Unterhaltsamer Genre-Hybrid aus Komödie und Sci-Fi Thriller, der vor allem durch einige kreative Einfälle besticht, was es eigentlich bedeutet unsichtbar zu sein...

Die Story selbst ist eigentlich weniger der Rede wert, kurz gesagt Chevy Chase verliebt sich in Daryl Hannah, wird dann jedoch durch einen Unfall leider unsichtbar und Sam Neill macht Jagd auf ihn, was sein Leben natürlich komplett auf den Kopf stellt. Man bekommt dann also über die komplette Laufzeit mehr oder weniger so ein Katz- und Mausspiel, was stellenweise vielleicht auch ein wenig zu ernst wird und zu sehr auf seine längeren Verfolgungsszenen bedacht ist.

Zwischendurch gelingt es "Memoirs of an Invisible Man" dann aber immer mal, durch solche kleinen Momente, entweder etwas Humor oder auf der anderen Seite sogar eine kleine tragische, bittersüße Note hereinzubringen und diese Momente machen den Streifen für mich dann aus. Dass ein Unsichtbarer z.B. Probleme hat sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, weil er extrem viel beachten muss um nicht aufzufallen oder in Gefahr zu geraten, wird hier schon richtig cool erkundet. Da sind etliche kreative Einfälle dabei und auch die Effekte sind aus heutiger Sicht zumeist noch wirklich beeindruckend und cool getrickst.

Dazu kommt dann so ein richtig schöner 90er Jahre Charme, der sich durch den kompletten Film zieht, einfach eine tolle Atmo mit schönen Aufnahmen aus dem sonnigen Kalifornien. Chevy Chase passt zudem perfekt in die Hauptrolle, er spielt diese Figur einfach wunderbar und man könnte sich keinen anderen vorstellen. Auch der restliche Cast lässt sich sehen, neben dem erwähnten Sam Neill sind z.B. noch Stephen Tobolowsky oder Michael "Chuck McGill" McKean in kleinen Rollen.

Damals war der Film zwar ein Flop und selbst John Carpenter (wo man übrigens nie darauf kommen würde, dass er diesen Film gedreht hat) äußerte sich nicht gerade positiv darüber, da es für ihn eine reine Auftragsarbeit darstellte und er auch mit Chevy Chase am Set wohl nicht klar kam. Natürlich ist das auf dem Papier auch kein Top-Film, doch ich finde die Zeit meinte es gut mit diesem Streifen, irgendwie ist es ein toller Genre-Mix aus leicht naivem Charme, ein bisschen Abenteuer und ein bisschen Humor, sowas findet man heute so eigentlich nicht mehr. Gerade für Nostalgiker, die gerne mal in solche locker-leichten "Charme-Filme" von früher reinschauen (ähnlich z.B. wie "Die Reise ins Ich"), wird schon ein netter Unterhaltungswert geboten.

Community-Meinung zu Jagd auf einen Unsichtbaren