Mel Brooks - Unsere liebsten Momente der Comedy-Legende

28.06.2016 - 09:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Mel Brooks in Spaceballs
Metro-Goldwyn-Mayer
Mel Brooks in Spaceballs
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Filmemacher Mel Brooks feiert heute seinen 90. Geburtstag. Wir haben uns an seine Filme erinnert und jene Momente aufgeschrieben, die wir nie vergessen werden.

Mel Brooks ist vieles: Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent. Aber diese Berufsbezeichnungen sagen nicht wirklich, was der Mann, der heute seinen 90. Geburtstag feiert, für die Filmgeschichte bedeutet. In erster Linie ist Mel Brooks nämlich ein Komiker in seiner ursprünglichen Bedeutung, also jemand, der es sich zum Ziel gesetzt hat, uns mittels Mimik, Gestik und/oder Sprache zum Lachen zu bringen. Damit hatte der New Yorker sehr großen Erfolg, Filme wie Frühling für Hitler, Frankenstein Junior oder Spaceballs zeugen davon.

Wahnsinnig und verrückt, definitiv politisch unkorrekt und wirklich zum Lachen sind seine Filme. Nichts war vor dem Humor eines Mel Brooks sicher: Er drehte Filme über Hitler, die Stalin-Ära, über den Wilden Westen und die komplette Weltgeschichte. Auch Star Wars und das Science-Fiction-Fantasy-Genre nahm er aufs Korn. Wir haben einige Szenen aufgeschrieben, an die wir uns immer gern erinnern und die aus der Filmgeschichte nicht mehr wegzudenken sind.

Ines mag den Gleichklang von Wort und Bild
Befehlen Sie die Wüste zu durchkämmen! Die ganze Wüste wird durchkämmt!
Was so einfach klingt, ist bei Mel Brooks auch so einfach. Wenn er selbst in Gestalt von Präsident Skroob seinem Handlanger Lord Helmchen (Rick Moranis) diesen Auftrag gibt, nimmt der den auch wirklich wörtlich. Bei jeder Erinnerung an die Szene aus Spaceballs ziehen sich meine Mundwinkel nach oben. Hier wird nämlich genau das getan, was gewünscht wird. Dienst nach Vorschrift eben!

Elmar hat bei diesem Ohrwurm kein schlechtes (deutsches) Gewissen
Hitler bzw. Nazi-Deutschland laden hierzulande nur schwerlich zur unbeschwerten Reflexion oder gar Unterhaltung ein. Heute immer noch nicht und schon gar nicht in der Vergangenheit. Da musste schon jemand wie Mel Brooks her, der sich in Ernst Lubitsch-Tradition über das Dritte Reich und dessen Größenwahn auslässt - und das auch noch in Gestalt eines komödiantischen Musicals namens Frühling für Hitler im Summer of Love! Das Ergebnis? Ein Oscar fürs beste Drehbuch und ein herrlich schräger (und erstaunlich melodischer) Ohrwurm: "Springtime for Hitler and Germany Deutschland is happy and gay!" Endlich einmal.

Stefan wurde von Frankenstein Junior dauerhaft geschädigt
Hier in Berlin ist praktisch jede zweite Straße nach preußischen Generälen benannt. Das traf damals auch für das erste Büro von moviepilot zu, dass in der Blücherstraße in Kreuzberg angesiedelt war. Nur leider denke ich beim Namen Blücher nicht an Gebhard Leberecht von Blücher (1742-1819), der Napoleon in Waterloo endgültig besiegte. Nein, ich höre in meinem Kopf laut und klar das Gewieher von verängstigten Pferden , das jedesmal erklang, wenn sie den Namen von Frankenstein Juniors Haushälterin Frau Blucher hörten. So erging es mir Monate lang jeden Tag aufs Neue, sobald ich das Straßenschild sah. Was mich anfangs noch zum Schmunzeln brachte, wurde bald zur seelischen Folter, von der mich erst unser Umzug erlösen konnte. Vielen Dank dafür, Mr. Brooks!

Julia muss ein Geständnis ablegen
Mit Mel Brooks' Spaceballs teile ich nicht nur das Erscheinungsjahr, sondern frühe filmische Erinnerungen. Eine ausgeleierte VHS-Kassette des etwas anderen Science-Fiction-Klassikers stand griffbereit im heimischen Wohnzimmer bereit und so schaute ich diesen Streifen unzählige Male. Der bräsige Prinz Valium (Jim J. Bullock), der zottelige Möter Waldi (John Candy) und der heldenhafte Lone Starr (Bill Pullman) brachten mich immer wieder zum Lachen - obwohl ich die berühmte Vorlage nicht kannte. Tatsächlich muss ich mich an dieser Stelle outen, denn ich habe die Krieg der Sterne-Trilogie erst Jahre später gesehen. So wurde Spaceballs zu meiner ersten Begegnung mit Imperien weit entfernter Galaxien.

Jenny findet Mel Brooks viel glaubwürdiger als Charlton Heston
Müsste ich die komödiantischen Prägungen meiner Kindheit an einer Hand abzählen, stünde gleich hinter den Simpsons und den ZAZ-Parodien Mel Brooks. Das beginnt bei Wiederholungen von Mini-Max oder Die unglaublichen Abenteuer des Maxwell Smart und führte bis zu Spaceballs, Mel Brooks - Die verrückte Geschichte der Welt und Robin Hood - Helden in Strumpfhosen, die ich quasi in Endlosschleife sah. Was so weit führte, dass ich eines Tages im Ethik-Unterricht saß, wo die Lehrerin fragte, wie viele Gebote Moses denn von Gott erhalten habe. Felsenfest von der Zahl 15  überzeugt, streckte ich meinen Arm in die Höhe und... Nun ja, reden wir nicht drüber.

Christoph mag es klassisch
Seine Liebe zum Film als Kunstform hat Mel Brooks ja durch seine zahlreichen Genre-Parodien bewiesen, mit denen er sich Western, Science-Fiction-, Gruselfilmen und einigen mehr annahm. Aber dazu auch noch einen waschechten Stummfilm zu drehen, das macht ihm wohl keiner so schnell nach. In Silent Movie konnte er seinen Hang zu Albernheiten aller Art passgenau ausleben, wobei meine Lieblingsszene Harold Gould als Chef von Engulf and Devour zeigt, der beim Gedanken an die Übernahme der Big Picture Studios wortwörtlich zum tollwütigen Hund wird, inklusive Schaum vorm Mund und besessenem Gekläffe.

Verbindet ihr ebenfalls eine Erinnerung mit Mel Brooks und einem seiner Filme?

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