeigen einen Lobgesang auf die Coens. Rottentomatoes vergab 87 Prozent auf dem Tomatometer, metacritic ein 79 auf dem metascore. Joel Coen und Ethan Coen dürfen sich freuen.
A Serious Man läuft am 21. Januar bei uns an. Mehr Infos dazu in Kürze bei uns im Tobis Filmclub.
Mehr Infos zum neuen Coen-Film findet ihr im Tobis Filmclub.