Im eigenen Land hat Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten nur enttäuschende 233,7 Mio. $ eingespielt und konnte somit nicht an den Erfolg der ersten drei Teile anschließen. International aber räumte der Film von Regisseur Rob Marshall mit Einnahmen von 774 Mio. $ richtig ab. Vergleichbares haben bislang nur die James Cameron Kassenschlager Avatar – Aufbruch nach Pandora und Titanic geschafft.
Nun stellt sich die Frage, warum ein Film, der im eigenen Land weit hinter den erwarteten Verkaufszahlen zurückblieb und insgesamt stark durchmischte Kritiken erhielt, einen derartigen Rekord aufstellt. Immerhin ist Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten erst der bislang 8. Film, der mit seinen Einnahmen die 1 Mrd. $ Schranke knackt. Produzent Jerry Bruckheimer erklärt sich den Erfolg des Filmes mit der internationalen Prominenz seines Hauptdarstellers Johnny Depp. Es ist kein Zufall, dass der Jack Sparrow-Darsteller nun mit insgesamt vier Filmen unter den Top 10 der erfolgreichsten Filme residiert. Dass ihm im vierten Teil der Saga Penélope Cruz an die Seite gestellt wurde, dürfte ebenfalls geholfen haben. Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten hat sich zum bislang erfolgreichsten amerikanischen Film in Russland und China entwickelt, was dafür spricht, dass prominente Leinwandpräsenz unterm Strich stärker ins Gewicht fällt, als eine gute Storyline.
Daraus ergibt sich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Johnny Depp wir als Captain Sparrow mit Sicherheit noch ein weiteres Mal die Leinwand erobern. Die Schlechte: Auch im nächsten Teil werden wir uns zwar an bekannten Gesichtern und der Disney-Trickkiste, aber weniger an einer gut durchdachten Story erfreuen können.
Aber ist das schlimm? Braucht ein Film wie Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten wirklich eine ausgeklügelte Handlung, oder schaut ihr euch die Piratenfilme vor allem wegen der Special Effects und eurer Lieblingsstars an?