Margin Call-Regisseur zeigt Robert Redford als Trapper

17.12.2011 - 08:50 Uhr
Robert Redford zieht sich bald wieder die Trapper-Jacke an und setzt sich ins Boot
Metro-Goldwyn-Mayer
Robert Redford zieht sich bald wieder die Trapper-Jacke an und setzt sich ins Boot
J.C. Chandor konnte mit seinem Debüt-Film Margin Call punkten. Sundance-Förderer Robert Redford übernimmt bald die Hauptrolle im nächsten Film des Regie-Frischlings. Wie damals als Jeremiah Johnson sucht er in All Is Lost die Konfrontation mit der Natur.

J.C. Chandor hat mit seinem hochbesetzten Der große Crash – Margin Call beim Sundance-Festival wohl ordentlich Eindruck hinterlassen. Laut Deadline hat Sundance Kid den Debütanten höchstpersönlich gefragt, ob er nicht Lust auf eine enge Zusammenarbeit hätte. Jetzt sieht es wirklich so aus, als würde Robert Redford die Hauptrolle in einer von J.C. Chandor geschriebenen und inszenierten One-Man Show übernehmen. All is lost soll der Film heißen. Ein Mann steht gegen die Natur. Das hört sich episch an. Der 75-jährige Robert Redford möchte noch einmal gegen die ganz große Übermacht anspielen. All is Lost soll größtenteils auf dem Wasser spielen. Jeremiah Johnson meets Der alte Mann und das Meer.

Der frische Mr. Spock Zachary Quinto produziert mit seiner Firma Before the Door. Gerüchte besagen, dass schon klarer Kurs auf die Baja Studios in Mexico eingeschlagen ist. Das ist der Ort, an dem James Cameron die Titanic hat untergehen lassen. Die Dreharbeiten sollen nächsten Mai beginnen, wenn alles gut läuft. Die Rolle wäre nicht nur körperlich eine echte Herausforderung für Robert Redford. Ein solcher Ein-Mann-Kraftakt ist immer schwer, kann im besten Fall aber zur Unsterblichkeit eines Schauspielers beitragen. Auch wenn Robert Redford die schon sicher hat: Eine richtig schöne, auf ihn zugeschnittene Natur-Performance würde ihm noch gut stehen.

Eine Zusammenarbeit von Robert Redford mit dem jungen Team um Zachary Quinto und JC Chandor könnte sich fruchtbar für alle Beteiligten entwickeln. JC Chandor hat in Margin Call schon ein sehr reifes Händchen für große Namen bewiesen. Außerdem ist es immer wieder löblich, wenn frische Regisseure schon mit der Wahl des zweiten Films ein so freies Händchen beweisen und keine Angst vor Bild-Sprüngen und Genre-Wechsel haben. Vom rein inner-räumlichen, zivilisationsschweren, fast schon abstrakten finanziellen Ensemble-Thriller hin zum Naturdrama, zur biblischen One-Man-Show. Abwarten, Tee trinken, Hemingway lesen und Jeremiah Johnson gucken.

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