Was sagen die Kritiker zu... To the Wonder

30.05.2013 - 09:12 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
To The Wonder
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To The Wonder
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Anstatt sich wie früher Jahrzehnte zwischen seinen Filmen Zeit zu lassen, ist Terrence Malick einem regelrechten Arbeitseifer verfallen. Heute startet sein neues Werk To the Wonder und wir schauen auf die Kritiken des Films mit Ben Affleck und Olga Kurylenko.

The Tree of Life liegt erst wenige Jahre zurück, da beglückt uns Terrence Malick schon mit einem neuen Film. To the Wonder heißt das Werk mit Ben Affleck, Olga Kurylenko und Rachel McAdams, das heute in den deutschen Kinos startet. Aber wie wurde der Film über die Beziehung zwischen einem Amerikaner und einer Französin bei den deutschen und internationalen Kritikern aufgenommen? Wir schauen auf die Kritikermeinungen zu To the Wonder von Terrence Malick.

Hier die harten Fakten zu To the Wonder:
62 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,1
21 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,0
14 Kommentare und 20 Kritiken
0 x Lieblingsfilm und 1 x Hassfilm
425 x den Film vorgemerkt und 10 x uninteressiert

Was sagen die englischsprachigen Filmkritiker zu To the Wonder?
Für Film Comment schreibt Max Nelson über die Schönheit der Kameraarbeit von Emmanuel Lubezki: “Das Paar tanzt durch die Straßen von Paris und Supermärkte amerikanischer Vorstädte, es hebt seine Arme in Richtung des sonnengetränkten Himmels, liebt sich, betrügt sich, […] und tanzt weiter, während Malicks Kamera herabschießt, Bögen und Kurven zieht, und um sie herum fährt. Es ist alles exzessiv, herrlich, anmaßend, sexy und zutiefst anstrengend.”

Dave Calhoun gibt sich wenig begeistert über To the Wonder: “Den Figuren und Orten dieses Films ist eine Falschheit zu eigen, die uns in eine fatale Distanz zu den großen Ideen bringt, mit denen uns To the Wonder konfrontieren will.”

Bei der Washington Post kann Michael O’Sullivan nicht über die dünne Story hinwegsehen: “Die Kamerarbeit hier genügt, um einen in Ohnmacht fallen zu lassen, es wäre nur schön, wenn die Geschichte ähnlich fesselnd wäre.”

Und wie sieht es mit den deutschsprachigen Kritiken zu To the Wonder aus?
Dominik Kamalzadeh verweist im Standard darauf, dass es Malick gar nicht um eine konventionelle Geschichte gehe: “Malicks Kino erlaubt sich nicht zuletzt mit dieser fließenden Mise-en- scène große Freiheiten. Es heftet sich an Gefühle oder Affekte, die bei anderen schon immer in Formen gepresst sind. Die Liebe bleibt in diesem Film ein Mysterium […].”

“Ernste und konzentrierte Blicke, aber kaum je eine Regung”, beschreibt Frédéric Jaeger bei critic.de die Darsteller Ben Affleck und Javier Bardem. “Die Handlungen und Figuren bleiben zu jeder Zeit auf mysteriöse, vernebelte Weise abgeschieden, wie in einer unwiederbringlich verlorenen Zeitkapsel eingeschlossen, zu der keiner mehr direkten Zugriff hat, um die Dreidimensionalität der Menschen zurückzuholen.”

“To the Wonder ist in seiner stark assoziativen und sehr choreographischen Inszenierung eine Zumutung”, heißt es in der Berliner Zeitung. Laut Anke Westphal spanne Terrence Malick einen theologischen Bogen und “als Zuschauer sollte man sich vorher darüber im Klaren sein, ob einen solche Fragen überhaupt umtreiben – sonst könnte es gut sein, dass einem dieser Film in seinem Erzählgestus permanenter Erhabenheit gehörig auf die Nerven geht.”

Das Kritiker-Fazit zu To the Wonder
Wie gewohnt zeigen sich die Kritikermeinungen bei dem neuen Film von Terrence Malick gespalten. Einerseits wird die audiovisuelle Pracht gelobt, andererseits der Verzicht auf gängige Erzähl- und Charakterisierungsmuster bemängelt. Insgesamt wurde To the Wonder weniger wohlwollend aufgenommen als The Tree of Life.

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