Wie der Hollywood Reporter berichtet, sprach Lars von Trier nach seinem Erfolg mit Antichrist nun erstmals über sein nächstes Kinoprojekt Melancholia. Natürlich wurde über den Inhalt noch nicht viel bekannt, aber zumindest die Produzenten plauderten etwas aus dem Nähkästchen.
Melancholia wird ein Budget von ca. 5 Millionen Euro haben, die wieder teilweise von deutschen Filmförderanstalten stammen. In Deutschland wird aber nicht nur finanziert, sondern – neben Schweden – auch gedreht und geschnitten, und zwar ab nächstem Sommer. Die Produzenten sind Meta Louise Foldager (Antichrist) und Louise Vesth (Manderlay). Die Veröffentlichung ist für die Filmfestspiele in Cannes 2011 geplant.
Der englischsprachige Melancholia wird als psychologischer Katastrophenfilm angekündigt, was den Hollywood Reporter zu der Bemerkung veranlasste, dass Lars von Trier sich nun, nachdem Antichrist ein Art-House-Remix des Slasher-Horror-Genres gewesen sei, im Gebiet von Roland Emmerich bedienen wolle. Denn auch Planet Melancholia soll Science-Fiction Elemente aufweisen. So ist von einem riesigen Planeten die Rede, der sich der Erde nähert. Dem Geschäftspartner Peter Aalbaek Jensen zufolge, können aber zumindest Aliens als Teil der Handlung ausgeschlossen werden. Gleichzeitig kündigt er an, dass Lars von Trier beeindruckende visuelle Kinobilder mit der Dogma-typischen Handkamera kombinieren wird. Damit scheint Planet Melancholia zumindest stilistisch an Antichrist anzuknüpfen.
Weiterhin möchte uns Jensen mit der Andeutung locken, der Film werde “romantisch im Stile Lord Byrons”. Dennoch sollten wir nicht zu früh die Therapiestunden absetzen, denn Lars von Trier selbst sagte in Köln nur einen Satz zu Melancholia: “Es gibt keine Happy-Endings mehr.”