Game of Thrones - Chancen für Spin-off stehen schlecht

18.04.2016 - 10:15 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Game of ThronesHBO
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HBO-Programmchef Michael Lombardo wurde in einem Interview zu möglichen Spin-offs von Game of Thrones befragt. Seine Antwort ist für Fans der Serie ernüchternd.

Kaum haben die Showrunner D.B. Weiss und David Benioff angekündigt, ihrer Serie Game of Thrones nach Staffel 6 ein verkürztes Finale zu spendieren, wird das Interesse der Fans an einem möglichen Spin-off umso lauter. Diesbezüglich fand der Programmchef von HBO allerdings wenig ermunternde Worte.

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In einem Gespräch mit Entertainment Weekly  sagte HBO-Programmchef Michael Lombardo zur Spin-off-Frage:

Nein. Falls das geschehen sollte, müssten [Benioff und Weiss] wirklich etwas empfinden oder [George R.R. Martin] müsste der Meinung sein, dass dies die richtige Entscheidung ist. Da ich nicht weiß, wie diese Geschichte endet, ist mir darüber nichts bekannt. Es gibt eine Menge Figuren zweiten Ranges, um die man eine Welt bauen könnte. Wir werden uns immer zu einer starken kreativen Fantasie hingezogen fühlen. Aber wir werden es nicht machen, wenn sie keine Leidenschaft verspüren.

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Die Wahrscheinlichkeit eines Spin-offs hängt auch davon ab, inwiefern sich der Sender in nächster Zeit auf dem Markt behaupten kann. Nachdem die prestigeträchtige Musikserie Vinyl von Martin Scorsese und Mick Jagger trotz ihrer gewaltigen Produktionskosten von über 100 Millionen US-Dollar (30 Millionen allein für die Pilotfolge) hinter den Erwartungen zurückblieb und die ebenfalls mit hohem finanziellen Risiko produzierte Serie Westworld bereits einige Male verschoben wurde, stellt sich die Frage, ob HBO wirklich so ohne Weiteres auf seinen Publikumsmagneten Game of Thrones verzichten will. Zumindest aus ökonomischer Hinsicht scheint dies zweifelhaft.

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Die andere große Frage betrifft die Romane von George R.R. Martin. Ursprünglich sollte sein sechstes Buch The Winds of Winter ja bereits vor dem Start der sechsten Staffel von Game of Thrones in den Bücherregalen ausliegen, bis er Anfang des Jahres verkündete, dass er mehr Zeit benötigen werde. Da die Serienadaption die Geschehnisse der Vorlage nun also überholt bzw. von ihnen abgewichen ist, scheint es mehr als unwahrscheinlich, dass die letzten zwei Bücher noch vor dem Finale fertig werden. Erst recht, wenn wir bedenken, dass zwischen der Veröffentlichung von A Feast for Crows (2005) und A Dance with Dragons (2011) fast 6 Jahre vergangen sind. Damit wäre Martin auch nach Serienende anderweitig beschäftigt.

Die Spin-off-Idee setzte der Autor jedoch quasi selbst in die Welt. Auf seinem Blog äußerte sich George R.R. Martin bereits 2014 zur Möglichkeit eines Serien-Spin-offs  auf Basis der Kurzgeschichten Tales of Dunk and Egg, die 90 Jahre vor dem Lied von Eis und Feuer spielen.

Valar morghulis? Was haltet ihr davon, dass Game of Thrones seinem Serientod entgegensieht?

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