Mein erstes Mal ... mit Lachkrampf

09.05.2011 - 15:50 Uhr
Mein erstes Mal ... mit Lachkrampf
Walt Disney / RKO Radio Pictures / moviepilot
Mein erstes Mal ... mit Lachkrampf
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Ist es nicht immer wieder herrlich, wenn ein Film uns aus vollem Herzen lachen lässt? Bei welcher Gelegenheit konntet ihr euch zum ersten Mal vor Lachen nicht mehr auf eurem Sitz halten?

Humor ist eine ganz spezielle Sache. Nicht jeder kann über alles lachen. Aber trotzdem gibt es sie für jeden Kinogänger, die Momente, in denen wir uns einfach königlich amüsieren. Dafür muss man nicht einmal unbedingt in einer Komödie sitzen. Oft gibt es urkomische Szenen auch in eigentlich ernsthaften Filmen.

Der einen kommen die Tränen vor Lachen, der andere verpasst die nächsten paar Minuten des Films, weil er von Lachkrämpfen geschüttelt unter der Sitzreihe liegt. Ob uns ein Film wildes Kichern, lautes Prusten oder schreiendes Gelächter entlockt hat: Wir haben zusammengetragen, wann wir uns zum ersten Mal halb totlachen mussten.

Sarah hört komische Geräusche
Nachdem ich zum ersten Mal Playtime – Tatis herrliche Zeiten von 1967 gesehen habe, war ich völlig fertig. Noch nie hatte ich so sehr über den Sound allein gelacht. Jacques Tati alias Monsieur Hulot kämpft in seinem Film mit den Tücken der futuristisch anmutenden Stadt Paris. Dabei begegnet ihm eine seltsame Symphonie aus schatternden Touristen, piepsenden Schalttafeln, knarzenden Ledersessel, und immer wieder werden Glaswände übersehen. Tati ist der König des Slapstick mit modernen Mitteln. Er braucht nicht zu sprechen, das übernimmt die absurde Soundkulisse für ihn!

Nils lacht sich über Bud Spencer & Terence Hill schlapp
Wie so vieles in meinem Leben habe ich auch meinen ersten Lachanfall Bud Spencer und Terence Hill zu verdanken. Mit Das Krokodil und sein Nilpferd trieben mir die beiden best buddies ever die Tränen in die Augen und erschütterten mein Zwerchfell. Wer muss da nicht lachen, wenn Terence Hill auf Bud Spencer deutet und sagt: „Und die dicke Frau da hinten, das ist die Köchin“? Dass den ganzen Film über ein urkomischer Spruch den nächsten jagt, brachte mich schon früher vor Lachen beinahe ins Grab – und daran hat sich bis heute nichts geändert! „Du schläfst weiter, sonst gibt’s noch ’nen Affenkuss!“

Unmengen Blut reizen Ines zum Lachen
Per Zufall bin ich Mitte der 1990er in einem kleinen Hinterhof-Kino in Braindead von Peter Jackson gelandet. Weder kannte ich damals den Regisseur noch den Film und ich muss sagen: Selten habe ich mich derart amüsiert. Je mehr Blut auf der Leinwand triefte, desto lauter musste ich lachen; je absurder und skurriler die Szenen, desto mehr klopfte ich mir auf die Schenkel. Angeblich sind knapp 300 Liter Filmblut in der letzten Massaker-Szene geflossen, mir hat sie ca. 300 Lachtränen entlockt. Da der Film in Deutschland auf dem Index steht, stellt sich bei mir die Frage: Ist mein Humor krankhaft?

Meisterdetektive verursachten Jenny Bauchweh
Eine Leiche zum Dessert war bestimmt nicht der erste Film, bei dem ich mich vor Lachen gekrümmt habe. Aber wenn ich an die Komödien meiner Kindheit denke, dann steht diese Parodie auf klassische Whodunnits ganz oben auf der Liste. Wie kann ein Film auch nicht lustig sein, der Peter Falk als stets besoffenen Humphrey Bogart-Verschnitt sein eigen nennt und in dem Alec Guinness einen blinden Butler spielt? Man addiere Peter Sellers, James Cromwell, Maggie Smith, David Niven, James Coco und Truman Capote (!) zur Gleichung und heraus kommt ein echter Klassiker mit unzähligen zitierfähigen Onelinern wie: “Conversation like television set on honeymoon: unnecessary.”

Kevins Einbrecherfolter amüsiert Julia
Einige Male wurde mir bereits vorgworfen, dass ich einen etwas fragwürdigen Humor hätte, der sich gerne am Leid anderer Menschen bedient. Da wundert es auch niemanden, dass ich meinen ersten Lachkrampf bei Kevin – Allein zu Haus hatte. Ich war 8 und habe schon damals gern darüber gelacht, wenn Menschen hinfallen oder Torten ins Gesicht bekommen. Was mich jedoch bis auf das Äußerste amüsiert hat, war der Abdruck des Bügeleisens im Gesicht des Einbrechers Marv (Daniel Stern). Noch heute denke ich beim Anblick eines Bügeleisens gerne daran zurück und frage mich des Öfteren, wie mir so ein Abdruck wohl stehen würde.

Wie sieht es mit euch aus? Bei welchem Film habt ihr das erste Mal Tränen gelacht?

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