Die Zukunft der Filmtechnik ist zur Zeit ein ganz großes Thema. Christopher Nolan bekannte sich vor kurzem zum IMAX-Format und gegen 3D. Michael Bay und James Cameron hingegen arbeiten bereits intensiv mit der stereoskopen Bildtechnik. Peter Jackson fügt dieser Diskussion nun – Achtung Wortspiel – eine dritte Dimension hinzu.
Der neueste Schrei ist die Nutzung von 3D in Kombination mit 48 anstatt wie bisher 24 Bildern pro Sekunde. Mit dieser Technik arbeitet Peter Jackson in seinem Projekt Der Hobbit: Eine unerwartete Reise. Durch die Verdoppelung der Bildanzahl soll das Problem der leichten Unschärfe gelöst werden, die bei 3D-Filmen in schnellen Actionssequenzen auftauchen kann. Um sicher zu gehen, sind für die Zukunft auch schon 60 Bilder pro Sekunde im Gespräch.
Die Frage ist, wieviele Zuschauer bei Der Hobbit in den Genuß dieser Technik kommen werden. Denn die aktuellen Projektoren müssen erst hochgerüstet werden, damit sie in der Lage sind, diesen technischen Standard umzusetzen. Hinzu kommt, dass nicht alle Projektoren überhaupt für ein Upgrade geeignet sind. Immerhin, einem Bericht in The Hollywood Reporter zufolge, hofft Sony, dass bis zum Kinostart von The Hobbit weltweit knapp 13.000 Projektoren aufgewertet werden.
Dass sich der Aufwand lohnt, hat Schauspieler Luke Evans in einem Interview mit collider.com bestätigt. Er befindet sich zur Zeit mit Peter Jackson bei den Dreharbeiten zu Der Hobbit in Neuseeland und konnte sich dort höchstpersönlich von der Qualität der neuen Technik überzeugen. ‘Ich habe es selbst gesehen und es ist unglaublich. […] Es gibt keine Unschärfe, es ist absolut effektiv. […] Wir schreiben Technologie- und Filmgeschichte.’
Kinostart von Der Hobbit – Eine unerwartete Reise ist der 13. Dezember 2012. Da hilft nur Daumen drücken, dass das Kino des Vertrauens das Upgrade bis dahin durchgeführt hat.
Was haltet ihr von der aktuellen Technikdiskussion?