Wie Ende letzten Jahres bekannt wurde, ist ein Remake der kongenialen Comic-Verfilmung The Crow – Die Krähe von Alex Proyas in der Mache. Allerdings nicht aus der Feder desselben Regisseurs. Stephen Norrington, der für Blade verantwortlich zeichnete, soll Regie führen und das Drehbuch schreiben. Alex Proyas für seinen Teil peppt dann eben einen anderen seiner alten Filme auf. Dark City bekam von ihm nach zehn Jahren einen Director’s Cut. Auf /Film.com schreibt er über seine Erfahrung:
“Ich wurde gefragt, ob ich nicht vielleicht Dark City überarbeiten wollte. Es ist über zehn Jahre her seit ich den Film fertiggestellt hatte, obwohl der kürzliche Director’s Cut ein interessanter Prozess war. Es war faszinierend, zurückzugehen und alte Stücke des Films anzusehen, bevor sie einem “Fein-Tuning” unterzogen wurden, um das Testpublikum und den Druck des Studios zu befriedigen. Ich war überrascht einen wesentlich selbstsichereren und zufriedenstellenderen Film zu sehen, bevor er kompromittiert wurde.
Obwohl wir große Sprünge gemacht haben im Bezug auf Technologie und visuelle Effekte, glaube ich, dass seine Ideen der Grund sind, warum der Film sich noch heute hält. Ich denke er zeigt heute mehr Resonanz als vor all den Jahren.
Ich glaube wirklich dass Dark City vor seiner Zeit oder zumindest bevor ein breiteres Publikum bereit war, ihn zu akzeptieren. Weil es so fortschrittliches Denken war, gab es einige Kompromisse zu schließen, um ihn theoretisch einem breiteren Publikum zugänlich zu machen. Wie für viele Regisseure ist der Kompromiss etwas, das sich nicht gut anfühlt im Bauch. Ich fühlte mich nie wohl dabei, den Film zu “verdummen”, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Als dann die Gelegenheit kam, den Film für einen HD-Release auf Blu-Ray neu zu schneiden, ergriff ich die Chance. Es war eine leidenschaftliche Arbeit, die ganzen alten Rollen duchgehen zu können und Elemente herauszusuchen, die von Anfang an dabeigewesen sein sollten.
Viel wurde hinzugefügt – kleine Sachen, Zeilen von Dialog hier, einen Moment da zu verlängern. All die Veränderungen sind fast unsichtbar, resultieren aber in einem wesentlich besseren Film glaube ich – einem Film der wesentlich näher an meiner ursprünglichen Vision ist.
Jetzt gibt es Leute, die den Film zum ersten Mal entdecken und die KORREKTE Version sehen – das ist ein sehr befriedigendes Gefühl. Obwohl es ein paar Loyalisten gibt, die so vertraut mit der Kinoversion sind, dass sie sie bevorzugen, was ich respektiere. Was auch immer man über die Kinoversion hört, tun Sie sich selbst einen Gefallen – wenn sie niemals den Film gesehen haben, schauen Sie sich zuerst den Director’s Cut an."