James Cameron ist Schuld. Naja, irgendwie jedenfalls. Sein Avatar – Aufbruch nach Pandora wurde nicht nur zum erfolgreichsten Film aller bisherigen Zeiten, sondern brachte auch den 3D-Boom ins Rollen. Um ihn und andere Filme aber dreidimensional zu zeigen, mussten sich die Kinos Digitalprojektoren anschaffen, denn moderne 3D-Produktionen werden nicht mehr wie bei der ersten 3D-Welle in den 1950er-Jahren mit zwei 35-mm-Kopien ausgeliefert. Avatar war also gewissermaßen die Initialzündung für den Wechsel von Analog- zu Digitalprojektion, den die Hollywood-Studios aus Kostengründen schon länger ins Auge gefasst hatten. Doch wie bei der Umstellung vom Stumm- zum Tonfilm oder von Schwarzweiß zu Farbe tritt das neue Verfahren nicht neben das alte, sondern will es ganz und gar ersetzen. Den Konsequenzen dieses Wechsels von 35-mm- zu Digitalprojektion widmet sich nun die Dokumentation Out of Print, deren Trailer ihr oben sehen könnt (wenn auch hier prinzipienbedingt nur digital).
Julia Marchese, die Macherin der Dokumentation, bezog laut der offiziellen Webseite ihre Inspiration aus einem Memo eines Hollywood-Studios aus dem Jahre 2011. Darin wurde angekündigt, künftig keine Filme mehr als 35-mm-Kopien zu verleihen. Marchese entschloss sich zu einer Kickstarter-Kampagne, um mittels Out of Print zu zeigen, welche Folgen das Verschwinden von 35-mm-Film für die Filmwelt allgemein und für ein Programmkino wie das New Beverly in Los Angeles im Speziellen hat, in dem sie selbst auch arbeitet.
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Wie der Trailer schon andeutet, bekunden in Out of Print zahlreiche Filmschaffende wie Kevin Smith, Joe Dante, Rian Johnson, John Landis, Edgar Wright, Patton Oswalt und Seth Green ihre Leidenschaft für analogen Filmgenuss und Programmkinos wie das New Beverly. Das Poster zum Film findet ihr in unserer Galerie, wann und ob die Dokumentation auch in deutschen Kinos zu sehen sein wird, ist bisher nicht bekannt. In den USA soll Out of Print hingegen auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt werden, natürlich als 35-mm-Kopie.
Werdet ihr das analoge Kino ebenfalls vermissen oder überwiegen für euch die Vorteile des digitalen?