Robert Downey jr. hilft dem Solisten Jamie Foxx

10.12.2009 - 08:45 Uhr
Der Solist
Universal Pictures
Der Solist
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Der Brite Joe Wright hat seinen dritten großen Hollywood-Film inszeniert und erzählt die wahre Geschichte eines ehemaligen Wunderkindes der klassischen Musik, das auf der Straße landet. Robert Downey jr. bringt es wieder zurück.

Joe Wright gilt als neues Wunderkind Hollywoods. Für seine beiden Filme Stolz und Vorurteil und Abbitte ist der 37-jährige Regisseur mehrfach prämiert worden, Oscar-Nominierung inklusive. Was ist von seinem dritten Film Der Solist zu erwarten? Erzählt wird die Geschichte einer ungewöhnlichen und einzigartigen Freundschaft. Steve Lopez (Robert Downey Jr.), Zeitungskolumnist der LA Times, trifft in den Straßen von Los Angeles durch einen Zufall das ehemalige Wunderkind der klassischen Musik Nathaniel Anthony Ayers (Jamie Foxx). Mit viel Verständnis, Geduld und durch die Kraft der Musik versucht Lopez, dem schizophrenen, obdachlosen Cellisten wieder eine Perspektive zu geben und ihn auf den richtigen Weg zurückzubringen. Die Story hört sich etwas sozialromantisch, wenn nicht gar kitschig an. Aber was sagen die Filmkritiker zu Der Solist?

Regisseur Joe Wright komponiert in Der Solist Bilder zu Bach und Beethoven. Bei allem Inszenierungseifer vergisst er aber, eine Geschichte zu erzählen, kritisiert Felix Frieler auf critic.de. “Es ist eine schöne, optimistische Geschichte mit lokalem Bezug. Hervorragend für eine oder sogar eine Reihe von Kolumnen. Einen ganzen Film kann sie nicht tragen. Es gibt keine Dramaturgie, keine Wendepunkte und auch keine Figurenentwicklung. Kurzum: nichts, was eine interessante Geschichte ausmacht.”

Ähnlich argumentiert auch Gebhard Hölzl bei br-online. "Der Titel Der Solist trifft durchaus auf beide Protagonisten zu. Zwei innerlich wie äußerlich verletzte Männer nähern sich allmählich einander an und fassen zueinander Vertrauen und so auch wieder zur Welt. Das wird mit viel Fingerspitzengefühl und in leisen Tönen erzählt. Kluges Kino ist also angesagt, kein lautes Spektakel – und auch ein wenig Langeweile. Denn es “passiert” wenig. Keine unerwarteten Wendungen, kaum Drama, keine Katastrophen. Nur Leben miterleben."

Dagegen werden die beiden Hauptdarsteller in Der Solist gelobt, etwa von Zoran Gojic auf br3. "Ausgleichend und letztlich rettend wirkt da schon mehr Robert Downey Jr. als Journalist. Robert Downey Jr. verkörpert lebensecht den journalistischen Aufdecker und gestattet seiner Figur auch einige unsympathische Facetten. Genau dieses nicht “Gewollte” bringt dann etwas echtes Leben in ein doch recht konstruiertes Rührstück und macht es letztlich zu einem sehenswerten Film, von den man sich auch gerne sehenden Auges manipulieren lässt!"

Auch Marcus Wessel auf programmkino kann dem Drama Der Solist durchaus etwas abgewinnen. “Von gelegentlichen, kurzen Ausrutschern einmal abgesehen, vermeidet Joe Wright es, sich einem allzu manipulativen Betroffenheitskino hinzugeben. Stattdessen bereitet er lieber seinen beiden Hauptdarstellern eine bisweilen recht unaufgeräumte Bühne. Diese wissen Jamie Foxx und vor allem Robert Downey Jr. dann auch höchst eindrucksvoll zu nutzen. Ihr Aufeinandertreffen verleiht einem nicht immer spektakulären Film das nötige Spektakel.”

Der Solist startet heute in unseren Kinos. Wenn Ihr wissen wollt, ob der Film in Eurer Nähe zu sehen ist, dann schaut doch in unser Kinoprogramm.

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