In J.C. Chandors neuestem Film A Most Violent Year geht es um Macht, Gewalt, Korruption und die Ehe. Der Zuschauer verfolgt dabei den Weg von Einwanderer Abel Morales (Oscar Isaac) und seiner Frau Anna (Jessica Chastain), die 1981 in New York im Heizöl-Business Fuß fassen wollen. 1981 ist nur leider das bisher gewalttätigste Jahr der Stadt und Abel, der sein Geschäft auf legale Art und Weise führen will, gerät immer mehr in Bedrängnis. Seine Fahrer werden überfallen, er und seine Familie sehen sich von Konkurrenz und durch die Justiz bedroht. Auch Anna, die Tochter eines Gangsters, von dem Abel die Firma kaufte, hinterfragt den Versuch ihres Mannes, dem legalen Weg zu folgen. Bald sieht sich Abel in der Zwickmühle. Wie weit kann er/will er diesen Pfad verlassen, um erfolgreich zu werden, und zu welchem Preis?
Nachdem wir uns letzte Woche die Kritiker-Stimmen angesehen haben, wollen wir uns diese Woche einmal anschauen, was ihr zu J.C. Chandors neuestem Werk meint.
Die harten Fakten zu A Most Violent Year
- 136 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,8
- 19 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,3
- 18 Kommentare und 14 Kritiken
- 430 haben den Film vorgemerkt und sind 3 uninteressiert
Was hat den moviepiloten an A Most Violent Year gefallen?
Mr. Pink (8,0) zeigt sich begeistert:
[...] Die Charakterzeichnung ist stark, subtile Spannung braut sich zusammen, die Geschichte beschränkt sich jedoch auf das Nötigste, der Fokus liegt auf der Stimmung, den Darstellern, den Figuren und ihren Handlungen, wie jeder einzelne von ihnen mit der Situation umgeht. Aber wenn ich schon zwei Stunden lang einem Typen dabei zusehen soll, wie er ein Grundstück kauft, dann bitteschön so! [...]
MrDepad (9,0) findet auch nur lobende Worte:
[...] sein mittlerweile drittes Werk "A Most Violent Year" markante Elemente aus seinen vorherigen Arbeiten und liefert mit dem genial-reduzierten, ruhig inszenierten und vor subtiler Spannung fast schon platzenden Thriller-Drama ein wunderbares Glanzstück für Freunde klassischer Gangster- und Milieustreifen.
[...] Wie man es bereits fast schon von ihm gewohnt ist, treibt Chandor sein Ensemble zu absoluten Höchstleistungen an.
Hueftgold (7,0) ist verhaltener, aber doch angetan:
In ruhigem Grundtonus erzählt J.C.Chandor linear seine Geschichte und sorgt durch gezieltes Einsetzen von Musik für wohlwollende Spannung, die auch bis zum Schluss nicht nachlässt. Glücklicherweise verzichtet die Inszenierung auf besondere Ausuferungen, weshalb eigentlich nichts an diesem dollen Film auszusetzen ist? Wer also einen richtig netten atmosphärischen Thriller sehen will, sollte sich "A Most Violent Year" angucken.
Allerdings finden sich auch eine Menge negativer Stimmen. Was stört die moviepiloten an A Most Violent Year?
daymare (5,5) bemängelt die unterkühlte Art des Films:
Kein schlechter Film, aber mir persönlich ist "Am Most Violent Year" einfach viel zu bieder. Es fehlt an echten Höhepunkten und das trotz toller Darbietung von Chastain und Isaac.
sweetForgiveness (6,0) gesteht dem Film gewisse Vorzüge zu, zeigt sich jedoch am Ende nicht begeistert:
"A Most Violent Year" ist ein unglaublich schöner Film, vorallem über die erste halbe Stunde. Alles was einen Film optisch ausmacht ist hier fast zu Perfektion getrieben. [...] Leider ist mir der Film etwas zu langsam, nicht intensiv genug und kann seine gute Story nicht ganz ausschöpfen. Nett, hübsch und gut geschauspielert, aber eben auch nicht mehr!
FireDragonC (3,0) konnte dem Film schließlich so gut wie nichts abgewinnen:
Ich hab nach dem Kinogang noch nie so einheitliche Gesichter und Meinungen gesehen/gehört, wie nach diesem Film. [...]
Der Film hat leider auch mir nichts gegeben. Die Spannung war auf einen konstanten Niveau um denn Nullpunkt.
Die 3 Punkte hat der Film für Jessica Chastain verdient, da ich sie sehr gerne sehe und sie in dem Film auch einer der Höhepunkte war.
Das moviepilot-Fazit zu A Most Violent Year:
Mit noch unter 20 Kommentaren hat A Most Violent Year bisher noch nicht allzu viel Beachtung gefunden. Neben einem breiten Mittelfeld haben sich bei den Kritiken vor allem zwei Lager gebildet. Viele bemängeln das langsame Erzähltempo und die kühle Atmosphäre des Films, während andere wiederum den Film genau für diese Punkte schätzen. Das breite Mittelfeld gesteht A Most Violent Year trotz kleinerer Mankos allerdings zu, ein gelungener Film alter Schule zu sein.
Werdet ihr ein Lichtspielhaus eures Vertrauens aufsuchen um A Most Violent Year zu schauen?