George A. Romero gibt Brad Pitt die Schuld am Tod seines Zombie-Franchise

01.11.2016 - 19:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
World War ZParamount Pictures Germany
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Nachdem Horror-Altmeister George A. Romero sich bereits mehrmals wenig schmeichelhaft über The Walking Dead geäußert hat, trifft seine Zombie-Kritik dieses Mal Brad Pitt und seinen Blockbuster World War Z.

Auf dem Gebiet des Zombiefilms ist George A. Romero eine Koryphäe, hat er doch das Genre über die lebenden Toten mit seinen Werken Die Nacht der lebenden Toten und Zombie - Dawn of the Dead geprägt und für immer seinen Stempel aufgedrückt. Doch schon vor einiger Zeit ließ er durchblicken, dass er von den aktuellen Entwicklungen der Untoten in Film und Fernsehen gar nicht begeistert ist, als er über den Zombie-Serienhit The Walking Dead herzog. In einem neuen Interview mit dem Hollywood Reporter  wurde er nun danach gefragt, wie er die Zukunft seines eigenen Zombie-Franchise sieht und er sieht schwarz. Er gibt dafür The Walking Dead und einer weiteren ganz bestimmten Person die Schuld dafür:

Irgendwie bin ich da nicht mehr drin. Die Toten sind mittlerweile überall. Brad Pitt hat sie wirklich gekillt. The Walking Dead und Brad Pitt haben das Franchise wirklich erledigt. Das Remake von Dawn of the Dead hat Geld gemacht. Ziemlich viel Geld. Dann machte Zombieland Geld und dann steckt Brad Pitt plötzlich 400 Millionen Dollar oder was zur Hölle in World War Z. Max Brooks [Autor der Romanvorlage, Anm. d. Red.] ist ein Freund von mir und ich finde nicht, dass der Film das Buch repräsentiert oder das, was Zombies sind, ich weiß auch nicht. Da sind es Ameisen, die über eine Wand in Israel krabbeln. Armee-Ameisen. Das könnte auch Der nackte Dschungel sein.

Romero hofft weiterhin darauf, dass diese Art von Zombiefilm bzw. "Infiziertenfilm" früher oder später ausstirbt und die Zombies zu ihren bescheidenen und subversiven Wurzeln zurückkehren:

Mit meinen Filmen versuche ich eine Botschaft zu vermitteln. Es geht nicht um Gore, es geht auch nicht um die Horror-Elemente, die da drin stecken. Es geht um die Botschaft für mich. Das ist es und ich benutze es als Bühne dafür, meine Gefühle und meine Gedanken rüberzubringen.

Dass mit World War Z 2 bereits ein Sequel mit Brad Pitt in Arbeit ist, das am 08.06.2017 in den deutschen Kinos anlaufen soll, wird bei Romero sicherlich keine Begeisterungsstürme auslösen.

Findet ihr, dass an Romeros Kritik etwas dran ist?

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