Mel Gibson im Streit mit Drehbuchautor

12.04.2012 - 10:40 Uhr
Mel Gibson in Braveheart von 1995
Paramount
Mel Gibson in Braveheart von 1995
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Nachdem sein Skript zu The Maccabees von dem Produktionsstudio abgelehnt wurde, beschuldigt der verantwortliche Drehbuchautor den Filmemacher Mel Gibson der Judenfeindlichkeit. Ein heftiges Wortgefecht folgte.

Aus dem Privatleben von Schauspieler und Regisseur Mel Gibson haben wir schon lange nichts Gutes mehr vernommen. In den letzten Jahren erreichten nur Meldungen über die Gewalt gegenüber seiner Exfreundin Oksana, die Scheidung von seiner langjährigen Frau Robyn oder seine antisemitischen Hasstiraden nach einer Sufffahrt im Jahr 2006 die Öffentlichkeit. Nachdem sein Skript über einen jüdischen Aufstand durch Judah Maccabee vom Produktionsstudio Warner abgelehnt wurde, kramt Drehbuchtautor Joe Eszterhas diese alten Geschichten nun hervor. Eszterhas, der auch die Drehbücher zu Basic Instinct und Showgirls geschrieben hat, wälzt jetzt die Schuld auf Filmemacher Mel Gibson ab. In einem Brief an Gibson beschuldigt er den Braveheart -Regisseur, er habe sein Drehbuch nur abgelehnt, weil er Juden hasse.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Grund für die Ablehnung von The Maccabees der niederträchtigste von allen ist. Du hasst Juden.

Weiter beschuldigt er Mel Gibson:

Du hast gesagt, der Holocaust sei zum Großteil Pferdemist. Du hast gesagt, die Thora macht Andeutungen zur Opferung von christlichen Babys und Kinder.

Der Film, um den es eigentlich geht, erzählt die Geschichte einer der berühmtesten Figuren des Judentums und wurde von Mel Gibson als jüdischer Braveheart angekündigt. Warner lehnte den ersten Entwurf des Skripts jedoch ab, es mangele der Geschichte am “Triumphgefühl”. Dies gab Mel Gibson dem Drehbuchautor in seinem eigenen Brief zu verstehen, in dem er sich auch von dem Vorwurf frei machte, er habe den Film anfangs nur ins Auge gefasst, um seinen geschädigten Ruf zu reparieren.

Entgegen deiner Auffassung, dass ich Maccabees nur entwickelt habe, um meinen angeschlagenen Ruf aufzupolieren, muss ich dir sagen, dass ich an dem Projekt bereits seit über 10 Jahren arbeite […]. Ich wollte diesen Film unbedingt machen; nur ist es so, dass weder Warner noch ich ihn auf der Basis deines Drehbhuchs realisieren wollen.

Mel Gibson behauptet außerdem, das Drehbuch von Eszterhas sei unterirdisch und eine Zeitverschwendung. In diesem Konflikt ist das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen. Vielleicht sollten wir die beiden Streithähne mal in unserem Fight der Woche gegeneinander antreten lassen.

Was haltet ihr von der Schlammschlacht der Filmemacher?

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