Berlinale 2009: Heute kommt Kate Winslet

06.02.2009 - 10:15 Uhr
Kate Winslet in Der Vorleser
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Kate Winslet in Der Vorleser
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NEWS» Die Britin stellt ihren Film Der Vorleser vor. Gewinnt sie dafür den Oscar?

Heute kommt sie: Meine Schauspielerin des Jahres, die Britin Kate Winslet. Mag Meryl Streep ihre 15 Oscar-Nominierung erhalten haben, mag Penélope Cruz in Vicky Cristina Barcelona wirklich brillieren, mag Angelina Jolie die populärere von beiden sein: Kate Winslet hat es in diesem Jahr allen gezeigt. Gleich in zwei Filmen, in Zeiten des Aufruhrs und Der Vorleser, ist sie auf dem Höhepunkt ihrer Schauspielkunst. Und heute Abend stellt sie das Drama nach dem Bestseller von Bernhard Schlink vor, der außer Konkurrenz im Wettbewerb läuft.

Die Geschichte des Films dürfte vielen von Euch bekannt sein: Hanna ist rätselhaft und viel älter als Michael … und trotzdem wird sie seine erste Leidenschaft. Eines Tages ist Hanna (Kate Winslet) spurlos verschwunden. Erst Jahre später trifft Michael (David Kross / Ralph Fiennes) sie wieder – als Angeklagte im Gerichtssaal. Hier erfährt er von ihrem persönlichen Schicksal und von ihrer grausamen Vergangenheit als KZ-Aufseherin. Am Ende wird er sie durch seine nie verloren gegangene Zuneigung erlösen …

Der Film wird durchaus kontrovers diskutiert, aber an Kate Winslet hat kein Kritiker etwas auszusetzen. Eins ist sicher schreibt Carmen Böcker in der Berliner Zeitung “Man hätte keine bessere Besetzung als Kate Winslet finden können, deren Gesicht die Kälte einer klassischen Marmorstatue annehmen oder Zärtlichkeit wie ein Kachelofen die Wärme abstrahlen kann; die sich mit einem Augenbrauenheben allen irdischen Übergriffen entziehen oder mit einem Mundwinkelsenken müde wie eine Bäuerin niedersinken kann. Eine Frau, der man vermutlich unter allen Umständen verfallen muss. Nur nicht mit der grässlich künstlichen Gummimaske der alten Hanna.”

Kate Winslet s Spiel erfüllt diese Hanna, deren Mischung aus Horror und geheimer, analphabetischer Literaturbesessenheit auch etwas (vom Autor Schlink) hoch Konstruiertes hat, mit fast selbstverständlichem Leben. Ihrer Leidenschaft haftet immer auch etwas Verschattetes an, das untergründig Strenge, Starre, Stutzige – und ein Ordnungstrotz, eine Reinlichkeitslust (auch die Schande des Nichtlesenkönnens wegzuwischen), die ihr einst entgleiste.”, lobt Peter von Becker im Tagesspiegel.

Was meint Ihr? Ob die Schauspielerin nach fünf Nominierungen endlich ihren Oscar bekommt?

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