Der Western Leichen pflastern seinen Weg von Sergio Corbucci ist der erste Teil seiner inoffiziellen Revolutions-Trilogie, die des weiteren aus Mercenario – Der Gefürchtete als zweitem und Laßt uns töten, Companeros als drittem Teil besteht. In Leichen pflastern seinen Weg spielen Klaus Kinski und Jean-Louis Trintignant zwei rivalisierende Revolverhelden, von denen zwar keiner ein Kind von Traurigkeit ist, bei denen die Sympathien des Publikums aber trotzdem klar verteilt sind. Wenig überraschend liegen sie nicht bei Klaus Kinskis Figur.
Im Winter 1898 herrschen in dem kleinen Dorf Snowhill in Utah Hunger, Not und Elend. Weil sie sich nicht anders zu helfen wissen, überfallen die Armen des Dorfes letztlich Reichere und verstecken sich in den Bergen. Dies lockt eine ganze Reihe an Kopfgeldjägern an, die die nun als Kriminelle geltenden Armen nach Recht und Gesetz erschießen dürfen. Eines Tages wird der Ehemann einer Dame namens Pauline (Vonetta McGee) vom Kopfgeldjäger Loco (Klaus Kinski) getötet. Pauline engagiert den stummen Silence (Jean-Louis Trintignant), um ihren Ehemann zu rächen. Silence hat auch so seine ganz eigenen Gründe, Kopfgeldjäger nicht zu mögen. Das Ganze gipfelt in einem Ende, wie es die Filmwelt tatsächlich selten gesehen hat.
Neben seinem Ende ist Leichen pflastern seinen Weg auch deswegen ungewöhnlich, weil er im Winter spielt. Gedreht wurden die Außenaufnahmen in Cortina d’Ampezzo und in St. Kassian in Südtirol sowie in den Abruzzen. Unterstützt werden die Bilder von Ennio Morricones einmal mehr unverwechselbarer Musik. Inhaltlich durchzieht den Film bis zu seinem Ende eine leise bis mitellaute Kapitalismuskritik: Aus Not müssen die armen Menschen stehlen, doch anstatt sich um sie zu kümmern, unterstützt der Staat lieber skrupellose Kopfgeldjäger. Diese verdienen mit dem Elend der Armen ihr Geld und das auch noch streng nach den Buchstaben des Gesetzes.
Was: Leichen pflastern seinen Weg
Wann: 0:50 Uhr
Wo: arte
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