Resident Evil: Afterlife fackelt Action-Feuerwerk ab

15.09.2010 - 08:50 Uhr
Resident Evil: Afterlife
Constantin Film
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Rund neun Jahre nachdem Paul W.S. Anderson Teil eins der Resident Evil Reihe auf die Leinwand gebracht hat, hat er bei Resident Evil: Afterlife wieder selber Regie geführt. Und welch Wunder, er hat immer noch große Freude an seinem Lieblingsprojekt.

Wer die Resident Evil-Filme flach, unlogisch und blöd findet, muss sich bei Paul W.S. Anderson beschweren. Der hatte vor rund zehn Jahren die glorreiche Idee, die beliebte Videospielreihe zu verfilmen. Beim ersten Film 2002 saß er noch selber auf dem Registuhl, für die Teile zwei und drei ließ er Alexander Witt beziehungsweise Russell Mulcahy den Vortritt. Bei Resident Evil: Afterlife, der ab Donnerstag in unseren Kinos läuft, hat Paul W.S. Anderson wieder selbst das Ruder übernommen. Egal, was die Kritiker über das fertige Werk sagen, eine Sache müssen wir Paul W.S. Anderson lassen: Er ist mit einer enormen Freude und höchster Motivation an die Sache herangegangen.

“Ich habe die Regiearbeit vermisst”, sagt Paul W.S. Anderson. “Resident Evil erweist sich für mich als eine sehr anregende Spielwiese: Mit den ersten beiden Spielen habe ich mich einen Monat lang zurückgezogen – und mit einem gewaltigen Vollbart kam ich zurück.” Dem fertigen Film ist diese kindliche Begeisterung anzusehen. Besonders in den ersten 15 Minuten von Resident Evil: Afterlife fackelt Paul W.S. Anderson ein einziges Action-Feuerwerk ab.

Die 3D-Technik ist dem Ehemann der Hauptdarstellerin Milla Jovovich dabei sehr entgegengekommen. “Wir haben beim Drehen die aktuellste 3D-Technik benutzt: die Kameras, mit denen auch Avatar – Aufbruch nach Pandora gedreht wurde”, so Paul W.S. Anderson. “Es ist wirklich spannend, über die jüngsten Entwicklungen der Technologie verfügen zu können. Ich komme mir jetzt vor wie ein Filmemacher, der den Schritt vom Stummfilm zum Tonfilm vollzieht. Solch eine Umwälzung mit radikalen technischen Veränderungen gibt es in der Filmgeschichte nur alle 30 oder 40 Jahre einmal.”

Aber nicht nur die Technik hat sich im Laufe der vier Teile gewandelt. So sind beispielsweise von unserer einst so schönen Erde in Resident Evil: Afterlife nur noch Trümmer und Ruinen übrig. Außerdem sind die Zombies noch eine ganze Spur fieser geworden und auch Alice, die unkaputtbare Heldin der Reihe, ist mittlerweile nicht mehr die Person, die in Resident Evil ohne Gedächnis aus der Ohnmacht erwachte. Vor allem ist sie in Resident Evil: Afterlife nicht mehr ganz so unkaputtbar wie noch im direkten Vorgänger. Paul W.S. Anderson meint dazu: “Im Verlauf der ersten drei Filme hat Alice übermenschliche Fähigkeiten entwickelt – ein Resultat der durch den T-Virus ausgelösten Mutationen. Ich merkte, dass sie an einem Punkt angekommen war, an dem wir keine Angst mehr um sie haben. Im neuen Film muss sie diese Fähigkeiten also verlieren. Sie kehrt jetzt in den Zustand des ersten Films zurück: Sie bleibt eine fähige Kämpferin, ist aber eben nur ein Mensch.”

Resident Evil: Afterlife wird sicher wieder ein Kassenhit. Verständlich, dass das Produzententeam da auch schon den fünften Teil in Planung hat. „Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen ist es durchaus sinnvoll, einen weiteren Film zu machen“, sagt Jeremy Bolt, der die Reihe zusammen mit Paul W.S. Anderson produziert hat. „Jeder Film hat wesentlich mehr Umsatz gebracht als sein Vorgänger. Im Lauf der Zeit hat sich der Stoff auf höchst interessante Weise weiterentwickelt, und Paul hat als Filmemacher neue Erfahrungen gemacht. Als wir anfingen, glaubten wir, dass Filme nur aus Spezialeffekten und Action bestehen. Inzwischen interessiert sich Paul eher für die emotionale Entwicklung der Figuren.“ Figurenentwicklung!? Aha!

Wenn sich Pauls Interesse für die emotionale Entwicklung der Figuren weiter so rasant entwickelt, dann läuft spätestens Resident Evil 15 Gefahr, zu einer Schnulze zu verkommen. Wir sind gespannt.

Mit Pressematerial von Constantin Film

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