Muskulöse Eindrücke vom Herkules-Set

30.08.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
"I am Hercules" Zitat Schwarzenegger
Paramount
"I am Hercules" Zitat Schwarzenegger
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Brennende Sonne, 38 Grad im Schatten, Staub im Mund. Ein verschwitzter Dwayne Johnson. Das ist es eindeutig wert. Warum mich das Set von Herkules beeindruckt hat.

Im Vorfeld meines Setbesuches von Hercules in Budapest hat mich vor allem die tolle Besetzung gereizt. Dwayne Johnson, Ian McShane, John Hurt, Rufus Sewell, Joseph Fiennes und eine ganze Riege begabter skandinavischer Schauspieler haben sich für den neuen Film von Brett Ratner zusammengefunden, welcher der Figur des Herkules neue Aspekte abgewinnen will.

In Budapest angekommen, stand Tag eins nach einer viel zu kurzen Nacht in einem viel zu tollem Hotel schließlich im Zeichen von Hitze, Staub und Schweiß. Mit dem Reisebus ging es mit anderen Journalisten aus aller Welt in das ungarische Brachland und alles fühlte sich ein wenig nach Wandertag an. Nachdem wir an riesigen Stallungen vorbei schließlich am Set angekommen sind, kamen uns schon die ersten Sandalen-tragenden Komparsen entgegen, martialische Krieger mit Sonnenbrillen und iPhones. Gedreht wurden hier die Nachwehen der größten Schlacht des Films und genau so sah es auf dem riesigen Feld, das den Hauptdrehplatz dieses Tages darstellte, auch aus: Zertrampeltes Gras, zerberstete Waffen, tote Fake-Pferde und Soldaten wo man auch hinsah. Es war erstaunlich, wie viel hier wirklich real und physisch greifbar war. Lediglich eine riesige Green-Screen Wand zum späteren Einfügen eines Berges passte nicht ganz ins Bild. Mit Shuttle-Bussen wurden die restlichen Drehorte befahren, unter anderem bekamen wir ein verbranntes Dorf mit aufgespießten Köpfen zu sehen. Auch hier war ich vom Detailgrad der Sets erstaunt und Dwayne Johnsons Twitter-Postings kamen mir in den Sinn, denn irgendwie sah alles so aus, wie ich es mir anhand seiner kleinen Appetithäppchen vorgestellt hatte.

Brett Ratner will so gerne spoilern

Mit 38 Grad im Schatten war es einer der wärmsten Sommertage in Ungarn und dieser Umstand wurde nicht dadurch verbessert, dass die Round-Table-Interviews mit Cast und Crew in einem zunächst nicht klimatisiertem Zelt stattfanden. Doch ich will nicht jammern, denn die unzähligen Komparsen waren mitsamt Montur der prallen Sonne ausgeliefert und das ein oder andere Schwache Gemüt klappte auch mal ab. Schließlich betrat Regisseur Brett Ratner (X-Men: Der letzte Widerstand, Roter Drache) die Runde und stellte sich unseren Fragen. Nach seinen Kontroversen in der Vergangenheit wurde auch im persönlichen Gespräch mit ihm klar: Ratner hat ein loses Mundwerk und sagt gerne, was ihm in den Sinn kommt. Zu gerne hätte er gespoilert und die epischsten Szenen vorweggenommen, wenn ihm seine PR-Leute keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätten, die sich immer wieder flüsternd an ihn wendeten. Generell zeigte sich Ratner begeistert von seinem zehnten Film und vor allem von Dwayne Johnson als titelgebenden Hauptcharakter und seiner eisernen Disziplin. Der Legende nach steht Johnson um 2 Uhr Nachts auf, isst 8 Steaks und Eier, macht sein Workout und wiederholt das Ganze, bis er sich schließlich von Maskenbildnern 3 Stunden lang zu Herkules verwandeln lässt. Zwischen der routinierten Journalisten-Meute war es dementsprechend schwer, eine Moment abzupassen und eine Frage loszuwerden, aber immerhin konnte ich meine wichtigste loswerden, die gerade beim Anblick der beeindruckenden Sets noch wichtiger war: Wird Herkules ein CGI-Fest, oder geht der Film den Weg der traditionellen Effekte? „The CGI will be used to enhance the Practicality.“, so Ratner. Die Schlachtszenerie, die wir bestaunen durften, hätten ebenso gut im Studio gedreht werden können. „Would there been a big difference? No. But is this version more grounded and more real like Braveheart or other movies they shot on location. Yeah!" Wir werden sehen.

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