Wir hatten euch schon mehrmals von dem Boardwalk Empire Hype berichtete (hier und hier), der momentan nicht nur Serienliebhaber in den USA den Schlaf raubt. Am Sonntag lief jetzt endlich auf HBO der Pilotfilm zur heißerwarteten Krimiserie von Martin Scorsese und die Resonanz war überragend.
7,1 Millionen Zuschauer ließen sich laut Livefeed den Auftakt zum Serienhighlight nicht entgehen und bescherten Boardwalk Empire damit den besten Serienstart seit Deadwood 2004. Als dann selbst noch die Kritikerschar Lobeshymnen anstimmte, waren die Verantwortlichen bei HBO vollends glücklich und bestellten umgehend eine zweite Staffel.
Boardwalk Empire spielt in Atlantic City im Jahre 1920, kurz vor der Prohibition: Der große Krieg ist vorbei und die Wirtschaft schwingt sich von einem Rekord zum nächsten. Der unbestrittene Herrscher über die Stadt ist der Schatzmeister Enoch “Nucky” Thompson (Steve Buscemi), die perfekte Symbiose aus Gangster und Politiker. Atlantic City wird aufgrund seiner Lage am Meer und seiner Nähe zu New York, Philadelphia und Chicago zum Tor für den Alkoholschmuggel – und Nucky Thompson wird sein größter Profiteuer.
Wenn wir mal ehrlich sind, konnte bei der Sache eigentlich nichts schief gehen – nicht bei der Besetzung. Die Sopranos Autor Terence Winter ist mit an Bord, Martin Scorsese ist ausführender Produzent und zumindest bei der Pilotfolge auch Regisseur und der Cast wird vom tollen Steve Buscemi angeführt. Außerdem lieben die Zuschauer aufwendige Serien über Verbrechen, große Gefühle und die Mafia.
Dass eine Serie gleich nach der ersten Episode verlängert wird, ist zwar schon vorgekommen, aber trotzdem recht selten. Erst Anfang des Jahres reagierten die HBO Chefs ähnlich beim Start von Treme, das damals im Vorfeld ebenfalls mit jeder Menge Vorschusslorbeeren bedacht worden war. Da dauerte es aber nicht lange, bis die ersten Kritiker die vorschnelle Verlängerung in Frage stellten. Wollen wir abwarten, wie es Boardwalk Empire in den kommenden Wochen ergeht.