Ryan Gosling ist NICHT tot!

12.05.2012 - 08:50 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Ryan Gosling geht es gut
Film District/moviepilot
Ryan Gosling geht es gut
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Kommt der latente Kopfschmerz von den Wetterschwankungen oder von den News dieser Woche? Natürlich sind die zahlreichen Meldungen zum Haare raufen schuld. Die beste Medizin ist da noch immer das Ablassen des Dampfs.

Manche Dinge halten sich so hartnäckig wie ein Rotweinfleck auf dem Teppich. Das Wort “Triologie” beispielsweise, obwohl es ja eigentlich “Trilogie” heißt. Oder dass Nudeln nach dem Kochen abgeschreckt gehören. Und auch eine sich immer weiter ausdehnende Unsitte im Netz gehört dazu.

Falsche Meldungen, die den Tod eines Stars verkünden, sind diesmal der Anlass für den Aufreger der Woche

Ja, er lebt noch
Einige prominente Persönlichkeiten haben uns in den letzten Tagen und Wochen verlassen. Das Ableben von Beastie Boy Adam Yauch machte Tausende Menschen auf der ganzen Welt traurig, genauso wie der Tod des Kinderbuchautors Maurice Sendak, der mit Wo die wilden Kerle wohnen zahlreiche Generationen geprägt hat und auch noch prägt. Andere Stars leben hingegen noch, und das obwohl ihr Tod bereits im ganzen Internet verbreitet wurde. Die letzten Opfer dieser sogenannten “Celebrity death hoaxes” waren bzw. sind unter anderem Jim Nabors, der Sänger James Blunt sowie Ryan Gosling. Während es sich bei Erstgenanntem womöglich noch um ein Versehen handeln könnte, da Jim Nabors’ Rolle in der Andy Griffith Show, Gomer Pyle, mit der seines tatsächlich verstorbenen Kollegen George Lindsey, Goober Pyle, verwechselt wurde, sind die beiden letztgenannten angeblichen Todesnachrichten frei erfunden und mit (böser) Absicht in die Welt gesetzt worden. Weder hat James Blunt einen Herzstillstand erlitten, noch ist Ryan Gosling in den Alpen abgestürzt.

Sterben in Endlosschleife
In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg dieser geschmacklosen „Scherze“ zu verzeichnen gewesen. Jeder zweite dahergelaufene Twitter-User mit zuviel Zeit scheint einen Mordsspaß daran zu haben, irgendeinen Prominenten ins Nirwana zu senden, zumindest in Tweet-Form. Justin Bieber hat an einem Tag sogar gleich zweimal den Löffel abgegeben. Das erste Mal wurde er erschossen, dann hat ihn ein Autounfall dahingerafft. In Wahrheit war und ist das Teenie-Idol jedoch quietschfidel und sitzt möglicherweise just in diesem Moment mit Selena Gomez vor dem Fernseher und guckt sich Die Zauberer vom Waverly Place an. Manche Stars sind laut irgendwelcher Hoaxes schon so oft gestorben, dass sie Kenny aus South Park ernsthaft Konkurrenz machen. Manche Menschen, die Charlie Sheen auf der Straße treffen, bekommen bestimmt einen Schreck, weil sie denken, ein Geist steht vor ihnen. Dabei ist der ehemalige Hauptdarsteller der Sitcom Two and a Half Men noch immer am Leben, auch wenn das durchaus wie ein Wunder anmutet.

Erstochen, abgestürzt, in die Tiefe gefallen
Dass viele Menschen Freude am Morbiden haben, ist hinlänglich bekannt. Was jedoch so verdammt ulkig an der Verbreitung der Todesnachricht von Stars sein soll, steht als dickes Fragezeichen im Raum. Ist es die Lust daran, Unfrieden zu stiften? Erhoffen sich die Faker Ruhm (was angesichts der Tatsache, dass der Urheber des Gerüchts nicht mehr zurückverfolgt werden kann, eine reichlich dämliche Hoffnung ist)? Erschreckend ist, dass beinahe kein Promi auf natürliche Weise „gestorben wird“. Paris Hilton wurde im Knast erstochen, Will Ferrell ist beim Paragliding abgestürzt und Russell Crowe beim Dreh auf dem Hahnenkamm in die Tiefe gefallen (die Ähnlichkeit zu Ryan Goslings „Tod“ ist auffällig, weshalb es sich wohl um eine billige Kopie mit ausgetauschten Namen handelt).

Falsche und gefakte Todesmeldungen gab es schon zu jeder Zeit. Nur haben Internet und soziale Netzwerke die Anzahl dieser Fake-News in die Höhe getrieben. Kein Tag vergeht, an dem nicht ein solcher Hoax durchs Web wabert. Das ist nicht nur makaber und hochgradig nervig, sondern auch den Stars gegenüber respektlos. Und so harmlos, wie einige denken mögen, sind solche „Witze“ gar nicht. Tamra Barney, bekannt aus der Reality-Show The Real Housewives of Orange County , musste ihre kleinen Kinder und Familienmitglieder beruhigen, die mit ihrem angeblichen Tod konfrontiert wurden. Ganz ehrlich: kein blöder Scherz ist es doch wert, dass einige Leute mit ihren Nerven vollkommen am Ende sind.

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